ROMANA EXKLUSIV Band 0178
zweites Schloss an deinem Keuschheitsgürtel angebracht. Ein verlockenderes Angebot habe ich noch von keiner Frau erhalten! Wenn du mich willst und mir das entsprechend beweist, erwäge ich vielleicht, wieder in dein Bett zurückzukehren.“
War es jetzt zu spät? Damals hatte sie nicht verstanden, warum er so ärgerlich reagiert hatte. Eden ballte die Hände zu Fäusten. Warum war sie nur so dumm gewesen? Sie hatte das Gesicht wahren wollen und deshalb den Kinderwunsch vorgeschoben, aber das war entsetzlich falsch gewesen. So hatte er nicht erkannt, wie verzweifelt sie gewesen war und dass sie in ihrer Naivität geglaubt hatte, ihn mit einer Schwangerschaft vielleicht halten zu können.
Leise ging sie in die Küche. In einem Schrank stand noch die Flasche Wodka, die Pam ihr vor vier Jahren zu Weihnachten geschenkt hatte, nicht wissend, dass sie, Eden, keinen Alkohol trank. Ja, auch das hatte Damiano verärgert: eine Braut, die noch nicht einmal auf ihrer eigenen Hochzeit ein Glas Champagner trank. Aber jetzt musste sie sich Mut antrinken, um das tun zu können, was sie tun musste.
Was ist, wenn er Nein sagt und mich zurückweist?, überlegte sie, während sie sich einen Wodka mit Orangensaft mixte. Am besten schlich sie sich bei ihm ein, wenn er noch schlief, damit er keine Zeit hatte, sie abzuweisen. Vorhin im Wagen, als er sie an sich gezogen und geküsst hatte, war es ihr doch einen Moment so vorgekommen, als könnte er die Hände nicht von ihr lassen! In Montavias Steinbrüchen hatte es bestimmt keine Frauen gegeben, und Damiano war ein Mann mit starkem sexuellem Verlangen. Vor fünf Jahren hatte sie deshalb schon befürchtet, er könnte sich woanders das holen, was er zu Hause anscheinend nicht mehr wollte.
Nein, er hat dir nie Anlass dazu gegeben, an seiner Treue zu zweifeln, rief sie sich zur Vernunft. Und nun gewährte ihr das Schicksal eine letzte Chance!
Eden leerte ihr Glas und fing an, sich auszuziehen. Sie betupfte sich mit Parfüm, schminkte sich und nahm sich viel Zeit, etwas aus ihrem blonden Haar zu machen, das ihr locker auf die Schultern fiel.
Verliert Wodka im Lauf der Jahre an Alkohol?, fragte sie sich und beschloss, besser noch einen Schluck zu trinken. O ja, sie würde ganz so sein, wie Damiano sie immer gewollt hatte. Nicht die prüde Frau, die er zuletzt auf dem Sofa gesehen hatte. Und um sich das selbst zu beweisen, ging sie nackt zu dem Wandschrank in der Diele, in dem sie eine Schachtel mit Dingen aufbewahrte, die sie nicht im Haus der Braganzis hatte zurücklassen wollen.
Am Tag vor der Hochzeit hatte Damiano ihr ein herrliches Set Seidenunterwäsche geschickt – ein Ausdruck seiner Fantasien und Wünsche. Zweifellos hatte er sich keine Vorstellungen davon gemacht, wie sehr sein Geschenk sie einschüchtern oder ihren Vater schockieren würde. Denn natürlich hatte der alte Herr wissen wollen, was in der Box gewesen war, und sie hatte es ihm widerstrebend gezeigt.
Eden zog den hauchdünnen zart fliederfarbenen Slip und den dazugehörigen freizügig ausgeschnittenen BH an. Besser als nichts, dachte sie und atmete tief ein. Sie begann, sich etwas seltsam zu fühlen … irgendwie übermütig, aufgekratzt und von dem lächerlichen Wunsch beseelt, zu tanzen. Damiano wird sich wundern, machte sie sich Mut und versuchte, sich auf ihre neue Rolle als aufregende Frau einzustimmen.
Als sie ins Schlafzimmer kam, hatte er sich inzwischen auf den Rücken gedreht und lag etwas quer im Bett. Sie ließ den Blick über sein markantes Gesicht mit dem leicht stoppeligen Kinn gleiten und betrachtete versonnen seine muskulöse Brust, auf der sich dunkle Härchen kräuselten. Allein schon bei dem Gedanken, ihn anzufassen, spürte sie ein Kribbeln auf der Haut.
Vorsichtig näherte sie sich dem Bett, um ihn auf keinen Fall aufzuwecken. Sie beugte sich über ihn, hörte und spürte seinen Atem und legte ihm behutsam eine Hand auf den Arm. Damiano bewegte sich ein wenig, und Eden verspannte sich sofort. Aber das Bedürfnis, ihm auf die einzige ihr noch verbliebene Weise ihre Liebe zu zeigen, wurde übermächtig.
Zärtlich drückte sie die Lippen auf seinen flachen Bauch und ließ die Zungenspitze über seine Haut gleiten. Ihn zu schmecken war einfach fantastisch. Ihr wurde ganz heiß, und sie spürte, wie sie erbebte und ihre Brustspitzen sich aufrichteten. Sein so lange entbehrter Duft berauschte ihre Sinne. Sie ließ die Hand auf seine Hüfte gleiten, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, atmete
Weitere Kostenlose Bücher