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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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Natürlich ließ ihn Eden dabei allein und erhielt so keinerlei Hinweis darauf, wer er wirklich war. Vielleicht hätte sie sich sonst geschützt.
    Obwohl Damiano es später als lächerlich abtat, hielt sie weiter an ihrer Überzeugung fest, dass er ihr absichtlich verschwiegen hatte, der Eigentümer von Falcarragh zu sein. Auch hatte er mit keiner Silbe die Braganzi-Bank erwähnt oder irgendetwas von seinem großzügigen Lebensstil erzählt, das sie vielleicht hätte aufhorchen lassen. Er hatte sie glauben lassen, dass er einer der für das Gut zuständigen Leute aus London sei. Warum er das gemacht hatte, dafür hatte sie nur eine Erklärung: Es musste ihn amüsiert haben.
    Als sie ihm schließlich das Schlafzimmer ihres Vaters zeigte – ihm blieb keine andere Wahl, als vor Ort zu übernachten –, hatte sie sich heiser geredet. Er hatte ihr mit solch einer Entschlossenheit ihre wenig aufregende Lebensgeschichte entlockt, dass sie schon unhöflich hätte sein müssen, um das zu verhindern. Auch hatte sie sich geschmeichelt gefühlt, dass dieser ausgesprochen charmante und attraktive Mann ihr seine volle Aufmerksamkeit schenkte.
    Bevor er sich am nächsten Morgen von ihr verabschiedete, lud er sie für den Abend zum Essen ein. Eden sagte zu, auch wenn sie wusste, dass ihr Vater es überhaupt nicht schätzen würde, wenn sie mit einem der „Bosse“ ausging.
    Damiano hatte sich ein Zimmer in dem einzigen Hotel am Ort genommen und war nicht sonderlich zufrieden mit den Speisen, die man ihnen in der gemütlichen Gaststube servierte. Eden fand sie absolut in Ordnung, aber sie war ja auch nicht wie er andere Standards gewöhnt. Überhaupt schwebte sie wie auf Wolken und genoss es, mit einem Mann gesehen zu werden, der die Blicke der Frauen wie magisch anzog. Sie war hingerissen von seinen guten Umgangsformen, fasziniert von seiner geistreichen Unterhaltung und erstaunt, wie er immer wieder ihre Hand nahm und festhielt, als wäre es das Natürlichste der Welt.
    Aber dann auf der Rückfahrt wurde sie unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
    „Ich hätte Sie gern auf mein Hotelzimmer eingeladen, aber eine Lehrerin muss in einer so ländlichen Gegend bestimmt sorgfältig auf ihren Ruf achten. Wie gut, dass Sie keine Nachbarn haben.“
    Er kannte sie gerade neunundzwanzig Stunden und erwartete, dass sie mit ihm schlief! Eden war schockiert, dann peinlich berührt und schließlich ärgerlich, weil er alles zerstört und sie ihn falsch eingeschätzt hatte. Ganz offenbar unterschied er sich kaum von ihren einstigen Kommilitonen, die ihr immer wieder unverhohlen eindeutige Avancen gemacht hatten.
    „Ich beabsichtige nicht, Sie bei mir übernachten zu lassen“, erwiderte sie leise.
    „Das war ein Nein“, stellte er amüsiert fest. „Ich verstehe mich sehr gut darauf, ein Nein in ein Ja zu verwandeln.“
    Wut und Tränen stiegen in ihr hoch. „So ein Verhalten zählt nicht zu meinen Gepflogenheiten und wird es auch nie tun.“
    „Haben Sie vor, Nonne zu werden?“, fragte er mit deutlichem Spott in der Stimme. „Lassen Sie mich Ihnen etwas über italienische Männer erzählen … Wir sind ausgesprochen hartnäckig, wenn wir etwas wollen …“
    „Ich will darüber nicht diskutieren.“ Sie spürte, wie sie immer verlegener wurde. „Lassen Sie das Thema einfach fallen.“
    „Ich bin ein freimütiger Mensch, cara . Und in meinem Alter kann ich mir eine Beziehung ohne Sex nicht vorstellen …“
    „Ich habe nicht vor, bis zur Hochzeit mit irgendjemandem eine körperliche Beziehung einzugehen“, stieß sie hervor, noch bevor sie es verhindern konnte.
    Damiano war dermaßen verblüfft, dass er den Wagen so unvermittelt vor dem Haus anhielt, dass der vom Regen matschige Schnee weit aufspritzte. Ungläubig sah er sie an. „Sie machen Witze?“
    Eden löste rasch den Sicherheitsgurt und stieg aus. „Gute Nacht.“
    Damiano sprang aus dem Auto und versperrte ihr den Weg zur Haustür. „Sie sind noch Jungfrau?“
    Keiner hatte sie das je so rundheraus gefragt, und ihr fiel auch niemand ein, von dem ihr diese Frage unliebsamer gewesen wäre.
    „Ich schätze, ich war wohl etwas vorschnell mit meiner Vision von einer gemeinsamen Nacht“, sagte er mit unverhohlenem Bedauern in der Stimme.
    Mit bebender Hand holte sie die Schlüssel aus der Tasche und wünschte, sie könnte im Erdboden versinken. Über Sex war bei ihr zu Hause nie geredet worden, und auch im Pfarramt ihres Onkels nicht, bei dem sie während des

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