ROMANA EXKLUSIV Band 0178
Vater gewesen war. Pam machte die Arbeit so viel Spaß, dass sie sogar gesagt hatte, sie würde die Änderungsschneiderei gern übernehmen, sollte sie, Eden, diese einmal verkaufen wollen.
Auf dem Rückweg in ihre Wohnung schweiften ihre Gedanken erneut in die Vergangenheit, zu den Anfängen ihrer Beziehung mit Damiano. Es war schon seltsam, dass weder seine noch ihre Familie ihre Verbindung begrüßt hatte …
Sein erster Kuss hatte sie furchtbar erschreckt. Sich nicht mehr richtig unter Kontrolle zu haben hatte ihr Angst gemacht. Also hatte sie sich vorgenommen, Damiano nie wiederzusehen. Aber als er dann am nächsten Morgen erneut an ihrer Tür geklingelt hatte, war ihr Widerstand geschmolzen wie Schnee in der Sonne.
Noch am gleichen Wochenende hatte auch ihr Vater Damiano kennengelernt. Der Name Braganzi hatte ihm nichts gesagt. Aber kaum fünf Minuten nach Damianos Abfahrt hatte er seine Missbilligung zum Ausdruck gebracht.
„Er ist nicht unseresgleichen. Und du bist nicht seinesgleichen. Er ist einer der Bosse, Eden.“
„Ich bin eine Angestellte der Schulbehörde, nicht von Gut Falcarragh. “
„Die Leute werden reden, wenn du mit ihm ausgehst. Und ich will nicht, dass meine Tochter ins Gerede kommt.“
Sie musste erst einundzwanzig Jahre alt werden, um sich – zumindest ein wenig – gegen ihren strengen Vater auflehnen zu können.
„Was soll das heißen, du musst bis Mitternacht zu Hause sein?“, fragte Damiano amüsiert bei ihrem nächsten Treffen. „Selbst Aschenputtel hat während ihres Ausgangs nur einen Schuh verloren. Glaubt dein Vater, dass dir erst nach Mitternacht Gefahr droht, verführt zu werden?“
„Bitte mach dich nicht über meinen Vater lustig.“
Damiano fasste in ihr seidenweiches Haar und drehte ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen musste. „Du bist so herrlich altmodisch“, sagte er reumütig lächelnd.
„Aus deiner Sicht, nicht aus meiner.“
„Und sittsam.“ Zärtlich küsste er sie, und sie erbebte und verspannte sich sogleich. „Ich habe mich drei Tage geduldet. Du willst mich.“
„Ja und nein“ hätte sie vielleicht erwidert, wenn sie den Mut dazu gehabt hätte. Aber je mehr ihre Erregung wuchs, desto stärker rang sie darum, die Selbstkontrolle nicht zu verlieren.
Als Damiano das nächste Mal nach Schottland kam, mietete er eine luxuriöse Jagdhütte in den Bergen nahe Gut Falcarragh und lud sie, Eden, zum Abendessen ein, das der Chefkoch eines vornehmen Restaurants höchstpersönlich zubereitete.
„Bleibst du über Nacht“, fragte Damiano nach dem wundervollen Dinner fast wie nebenbei.
„Nein.“
Er lehnte sich zurück und betrachtete sie aufmerksam. „Nur aus Interesse und weil ich mich gern auf einen Zeitplan einstelle … Wie oft müssen wir uns gesehen haben, damit du über Nacht bleibst?“
„Du liebe Güte, es gibt keinen Zeitplan!“
„Das heißt also Ehering oder nichts“, konterte er trocken. „Nicht sonderlich spontan oder großzügig. Und eigentlich kann man daraus nur einen Schluss ziehen: dass du deinen Körper ähnlich wie eine Hure verkaufst.“
Wütend sprang Eden auf. „Das reicht … Wag es nicht, noch einmal in meine Nähe zu kommen.“
„Ich entschuldige mich nicht. Aber ich würde gern den Grund verstehen. Und ich wünsche mir eine leidenschaftliche erwachsene Frau …“
„Ja, wahrscheinlich hast du schon viele solcher Frauen kennengelernt“, stieß sie empört hervor. „Was ist aus ihnen geworden? Erinnerst du dich überhaupt noch an ihre Namen?“
„Deinen werde ich jedenfalls ganz bestimmt nicht vergessen.“ Damiano seufzte.
„Ruf mich nicht mehr an!“ Sie drehte sich um und ging zur Tür.
„Ich denke nicht im Traum daran“, erwiderte er, „aber du wirst mich vermissen.“
Er fuhr Eden nach Hause, ohne zu versuchen, sie umzustimmen. „Es ist aus“, erklärte sie ihrem Vater kurz und bündig und legte sich dann gleich schlafen. Und schon begann sie, Damiano zu vermissen, weigerte sich aber rigoros, sich das einzugestehen. In den darauf folgenden vierzehn Tagen nahm sie einige Kilo ab, quälte sich mit Bildern von Damiano, wie er Trost bei einer sexuell freizügigen Frau fand, und sagte sich immer wieder, dass er letztlich nur daran interessiert gewesen sei, mit ihr zu schlafen.
Am Ende der zwei Wochen landete ein Hubschrauber auf dem Feld neben ihrem Elternhaus. Sie fütterte gerade draußen die Hunde und beobachtete überrascht, wie Damiano aus dem gelben Helikopter stieg. Wie ein
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