Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
Vom Netzwerk:
er nicht mehr geschlafen hat, dachte sie und fühlte sich sogleich schuldig, als wäre sie die permanente Anruferin gewesen. Natürlich war er nicht ans Telefon gegangen, denn dadurch hätte er sich und seinen Aufenthaltsort möglicherweise verraten.
    „Eden?“
    „Mark?“, fragte sie etwas überrascht, denn er hatte sich mehrere Monate nicht mehr gemeldet.
    „Endlich habe ich dich erreicht. Ich habe mittags die Nachrichten gehört. Sag, ist etwas dran an dem wilden Gerücht, dass dein verschollener Mann gesund und munter zurück in England ist?“
    Es ist also schon durchgesickert, dachte sie unglücklich. „Ja …“
    „Das ist unglaublich! Ist Damiano jetzt bei dir?“
    „Ja.“
    „Kann er hören, was du sagst?“, erkundigte sich Mark in verschwörerischem Ton.
    Sie errötete vor Unbehagen. „Ja, sicher, warum?“
    „Hast du ihm schon von den lauschigen Wochenenden erzählt, die wir angeblich miteinander verbracht haben?“
    Seine unverblümte Frage machte sie bestürzt, und sie wurde blass. „Nein …“
    „Erwähn die Klatschgeschichte besser nicht. Schweig darüber, zumindest vorläufig. Tina wird nie zu der Wahrheit stehen“, erklärte er mit Nachdruck. „Ich glaube, wir sollten uns treffen, um die Situation zu besprechen, und zwar so bald wie möglich.“
    Eden wollte jetzt ganz bestimmt nicht über die unangenehmen Folgen von Marks Affäre mit Nuncios Frau Tina vor vier Jahren nachdenken. „Es tut mir leid, aber das geht im Moment nicht.“
    „Eden, du kannst nicht davor weglaufen.“
    Irgendetwas in seiner Stimme weckte in ihr ein ungutes Gefühl. „Ich melde mich bald bei dir“, sagte sie und legte den Hörer auf, bevor Mark noch etwas erwidern und sie weiter beunruhigen konnte.
    Mit schlechtem Gewissen wandte sie sich wieder Damiano zu. Es behagte ihr absolut nicht, ein Geheimnis vor ihm zu haben. Und dass sie Mark gegenüber so kurz angebunden gewesen war, empfand sie als illoyal und undankbar. Denn nach seiner leidigen Affäre mit Tina hatte er ihr, Eden, versprochen, dass er Damiano die Wahrheit erzählen und ihren Namen reinwaschen würde, sollte es je nötig sein.
    Mit angespannter Miene sah Damiano sie an. „Mark, die Liebe deines Lebens, scharwenzelt also immer noch um dich herum.“ Er atmete hörbar aus. „Was versuchst du vor mir zu verbergen?“
    Eine furchtbare Stille lähmenden Entsetzens trat ein, und dann klingelte es an der Haustür.

4. KAPITEL
    Eden hatte sich wieder etwas gefangen, als sie in den Fond der Limousine stieg. Sie hatte sich letztlich nichts zu Schulden kommen lassen, war nur zu naiv gewesen und deshalb auf Tina hereingefallen.
    Aber Damianos spöttische Bemerkung, Mark sei die Liebe ihres Lebens, verletzte sie noch immer. Warum hatte sie ihm nur damals kurz vor der Hochzeit erzählt, dass sie als Teenager einmal für ihn geschwärmt hatte? Damiano selbst war nicht so vertrauensselig gewesen. Er hatte nichts von Annabel gesagt und sich auch über den Grund in absolutes Schweigen gehüllt, warum sie sich getrennt hatten.
    „Ich habe dich etwas gefragt“, erinnerte Damiano sie kühl. „Warum hast du wie das personifizierte schlechte Gewissen ausgesehen, als du mit Mark telefoniert hast?“
    „Wahrscheinlich aus Verlegenheit“, antwortete sie und spürte, wie sie plötzlich ärgerlich wurde. „Du kannst ruhig aufhören, dich wie ein viktorianischer Haustyrann aufzuführen, der seine flatterhafte junge Gemahlin ausfragt.“
    „Wie bitte?“
    „Ich bin mit Mark befreundet und finde nicht, dass ich mich dafür rechtfertigen muss.“ Herausfordernd blickte sie ihn an. „Wir waren schließlich nie so eng befreundet wie du und Annabel, die mir fast an jedem Tag während unserer Ehe im Haus begegnet ist!“
    „Das ist reichlich übertrieben! Außerdem war sie Cosettas beste Freundin. Hattest du erwartet, ich würde meiner Schwester erklären, Annabel wäre bei uns nicht länger willkommen?“
    „Nein, wirklich nicht. So eine einfühlsame Bitte um meinetwillen wäre dir nie eingefallen.“ Die Erinnerungen an das demütigende Verhalten der beiden Frauen ihr gegenüber überfielen sie mit Macht. Wie oft hatten die zwei sie spöttisch betrachtet oder über sie gelacht! Cosetta und Annabel hatten jeden ihrer Versuche unterminiert, sich in der Position als Damianos Frau sicher zu fühlen.
    „Accidenti …“
    „Du hast quasi von mir verlangt, mich mit Annabel abzufinden. Ja, du hast mich sogar albern, kleinlich und boshaft genannt, als ich vorschlug, deine

Weitere Kostenlose Bücher