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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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bereits getan habe.“
    „Du hast es vielleicht nicht gemerkt“, sagte sie bitter. „Aber du tust es die ganze Zeit. Damit schützt du dich, damit dir niemand zu nahe kommt, und hältst andere in gebührendem Abstand zu dir.“
    „Das ist ja lächerlich!“ Laura begriff, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. „Außerdem reden wir hier nicht über mich. Ich möchte genau wissen, was dir erzählt wurde.“
    „Mir wurde nichts erzählt, was nicht allgemein bekannt sein dürfte“, sagte sie wütend. „Vor ein paar Jahren gab es einen furchtbaren Unfall auf der Yacht der Familie. Deine Mutter, dein Bruder, seine Familie und einige Angehörige des Personals kamen dabei ums Leben. Was ist so schlimm daran, dass ich das weiß?“
    „Und mehr wurde nicht gesagt? Nur diese nackten Fakten?“ Er schaute sie hart an. „Ich werde erfahren, wenn du mich belogen hast.“
    „Gütiger Himmel …“ Sie hob hilflos beide Hände und schüttelte verwirrt den Kopf. „Da ist doch nicht mehr, oder?“
    „Nein.“ Eine lange Minute blickte er ihr fest in die Augen, bevor er sich abrupt abwandte. Seine ganze Körperhaltung verriet eine kaum beherrschte Wut. „Mehr ist nicht. Steig ins Auto.“
    „Wie bitte?“
    „Ich sagte, steig ins Auto.“ Er begann, die Picknickutensilien im Kofferraum des Ferraris zu verstauen.
    „Lieber krieche ich, als da einzusteigen.“ Zuerst glaubte sie, er habe nicht verstanden, was sie mit zitternder Stimme sagte, aber er erstarrte, drehte sich zu ihr um und schaute sie kalt an.
    „Treibe es nicht auf die Spitze, Laura!“, erwiderte er warnend.
    „Es ist mein Ernst.“ Unwillkürlich machte sie einen Schritt zurück, weil er ihr Angst machte. „Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben.“
    „Ich versichere dir, dass das auf Gegenseitigkeit beruht“, sagte er eisig, wobei er sein Gesicht wie unter Schmerzen verzog. „Aber da du kilometerweit vom nächsten Verkehrsmittel entfernt bist, wirst du meine Gesellschaft noch eine kurze Zeit länger ertragen müssen.“
    „Was ist los mit dir?“, fragte sie leise, als die Enormität der Auseinandersetzung ihr bewusst wurde. Sie zitterte und fühlte sich elend. „Du warst gestern so anders. Warum bist du jetzt so?“
    „Anders?“ Er atmete schwer ein. Seine Augen waren freudlos. „Vielleicht hatte ich nur fast vergessen …“
    „Vergessen?“ Laura konnte den Schmerz in seinem Gesicht nicht ertragen und eilte neben ihn. Sie nahm seine Hände und schaute zu ihm auf. „Erzähl mir doch, Francisco, was ist los?“
    Während er auf sie herabschaute, arbeitete etwas in seinem Gesicht. Es war entsetzlich anzusehen. Für einen Moment glaubte sie, als sie diesen Schmerz spürte, der ihm die Kehle zuschnürte, er würde sich ihr anvertrauen, sich ihr öffnen. Doch dann hatte er seine Beherrschung wiedergewonnen, und sein Gesicht war eine undurchdringliche Maske.
    „Du musst verstehen, wie die Dinge hier sind“, sagte er mit ausdrucksloser Stimme, während er sich auf die Kofferraumhaube des Wagens setzte. „Für einen Mann wie mich kommt zuerst die Pflicht.“ Sie starrte ihn an und fühlte sich sehr klein und sehr allein. „Wenn ich heirate, dann, um einen Erben zu bekommen, dessen Mutter aus einer Familie stammt, die einen ebensolchen Einfluss hat und von gleichem Stand ist wie die Familie Vega. Vielleicht … gebe ich bis dahin gewissen Bedürfnissen nach, aber ich werde mich nicht von den Verantwortungen ablenken lassen, die ich als Alleinerbe habe. Der Familienname und meine Geschäftsinteressen sind von enormer Wichtigkeit für die Söhne, die mir eines Tages folgen werden. Ich werde nicht zulassen, dass sich dem irgendjemand in den Weg stellt.“
    Sie schaute ihm fest in die Augen, während sie aufzunehmen versuchte, was er gesagt hatte. Dann wich brennender Ärger dem Schock und dem Schmerz, und sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. „Ich verstehe nicht, warum du mir das erzählst“, sagte sie mit eisiger Stimme. „Mich interessiert nicht, wen oder warum du heiratest. Wir sind schließlich Fremde füreinander.“ Sie wollte ihn verletzen, wollte eine Reaktion in diesem kühlen aristokratischen Gesicht sehen. Doch er schaute sie unbewegt an. „Ich muss einige Dinge mit Sancho regeln, bevor ich Spanien verlasse. Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich morgen abreise. Ist das recht so?“
    „Sancho?“ Blitzschnell war er ausgestiegen und stand neben ihr. „Mit diesem Jungen hast du nichts zu schaffen, verstanden? Er ist

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