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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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befolgt wurden.
    „Das wollte ich gerade tun“, erwiderte Gerry steif und ließ sich nicht anmerken, dass sie sich seltsam unsicher fühlte.
    Gewöhnlich sprach sie mit Männern locker oder leicht flirtend, aber ohne sexuelle Untertöne. Ihr Gespür sagte ihr jedoch, dass es gefährlich war, mit diesem Mann zu flirten.
    Seine Augen waren grün und klar und glitzerten wie Smaragde. Er hatte dichte schwarze Wimpern, die in faszinierendem Kontrast zu seinen markanten Zügen standen. Irgendwie kam Gerry der Raum plötzlich zu eng vor. Mit geschmeidigen Bewegungen, die sie an ein Raubtier erinnerten, ging der Fremde zum Telefon.
    Gebannt beobachtete Gerry ihn, während er wählte und die Situation mit knappen, präzisen Worten schilderte. Dann nickte er und legte auf. „Sie benachrichtigen das Sozialamt und schicken jemanden her. Bis dahin muss der Kleine warm gehalten werden.“
    „ Die Kleine“, berichtigte Gerry ihn und drückte das Baby schützend an sich. Sofort wandte es ihr das Gesicht zu, ein Auge geschlossen, den kleinen Mund gespitzt, als würde es Nahrung suchen. „Nein, Engelchen, leider habe ich nichts für dich.“ Wie verzweifelt musste eine Mutter sein, um ein so hilfloses Geschöpf auszusetzen!
    „Du scheinst mit dem Baby ganz in deinem Element zu sein“, scherzte Cara, die sich von ihrer Verblüffung erholt hatte. „Könnten wir ihm nicht etwas Milch mit dem Löffel einflößen?“
    „Neugeborenen darf man keine reine Kuhmilch geben. Aber wenn jemand zum Supermarkt fahren könnte … Ich hab neulich gesehen, dass sie Ersatzmilch haben. In der Zwischenzeit könnten wir Wasser erhitzen und dem Baby etwas davon einträufeln.“
    „Kann man damit auch nichts falsch machen?“, fragte der Fremde und kniff die Augen leicht zusammen.
    Erst jetzt wurde Gerry bewusst, dass sie ungeschminkt war und nur ihren dünnen Morgenmantel trug, unter dem sie nackt war. „Weniger als mit etwas anderem.“ Sie reichte Cara das Baby. „Nimm sie einen Moment, ja?“
    Die junge Frau wich zurück. „Nein … das kann ich nicht. Ich habe noch nie ein Baby gehalten. Sie ist so winzig! Ich habe Angst, sie fallen zu lassen.“
    „Ich nehme sie“, entschied der Fremde und nahm Gerry das Kleine ab. Zu Cara sagte er: „Setz den Kessel auf, danach fährst du zum Supermarkt und kaufst, was wir brauchen. Die Wagenschlüssel sind in meiner rechten Jackentasche.“
    Cara zog einen Schmollmund, sah den Mann jedoch mit kokettem Augenaufschlag an, während sie die Schlüssel herausholte. „Du vertraust mir tatsächlich deinen Flitzer an? Welch Ehre! Er fährt einen tollen Jaguar, Gerry. Das neueste Modell.“
    „Und wenn du damit etwas rammst, ziehe ich dir das Fell über die Ohren“, warnte der Mann lächelnd.
    Gerry war auf dem Weg zur Tür, blieb jedoch unvermittelt stehen. „Das Baby trägt keine Windel“, warnte sie den Fremden.
    „Wäre nicht das erste Mal, dass ein Baby mich nass macht“, bemerkte er. „Ich werd’s überleben.“
    Alle Achtung!, dachte Gerry und verschwand schnell. Dieser Mann schien wohl jeder Situation gewachsen zu sein.
    In ihrem Schlafzimmer suchte sie hastig einige Kleidungsstücke zusammen, dabei dachte sie an den Unbekannten. Sein Lächeln … einfach umwerfend! Auch wenn es nicht ihr gegolten hatte.
    Wie mochte Cara ihn kennengelernt haben?
    Die Moral ihrer Mitbewohnerin ging sie nichts an. Doch irgendwie wünschte Gerry, Cara hätte nicht mit ihm geschlafen.

    Fünf Minuten später trug Gerry eine schwarze Hose und eine schwarz-weiße Nadelstreifenbluse mit Manschetten, dazu schwarze Stiefeletten. Dazu wählte sie eine Goldkette und goldene Ohrreifen. Geübt trug sie getönte Feuchtigkeitscreme und Lipgloss auf.
    Geräusche im Freien hatten Gerry verraten, dass Cara zurückgekehrt war. Rasch legte sie noch etwas Lidschatten auf und begutachtete sich im Spiegel.
    Zielstrebig kehrte sie dann zu den anderen zurück. Die früheren Besitzer hatten die alte Villa renoviert und durch einen Anbau auf der Rückseite so umgestaltet, dass aus mehreren kleinen Räumen ein großer Küchen-, Ess- und Wohnbereich geworden war.
    Die Bücherregale an einer Wand des Wohnzimmers waren Gerrys Beitrag zur Ausstattung des Raums, ebenso die leuchtenden Vorhänge an den Terrassentüren. Der Garten hinter der Terrasse hätte dringend neu angelegt werden müssen, doch Gerry hatte immer wieder neue Gestaltungspläne entworfen und noch keine endgültige Lösung gefunden.
    Cara setzte sich zu dem Mann aufs Sofa und

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