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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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himmelte ihn an. War ich mit zwanzig auch so leicht zu durchschauen?, fragte sich Gerry unwillkürlich.
    Der Fremde blickte lächelnd auf das Baby, das in seinen Armen fast verloren wirkte. Erstaunlich, wie sanft und zärtlich er zu dem kleinen Wesen ist …
    Nach unerfreulichen Erfahrungen in früheren Jahren gab Gerry sich dem anderen Geschlecht gegenüber humorvoll und herzlich charmant. Die Männer mochten sie, und obwohl viele sich um sie bemühten, fanden sie schnell heraus, dass sie nicht mehr als Freundschaft erwarten konnten.
    In Gegenwart dieses Fremden wurde Gerry jedoch bewusst, dass sie die Männer bisher auf Abstand halten konnte, weil sie sich nicht wirklich für sie interessierte. Vom ersten Augenblick an hatte sie gespürt, dass der Besucher ihr gefährlich werden konnte. Diese Erkenntnis verwirrte und erschreckte sie.
    Sie rang sich ein Lächeln ab. „Wie geht es dem Baby?“
    „Es schläft.“ Der Mann beobachtete sie, in seinen grünen Augen lag ein forschender, kühl abschätzender Ausdruck.
    Unwillkürlich versteifte sie sich. Dieser Mann war gegen ihr Lächeln offenbar immun. Ich möchte ihn nicht zum Feind haben, entschied sie.
    Das Baby in seinen Armen sog ab und zu an seinem Finger.
    „Wir sind uns nicht vorgestellt worden.“ Gerry war froh, dass der Mann das Baby hielt, sodass sie ihm die Hand nicht zu reichen brauchte. „Ich bin Gerry Dacre.“
    „Ach, entschuldige“, mischte sich Cara ein. „Gerry ist meine Agentin, Robert. Ihr gehört dieses Haus. Ihre Tante ist die beste Freundin meiner Mutter, und um ihre Sünden zu verbüßen, hat Gerry sich bereit erklärt, mich für ein Jahr bei sich aufzunehmen.“ Sie lächelte verführerisch. „Gerry, das ist Robert Falconer.“
    Cara war eine Schönheit und der kommende Star der Modelagentur, an der Gerry beteiligt war. Doch Cara war viel zu jung für Robert Falconer, der Anfang dreißig sein musste und schon viel hinter sich zu haben schien.
    „Nett, Sie kennenzulernen“, sagte Gerry förmlich. „Ich werde die Babyflasche mit heißem Wasser ausspülen.“
    „Das hat Cara gleich nach der Rückkehr getan“, bemerkte Robert ruhig.
    Tatsächlich stand die Flasche in einem Behälter auf der Bank.
    Cara blickte auf das Baby, das in Roberts Armen eingeschlafen war. „Meinst du, wir können es ein wenig schlafen lassen?“
    Gerry nickte. „Ich denke schon. Im Moment scheint es nicht hungrig zu sein. Aber ich brauche jetzt einen Kaffee.“ Sie begegnete Robert Falconers durchdringendem Blick und überwand sich. „Kann ich Ihnen auch einen anbieten – oder etwas zum Frühstücken?“
    „Nein, danke“, lehnte Robert Falconer höflich ab und wandte sich an Cara. „Musst du dich nicht für die Arbeit umziehen?“
    „Sicher.“ Cara lachte kokett und klimperte erneut mit den Wimpern. „Aber ich kann dich doch nicht hier mit dem Baby auf dem Arm zurücklassen.“
    Gerry fühlte sich ausgeschlossen und füllte die Kaffeemaschine.
    Hinter sich hörte sie Robert sagen: „Ich setze meinen Job nicht aufs Spiel, wenn ich zu spät komme, Cara.“
    „Beneidenswert, sein eigener Chef zu sein“, trällerte sie.
    Gerry bemühte sich, einen sachlichen Ton anzuschlagen. „Cara, du darfst zu dem Vorstellungsgespräch nicht zu spät kommen.“
    „Ich weiß, ich weiß“, erwiderte Cara schmollend.
    Es kostete Gerry Mühe, sich zu beherrschen. Cara war unmöglich. Am Abend zuvor hatte sie über die Chance gejubelt, sich bei einer internationalen Firma vorstellen zu dürfen. Jetzt jedoch tat sie so, als bedeutete ihr das nichts. „Ich sollte mich besser umziehen“, lenkte Cara ein.
    Gerry griff nach einem Becher. Ohne den Besucher anzusehen, sagte sie: „Sie müssen nicht bleiben, Mr. Falconer. Ich kümmere mich um das Baby, bis die Polizei kommt.“
    „Ach, ich hab’s nicht eilig“, wehrte er gelassen ab. „Cara, wenn du in zwanzig Minuten fertig bist, setze ich dich in der Queen Street ab.“
    „Das wäre super!“ Cara ging zur Tür, blieb jedoch stehen, als Robert Gerry fragte: „Müssen Sie nicht auch arbeiten?“
    „Gerry hat Urlaub, die Glückliche“, verkündete Cara. „Heute ist aber auch ihr erster freier Tag, seit sie die Agentur vor drei Jahren gegründet hat.“
    „Sind Sie nicht noch etwas jung, um eine Modelagentur zu betreiben?“, fragte Robert.
    Er schien sie nicht für voll zu nehmen! Gerry kniff die Augen leicht zusammen, lächelte aber. „Nett, dass Sie das finden, Mr. Falconer. Was tun Sie denn

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