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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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weinen.“
    Robert stand auf und ging hinaus. Versonnen blickte Gerry auf das gerötete kleine Gesicht des Babys. Heiraten wollte sie nicht, aber es wäre schön, ein Kind zu haben. Sie machte sich nichts vor. Kinder komplizierten unweigerlich das Leben, aber ihre biologische Uhr tickte. „Sch, sch“, murmelte sie. „Warte, ich gebe dir etwas Wasser.“
    Das Kleine beruhigte sich wieder, und Gerry vermutete, dass es gefüttert worden war, bevor sie es gefunden hatte.
    In der Diele hörte sie Robert Falconer sagen: „Nein, ich wohne hier nicht. Ich bin nur zufällig vorbeigekommen.“
    Der Polizeibeamte, der die Küche gleich darauf betrat, machte ein befremdetes Gesicht, als er Gerry sah.
    „Konstabler Richards“, stellte Robert ihn vor. „Konstabler, das ist Geraldine Dacre, die Hauseigentümerin, die das Kind draußen auf dem Rasen gefunden hat.“
    „Guten Tag“, begrüßte Gerry den Polizisten freundlich. „Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?“
    „Ich … nein, danke, Miss Dacre.“ Der Kragen schien dem Mann zu eng zu werden, denn er zupfte nervös daran. „Ich sollte hier eine Sozialarbeiterin treffen …“
    „Sie ist noch nicht da“, erklärte Robert Falconer, der am Türpfosten lehnte, als wäre er der Hausherr.
    Liebenswürdig wandte Gerry sich wieder dem Beamten zu. „Wenn Sie sowieso warten müssen, könnten Sie doch etwas Heißes trinken. Draußen ist es kalt. Robert, schenken Sie dem Konstabler Kaffee ein, ja?“
    „Natürlich.“ Robert warf Gerry einen bedeutsamen Blick zu, ehe er zur Frühstücksbar ging.
    Es passt ihm nicht, herumkommandiert zu werden, dachte Gerry zufrieden. Beim nächsten Mal wird er sich nicht so in den Vordergrund spielen.
    Aber ein nächstes Mal würde es nicht geben. Sie hatte nicht die Absicht, Robert Falconer wiederzusehen.

2. KAPITEL
    Entschlossen widmete Gerry sich wieder dem Polizisten. „Was möchten Sie über das Baby wissen? Es ist ein Mädchen, und obwohl ich mich in diesen Dingen nicht so auskenne, vermute ich wegen der Nabelschnur, dass es höchstens einen Tag alt sein kann.“
    Der Mann schien beeindruckt zu sein und kam sofort zur Sache. „Wann genau haben Sie den Säugling entdeckt?“
    Während Robert sich um den Kaffee kümmerte, berichtete Gerry, wie sie das Kind gefunden hatte, und deutete auf die Schachtel mit den nassen Sachen. Der Beamte stellte gezielt Fragen und notierte sich Gerrys Angaben. Höflich dankte er Robert, der ihm einen Becher Kaffee brachte.
    Der Mann trank etwas und stellte weitere Fragen, bis Cara an der Tür erschien.
    „Hallo“, begrüßte sie den Beamten, der bei ihrem Anblick prompt aufstand. „Ich bin startbereit“, sagte sie mit samtiger Stimme zu Robert. „Machs gut, Gerry. Viel Spaß.“
    Wieder lächelte Robert auf jene Weise, die Gerry Schauer über die Haut jagte. Nun geh schon, dachte Gerry, als Robert sie durchdringend ansah.
    Glücklicherweise klingelte es in diesem Moment an der Haustür. Es war die Sozialarbeiterin, eine freundliche Frau mittleren Alters, die abgespannt wirkte, jedoch mit Babys umzugehen wusste. Cara und Robert brachen auf, sodass Gerry sich der Beamtin widmen konnte.
    „Es macht mich traurig, das Baby wieder hergeben zu müssen“, gestand Gerry, während sie zusah, wie die Frau dem Kind getragene Sachen anzog. Danach bettete Gerry es in die Tragetasche der Beamtin. Als sie die Schachtel mit den Sachen des Babys aufnahm, sagte Gerry: „Ich glaube, die Mutter hat das Kleine vorher gefüttert, denn es ist nicht hungrig. Und es war auch nicht weiter unterkühlt, als ich es fand, sodass es nicht lange draußen gelegen haben kann.“
    Die Sozialarbeiterin nickte. „Meistens sorgt die Mutter dafür, dass es bald gefunden wird.“
    Nachdenklich nahm Gerry ihr Handtuch und den noch trockenen Kaschmirpullover auf. „Was geschieht jetzt mit dem Baby?“
    „Als Erstes wird es ärztlich untersucht. Danach kommt es zu Pflegeeltern, bis die Mutter gefunden ist.“
    „Und wenn sie nicht gefunden wird?“
    Die Frau seufzte. „Wir tun unser Bestes.“
    „Das weiß ich“, versicherte Gerry. „Aber irgendwie fühle ich mich für die Kleine verantwortlich.“
    „So geht es uns allen.“ Die Frau lächelte leicht. „Das Schreien eines Babys weckt unseren Beschützerinstinkt. Aber der Kleinen scheint es gut zu gehen. Es ist eher die Mutter, die mir Sorgen macht. Sie haben wohl keine Schwangere bemerkt, die in den letzten Wochen über die Hecke gespäht hat oder so etwas?“
    „Nein,

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