ROMANA EXKLUSIV BAND 231
ungeduldig.
„Ich habe den Test gemacht.“ Dann ließ sie sich auf die Liege neben ihm gleiten und erklärte langsam: „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“
„Heißt das, dass du nicht schwanger bist?“
„So ist es. Bist du enttäuscht?“
„Ja.“
„Unsere Ehe war schon ein Fehler, da wäre es wirklich nicht richtig, auch noch ein Kind in die Welt zu setzen“, erklärte sie traurig.
„Das sehe ich anders. Wenn du schwanger wärest, wäre das ein guter Vorwand für mich gewesen, alles zu tun, damit du auf Jamaika bleibst.“
Sie schaute ihn ungläubig an und fragte dann leise:
„Warum?“
„Weil ich dich liebe“, antwortete er ruhig. „Ich würde alles für dich tun.“
Beth schüttelte den Kopf. Sie konnte einfach nicht glauben, was er sagte.
„Ich hatte gehofft, dass du schwanger seist“, fuhr er mit tiefer Stimme fort.
„Aber das verstehe ich alles nicht. Du hast mir niemals zuvor gesagt, dass du mich liebst. Nicht ein einziges Mal.“
„Du wolltest es doch nicht hören.“
„Doch. Ach, Jay, ich habe mich unendlich danach gesehnt!“
„Aber du hast immer wieder erklärt, dass unsere Ehe nur eine Abmachung sei und nichts mit tieferen Gefühlen zu tun habe.“
„Das stimmt nicht!“
„Doch, Beth.“
„Aber das lag nur daran, dass ich geglaubt habe, du wolltest nichts mehr von mir wissen!“ Auf einmal konnte sie den Zorn nicht mehr unterdrücken. „Außerdem bist du doch dauernd anderen Frauen nachgelaufen“, platzte sie heraus.
„Ich wollte dich, Beth, sonst niemanden. Hast du das nicht genau gespürt in unserer Hochzeitsnacht?“
„Aber warum hast du dann nie mit mir geflirtet, bevor ich dir den Vorschlag gemacht hatte, mich zu heiraten?“
Er lächelte.
„Dafür habe ich dich viel zu sehr geschätzt. Außerdem hatte ich mir nach meiner Scheidung vorgenommen, niemals mehr eine dauerhafte Beziehung einzugehen. Vermutlich hatte ich einfach Angst davor, wieder enttäuscht zu werden.“ Dann warf er Elizabeth einen sehr liebevollen Blick zu. „Dabei habe ich mich vom ersten Augenblick an nach dir gesehnt.“
„Jetzt schwindelst du aber. Das erste Mal, als wir uns getroffen haben, hast du mit einer anderen Frau geflirtet.“
„Stimmt. Aber ich hatte mich getäuscht, ich habe sofort gespürt, dass es da mehr zwischen uns gab und wir füreinander geschaffen waren.“
Erneut schüttelte Beth den Kopf.
„Ich verstehe einfach nicht, warum du das sagst. Wir wissen doch beide, dass es nicht stimmt. Ist es dir so wichtig, Vater zu werden, dass du bereit bist, solche Opfer dafür zu bringen?“
„Beth, ich bitte ich. Soll ich dir beweisen, wie gut ich mich an dich erinnern kann? Das erste Mal, als ich dich gesehen habe, trugst du ein weißes Kleid. Es war ziemlich durchsichtig und ließ die Formen deiner Beine deutlich erahnen. Das hat mich unglaublich durcheinandergebracht. Von dem Augenblick an war es um mich geschehen.“
Elizabeth erinnerte sich zwar an das Kleid, aber nicht daran, dass sie es bei dem ersten Treffen mit Jay getragen hatte. Es erstaunte sie, wie lebhaft ihm ihr Aussehen an jenem Tag im Gedächtnis geblieben war.
„Wir haben einen Drink zusammen genommen“, fuhr er fort. „Und ich habe dich gefragt, ob du einen Freund hast. Wie später noch öfter. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich jedes Mal war, wenn du mit Nein geantwortet hast. Aber wenn du erzählt hast, wie du mit einem anderen Mann ausgegangen bist, bin ich vor Eifersucht beinah geplatzt.“
„Du übertreibst“, erwiderte Elizabeth. „Sonst hättest du ja mit mir ausgehen können.“
Er rieb sich übers Kinn.
„Vielleicht. Aber wie schon gesagt, ich wollte mehr als nur einen Flirt mit dir, hatte aber gleichzeitig Angst, mich wieder auf eine langfristige Beziehung einzulassen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer es mir gefallen ist, nicht mit dir zu flirten.“
„Aber als ich dir die Hochzeit vorgeschlagen habe, sahst du gar nicht glücklich aus.“
„Ich war überrascht, das ist alles. In Wirklichkeit hatte ich das Gefühl, dass wir endlich glücklich miteinander werden könnten.“
„Trotzdem hast du eine Affäre mit Lisa angefangen.“
„Das war doch vor unserer Ehe.“
„Schwindel nicht, Jay, ich habe euch zusammen gesehen.“
„Wann?“
„Bevor ich dich verlassen habe. Bei dir im Büro. Sie saß vor dir auf dem Schreibtisch und hat sich zu dir gebeugt.“
„Nicht so schnell, Beth. Lisa hat versucht, mit mir zu flirten, das
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