ROMANA EXKLUSIV BAND 231
wie schön das hier ist.“ Jay schaute sich lange um.
„Ja. Möchtest du einen Drink?“, fragte Elizabeth unsicher. Sie überlegte, was er wohl im Schilde führte.
„Nein, danke!“
Sie selbst nahm ein Glas Wasser und setzte sich dann auf die Bettkante.
„Du hast wieder ein wenig Farbe im Gesicht, vorhin warst du ganz bleich“, bemerkte er.
„Ja, ich fühle mich auch wieder besser.“
Dabei hätte sie sich am liebsten hingelegt, um sich zu erholen.
„In welchem Zimmer wohnt Cheryl?“
„Warum fragst du?“
„Ich wollte ihr Bescheid geben, dass es dir nicht so gut geht, schließlich habe ich nicht vor, dich in diesem Zustand allein zu lassen.“
„Zimmer sieben“, erwiderte Beth mit schwacher Stimme.
Er hob den Hörer ab, doch meldete sich niemand auf der anderen Seite. Deshalb rief Jay bei der Rezeption an und bat darum, Cheryl ausrufen zu lassen.
„Dann kannst du jetzt ja gehen“, erklärte Elizabeth, doch Jay musterte sie von Kopf bis Fuß und sagte:
„Ich denke, du solltest dich hinlegen.“
„Ja. Deshalb möchte ich am liebsten, dass du mich jetzt allein lässt.“
„Ich warte, bis Cheryl kommt. Außerdem fragte ich mich, ob es nicht klüger wäre, meinen Arzt zu rufen, damit er dich untersucht.“
„Das soll wohl ein Witz sein.“ Beth hatte die Augen aufgerissen.
„Nein.“ Er schaute sie kühl an, dann stellte er fest: „Ich denke, du bist schwanger.“
„Nein …“ Sie spürte, wie ihr das Blut aus den Wangen wich.
„Du brauchst mich nicht anzulügen, Beth. Du hast jahrelang auf Jamaika gelebt, und ich habe niemals bemerkt, dass dir die Hitze etwas ausmacht.“
„Das liegt nur an dem Klimawechsel“, erwiderte sie, spürte jedoch gleichzeitig, dass es nicht sehr überzeugend klang.
„Dann brauchst du dies auch nicht, oder?“, fragte er und zog den Schwangerschaftstest aus der Jackentasche. Da Elizabeth lange nichts sagte, fuhr er fort: „Sag es mir offen und ehrlich, Beth, bist du schwanger?“
„Wenn ich das genau wüsste, hätte ich ja den Test nicht gekauft. Also hör bitte auf, solche Fragen zu stellen!“
„Nein, das tue ich nicht. Wie lange bist du schon überfällig?“
„Das geht dich nichts an.“
„Doch, das tut es.“
Elizabeth seufzte auf. Es tat unglaublich weh, Jay etwas vorspielen zu müssen, doch hatte sie erkannt, dass er niemals ihre Liebe erwidern würde. Auf einmal aber hörte sie ihn sagen:
„Warum hast du eigentlich unserer Hochzeit zugestimmt, wenn du nicht das Geringste für mich empfindest?“
„Das weißt du genau. Ich wollte besitzen, was mir rechtmäßig zustand, nämlich die Werft.“
„Es ging dir also nur ums Geld.“
„Nein!“
„Worum dann?“
„Es war …“ Sie fand einfach nicht die richtigen Worte. Sie konnte ihm doch nicht sagen, dass sie ihn aus Liebe geheiratet habe. „Es ging mir ums Prinzip.“
Er lachte hämisch auf.
„Das glaubst du doch selbst nicht. Warum bist du zu mir ins Bett geschlüpft, wenn es dir nur um geschäftliche Gründe ging?“
Elizabeth wandte den Blick ab.
„Hör auf damit, Jay, ich bitte dich! Du hast doch gesagt, dass wir eine richtige Ehe führen sollten. Ich erinnere mich noch genau daran.“
„Ja, und du hattest nichts dagegen.“
„Richtig. Sonst hätte ich ja nicht mit dir geschlafen.“
„Ich habe dich nicht dazu gezwungen.“
„Nein.“
„Wir haben uns immer gut im Bett verstanden“, bemerkte Jay. „Schade, dass das nicht in anderen Bereichen der Fall war! Aber jetzt möchte ich wissen, ob du schwanger bist oder nicht.“
Sie schaute ihn lange an, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Endlich sagte sie leise:
„Wenn ich schwanger bin, ist das Baby von dir, daran kann es keinen Zweifel geben.“
Jay sah, wie ihr eine Träne die Wange hinunterlief, und sagte sanft:
„Aber du hast mich in dem Glauben gelassen, dass …“
„Ich wollte nur verhindern, dass du dir noch mehr einbildest, Jay Hammond“, unterbrach sie ihn. „Ich hatte viele Gelegenheiten, eine Liebesbeziehung anzufangen. Nach unserer Trennung und auch schon davor.“
„Das weiß ich genau, schließlich bin ich nicht blind und bemerke auch, wie die Männer dir nachschauen.“
„Ja, ich wollte dir jedoch zeigen, dass ich dich nicht brauche.“ Entschieden wischte sie die Tränen ab. „Ich kann sehr gut auf eigenen Beinen stehen.“
„Da bin ich mir sicher.“
„Du hast mich immer überschätzt, Jay. Und jetzt habe ich Angst.“
„Wovor denn?“
„Davor, schwanger zu sein
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