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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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den Schreibtisch herum. „Ich werde ihm die Wahrheit sagen – dass ich seinen Vater sehr geliebt habe und mein Kind deshalb unbedingt haben wollte. Dieses Kind trägt einen Teil von Doyle in sich, der einzige Teil, den ich je haben werde.“
    „Ach, Liebes!“ Veronique kam zu ihrer Tochter und umarmte sie liebevoll. „Ich wünschte, es wäre anders für dich gekommen. Du bist so tapfer. Was immer in Brasilien passiert ist, es hat dich erwachsen gemacht. Ich meine nicht wegen des Kindes. Du hast in den letzten Monaten so hart gearbeitet, seit du den Wohltätigkeitsfonds der Firma übernommen hast. Ich meine, wer hätte je gedacht, dass du in so kurzer Zeit einen Ball auf die Beine stellen kannst? Ich bin stolz auf dich, Liebes, und ich weiß, dein Großvater fühlt genauso.“
    Gabrielle küsste ihre Mutter lächelnd auf die Wange. „Da gab es schon manchmal Momente, in denen ich dachte, ich würde es nicht schaffen.“ Sie nahm eine lange Liste vom Schreibtisch und überflog sie, wie sie es schon hundert Mal getan hatte. Der heutige Abend würde der krönende Abschluss für die langen Wochen voller Planung, Organisation und Arrangements sein. Mehr als fünfhundert Gäste waren geladen, um an einem Ball in einem von Englands stilvollsten historischen Häusern teilzunehmen. Cocktails würden gereicht werden, und nach dem exklusiven Dinner würden die bekanntesten Orchester zum Tanz aufspielen. Die Eintrittskarten waren kostspielig, aber aufgrund Gabrielles Publicity-Arbeit waren die Tickets in kürzester Zeit ausverkauft gewesen. Der Erlös dieser Veranstaltung floss in eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich um Kinder in aller Welt kümmerte.
    Sie legte die Liste wieder fort und seufzte. „Ich denke, ich kann nichts mehr tun. Wenn ich etwas vergessen haben sollte, dann ist es jetzt sowieso zu spät.“
    „Ich bin sicher, alles wird reibungslos ablaufen. Aber du musst mir versprechen, dass du dir mehr Ruhe gönnst, wenn alles vorbei ist.“
    „Ich verspreche es, Mum. Ich werde jeden Ratschlag des Doktors befolgen. Schließlich will ich diesem Kind den besten Start ins Leben geben.“
    „Den hat es schon. Schließlich hat es dich als seine Mutter.“
    Veronique tätschelte Gabrielles Wange, dann verließ sie das Zimmer. Sie ist einfach großartig gewesen, dachte Gabrielle, während sie ihr nachsah. Nachdem Veronique sich von dem ersten Schock erholt hatte, hatte sie alles Menschenmögliche getan, um Gabrielle zu unterstützen – auch wenn sie, so wie Henry, nicht damit einverstanden war, dass Doyle nichts erfahren sollte. Aber beide waren schließlich gezwungen gewesen, Gabrielles Entscheidung zu akzeptieren. Ganz gleich, wie sehr sie Doyle liebte, er liebte sie nicht, das hatte er mehr als deutlich gemacht. Sie hatte lange überlegt, ob sie Kontakt mit ihm aufnehmen und ihm von dem Baby erzählen sollte. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach würde er das nur als Verpflichtung betrachten, als Zwang, und sie noch mehr dafür verabscheuen. Nein, da war ein Leben als alleinerziehende Mutter sehr viel besser.
    Die Musik verklang, und die Paare auf der Tanzfläche klatschten begeistert Applaus. Zufrieden sah Gabrielle sich im Saal um. Es lief alles perfekt. Dieser Abend war die Mühe wert gewesen.
    Ein leiser Trommelwirbel ertönte, der Bandleader trat ans Mikrofon. „Ladys und Gentlemen, darf ich Ihnen Miss Gabrielle Marshall vorstellen!“
    Gabrielle holte tief Luft und strich sich über das silbergraue Abendkleid, dessen weit fallende Rohseide nur dem genauesten Beobachter den leicht gewölbten Leib offenbarte. Der runde Ausschnitt lenkte die Aufmerksamkeit auf ihre sanft schimmernden Schultern und ihr Dekolleté. Das Haar hatte sie sich mit einem perlenbesetzten Kamm auf einer Seite festgesteckt, sodass die glänzende Lockenpracht ihr sanft über eine bloße Schulter fiel. Sie sah wunderschön aus, das wusste sie. Aber die einzige Person, für die sie schön sein wollte, war Tausende von Meilen weit weg.
    Sie verdrängte den Gedanken an Doyle und erklomm mit einem strahlenden Lächeln die Bühne. Applaus brandete auf, und sie verbeugte sich leicht. Viele der Anwesenden kannte sie persönlich, andere waren ihr unbekannt. Aber sie alle hatten zum Gelingen des heutigen Abends beigetragen. Sie hielt die kleine Rede, die sie vorbereitet hatte, bedankte sich bei allen, die durch ihre Spenden Not leidenden Kindern in aller Welt helfen würden, und verbeugte sich zum Schluss ihrer Ansprache noch einmal.
    Und dann

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