Romana Exklusiv Band 240
ihre Hand und küsste sie. An ihrem linken Ringfinger steckte jetzt ein wundervoller Ring, eine Kombination aus Verlobungs- und Ehering, den er für sie ausgesucht hatte. Rautenförmige Saphire und Aquamarine waren auf einem mattgoldenen Ring angeordnet. Er wirkte modern und gleichzeitig wie ein Juwel aus der Renaissance.
„Danke, Mrs Fielding. Du übertreibst ein bisschen, aber warum auch nicht? Dies ist unser Hochzeitstag. Wenn wir uns heute nicht durch eine rosarote Brille betrachten, werden wir es in zwanzig Jahren erst recht nicht tun.“ Er legte die Hand wieder aufs Steuer.
Liz hatte während des Fluges einige Gläser getrunken, sodass sie entspannt und geradeheraus war. Doch als sie die Autobahn verließen und ihrem Ziel immer näher kamen, kehrten ihre Ängste zurück. Nach außen hin war dies der Beginn romantischer Flitterwochen. Unter der Oberfläche brodelten ihre Ängste vor dem, was da kommen sollte.
Das Schloss, das plötzlich auf einem Hügel vor ihnen auftauchte, sah märchenhaft aus. Türme und Befestigungsmauern ragten in den blauen Himmel. Eine Straße schlängelte sich den Berg hinauf, eine Brücke führte über eine tiefe Schlucht, und sie fuhren durch einen Torbogen in den großzügigen Innenhof des Schlosses, der jetzt als Hotelparkplatz diente.
„Nicht viel los hier“, stellte Cam fest, als er neben einem Wagen mit deutschem Kennzeichen hielt. „Aber vielleicht sind die anderen Gäste ja auch unterwegs. Später kommen wohl diejenigen, die hier nur eine Nacht bleiben.“
Ihre Ankunft war nicht unbemerkt geblieben. Gerade als er den Kofferraum aufschloss, erschien ein junger Mann, um ihnen mit dem Gepäck zu helfen.
Das Innere des Schlosses war eine Mischung aus fürstlichem Ambiente und Luxushotel. Cam unterschrieb die Anmeldung und gab ihre Pässe ab. Dann brachte sie der Page per Lift in eines der oberen Stockwerke, führte sie durch einen langen Korridor und eine steinerne Treppe hinauf in ihre Suite.
Ein großer Flur führte in das Wohnzimmer. Von dort gelangte man in das Schlafzimmer mit einem großen Himmelbett. Das Bad lag gleich daneben. Während Cam mit dem Pagen sprach, bewunderte Liz die Aussicht vom Wohnzimmer aus. Ihre Suite war in einem der Ecktürme untergebracht, von dem aus man den exakt angelegten spanischen Garten bewundern konnte. Von einem anderen Wohnzimmerfenster aus sah man den Swimmingpool, der einladend in der Nachmittagssonne glitzerte.
„Genau das Richtige für eine schöne Abkühlung im Sommer, aber wohl zu kalt für diese Jahreszeit“, sagte Cam, während er ihr über die Schulter blickte.
Der Page war gegangen. Sie waren allein.
„Ich habe Tee bestellt. Bis dahin …“
Cam drehte ihr Gesicht zu sich, umfasste es und küsste Liz – zuerst auf einen Mundwinkel, dann auf den anderen und schließlich auf die Lippen. Es war ein zärtlicher Kuss. Anschließend hob er den Kopf und lächelte, bevor er sie in die Arme nahm und sie so an sich presste, dass sie kaum atmen konnte.
„Dies ist einer der perfekten Momente im Leben“, flüsterte er. „Am richtigen Ort … mit der richtigen Frau … Zeit zum Entspannen und zum Genießen.“ Sie spürte, wie er sie aufs Haar küsste. Er lachte leise. „Aber du als Frau möchtest bestimmt erst auspacken und all diese atemberaubenden Kleider aufhängen.“
Liz war enttäuscht, als er seinen Griff lockerte. Die Kleider waren das Letzte, an das sie gedacht hatte.
Sie lehnte sich an ihn. „Die neuen Sachen sind ganz pflegeleicht. Ich glaube nicht, dass es hier viele Gelegenheiten gibt, sie zu tragen.“
„Die Fremden kümmern sich nicht viel um die Kleiderordnung, aber wenn Spanier hier zum Essen kommen, machen sie sich fein. Wenn sie schon Geld ausgeben, dann mit Stil. Alles, was du trägst, wird wundervoll sein. Du hast einen exquisiten Geschmack. Na los, lass uns auspacken, danach können wir entspannen.“
„Das Badezimmer ist fantastisch“, schwärmte Liz einige Minuten später, als sie ihre Kosmetiktasche auf den Waschtisch aus Marmor stellte.
Cam stand im Türrahmen und betrachtete das apricotfarbene und weiße Dekor. Im selben Moment ertönte die Türglocke. Er öffnete. Liz hörte, wie er sich mit einer jungen Frau auf Spanisch unterhielt. Diese Sprache unterstrich den verführerischen Klang seiner Stimme.
Liz kehrte in das Wohnzimmer zurück, wo ein pummeliges Zimmermädchen in schwarzem Rock und weißer Bluse Teekanne und Tassen auf dem niedrigen Tisch vor dem Sofa abstellte. „Buenas
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