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Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
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„Du hast dich sehr unbehaglich in den Sachen deiner Schwester gefühlt, das war nicht zu übersehen.“
    Dazu gab es nichts zu sagen, denn es stimmte. Millys Hände zitterten leicht, als sie einen Karton nach dem anderen öffnete. Zu ihrem Erstaunen hatte er ihren Geschmack genau getroffen. Sie breitete die sportlichen und eleganten Outfits auf dem Bett aus und erklärte mit Bedauern: „Ich kann das alles wirklich nicht annehmen.“
    „Doch, das kannst du“, widersprach er. „Betrachte es als Bezahlung für das, was du für meine Großmutter getan hast. Vergiss nicht, du hast kein Gehalt bekommen.“
    „Du hast von Anfang an keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, dass ich keine Bezahlung zu erwarten habe“, erinnerte sie ihn. Er hielt sie für sanft und liebevoll, obwohl sie sich selbst nie so beschrieben hätte, doch sie nahm keine Wohltaten an.
    Auch darauf wusste er eine Antwort, die sich kaum widerlegen ließ. „Das habe ich gesagt, als ich der Meinung war, du seist Jilly. Aber das bist du ja nicht. Du hast dich rührend um meine Großmutter gekümmert. Du hast ihr vorgelesen, dich mit ihr unterhalten, ihr Blumen gebracht und sie von ihren Schmerzen abgelenkt. Ich kann es nicht zulassen, dass jemand umsonst für ein Mitglied meiner Familie arbeitet. Deshalb kannst du bedenkenlos alles annehmen, was hier liegt. Zieh dich bitte jetzt um.“
    Cesare drehte sich um. Er war nahe daran, die Beherrschung zu verlieren, ihr den lächerlich kurzen Rock und das enge Top abzustreifen und sich mit ihr unter die Dusche zu stellen. Was war eigentlich mit ihm los? Er verstand sich selbst nicht mehr.
    Milly gab es auf, herausfinden zu wollen, was für ein Mensch er war. Im Grunde seines Herzens war er bestimmt ein guter Mensch. Er behandelte seine Mitarbeiter gut, war immer höflich und rücksichtsvoll, und er liebte seine Großmutter sehr. Da er gewusst hatte, dass sie nicht Jilly war, war er auch zu ihr freundlich gewesen und hatte sogar darauf verzichtet, ihr wegen der Täuschung Vorwürfe zu machen.
    Der Mann war ihr ein Rätsel. Ich brauche mir gar nicht den Kopf zu zerbrechen, ich finde sowieso keine Erklärungen, sagte sie sich, als sie aus der Duschkabine herauskam. Noch nie zuvor hatte sie das Duschen so sehr genossen wie dieses Mal.
    Während sie sich in das große weiche Badetuch hüllte, fiel ihr plötzlich etwas ein. Sie war wie vom Donner gerührt und rang nach Atem. Als er mit ihr hatte schlafen wollen, hatte er genau gewusst, wer sie war. Er hatte sie nicht für seine Exgeliebte gehalten. Und das bedeutete, er begehrte sie und nicht ihre Schwester.
    Sie bekam Herzklopfen und betrachtete sich mit weit geöffneten Augen im Spiegel. Ihre Lippen waren leicht geschwollen. Sie wirkten weich und verführerisch. Insgeheim stöhnte Milly auf und wandte sich ab. Dann fing sie an, das Haar trocken zu reiben. Nein, ich lasse mich auf nichts ein, es hat keinen Sinn, ich bin am Ende die Dumme, überlegte sie.
    Schließlich benutzte sie die dezent duftende Bodylotion, die sie im Badezimmer vorgefunden hatte, und genoss es, sich wieder frisch und sauber zu fühlen. Nachdem sie sich die hübschen Dessous angezogen hatte, an die Cesare auch gedacht hatte, schlüpfte sie in eines der wunderschönen Kleider, ein traumhaft elegantes Seidenkleid, das wunderbar zu ihr passte. Darin wirkte sie kühl und zurückhaltend und wesentlich feiner als in Jillys auffallenden Outfits.
    Mit der Bürste, die auf der Ablage unter dem Spiegel lag, bürstete sie sich das Haar. Dann atmete sie tief durch, zog farblich auf das Kleid abgestimmte Schuhe an und ging zur Tür. Jetzt musste sie Cesare noch davon überzeugen, dass Jilly keine Diebin oder Betrügerin war und ihn bitten, alles daranzusetzen, um sie zu finden. Milly machte sich immer größere Sorgen um ihre Schwester.
    Als sie die Tür öffnete, musterte Cesare sie aufmerksam von oben bis unten. Er hatte das Jackett abgelegt und die Krawatte gelockert. Milly spürte sogleich, wie angespannt er war, was sie sich jedoch nicht erklären konnte.
    Doch dann verzog er die Lippen langsam zu einem ungemein verführerischen Lächeln. „Komm her“, bat er Milly rau.

10. KAPITEL
    Wie in Trance durchquerte Milly das Wohnzimmer. Cesares durchdringendem Blick konnte sie sich nicht entziehen, wie magisch fühlte sie sich zu diesem Mann hingezogen.
    Als sie vor ihm stand, hatte sie das Gefühl, vor Anspannung zu vibrieren. Sie spürte die Wärme seines Körpers und erbebte, als er ihre Taille mit

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