Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
Vom Netzwerk:
hatte sie mitgenommen nach Florenz, sie mit exklusiven Outfits verwöhnt, ein Essen servieren lassen, das sie kaum angerührt hatte, ihr Champagner aufgedrängt, und das alles nur in der Absicht, sie zu verführen. Milly errötete vor Zorn.
    Als sie ins Zimmer gehen wollte, stand er rasch auf und versperrte ihr den Weg. Sie sah ihn empört an. „Verfährst du immer nach der gleichen Masche? Überhäufst du eine Frau, die dir gefällt, mit Geschenken, versprichst ihr die Ehe und ein Leben in Reichtum und Luxus und lässt sie einfach sitzen, sobald du ihrer überdrüssig bist?“ Sie atmete tief ein und forderte ihn kühl auf: „Lass mich bitte durch.“
    Obwohl es schon dunkel war, bemerkte sie seine ärgerliche Miene. Einem so selbstbewussten und stolzen Mann wie Cesare Saracino gefiel es natürlich ganz und gar nicht, auf seine Fehler und Schwächen hingewiesen zu werden, das war ihr klar.
    „Ich habe es nicht nötig, irgendwelche Tricks anzuwenden, und ich kann mich nicht daran erinnern, dir einen Heiratsantrag gemacht zu haben“, entgegnete er und packte sie am Arm. „Da du mich offenbar für durch und durch schlecht hältst, gibt es einiges zu klären“, stellte er grimmig fest. „Zuerst muss ich dich darüber aufklären, was deine Schwester wirklich gemacht hat, ehe sie zu uns in die Villa kam. Sie hat als sogenannte Hostess in einem Nachtclub gearbeitet, nicht als Empfangsdame, wie du zu glauben scheinst. Das hat sie jedoch in ihrem Lebenslauf nicht erwähnt, als sie sich um den Job als Gesellschafterin beworben hat. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass sie dort nicht beliebt war und keiner mehr etwas von ihr gehört hat. Ich habe auch in London in dem Kosmetiksalon, wo sie früher einmal gearbeitet hat, nach ihr suchen lassen. Ihre ehemaligen Kolleginnen hatten sie längst vergessen, niemand hatte mit ihr in Kontakt bleiben wollen. Jetzt konzentriert sich die Suche wieder auf Italien.“ Er spürte, wie bestürzt Milly war, und fügte sanfter hinzu: „Es tut mir leid. Es mag Männer geben, die Jilly anziehend finden, aber bei Frauen ist sie nicht beliebt.“
    Milly versuchte zu begreifen, was Cesare ihr da erzählte. Stimmte es wirklich, dass ihre schöne, lebenslustige Schwester bei den Kolleginnen unbeliebt gewesen war? Sie war so sehr in ihre Gedanken versunken, dass sie sich nicht wehrte, als er ihr den Arm um die Schulter legte, sie ins Zimmer führte und in einen Sessel drückte.
    Dann setzte er sich auf die Lehne des Sessels neben ihrem. Im Schein der Deckenleuchte glänzte sein dunkles, beinahe schwarzes Haar, und sein markantes Gesicht wirkte wie gemeißelt.
    Milly wandte den Blick ab. Dieser Mann war viel zu attraktiv. Sie hasste ihn, weil er so schlecht über ihre Schwester redete, und begehrte ihn zugleich. Irgendwie musste sie Jilly verteidigen, aber wie?
    „Es steht außer allem Zweifel, dass deine Schwester die Unterschriften auf den Schecks gefälscht hat“, erklärte Cesare in dem Moment. „Ich habe sie einem Sachverständigen vorgelegt, und er hat bestätigt, was ich vermutet hatte.“ Er zwang sich zu ignorieren, dass Milly plötzlich ganz blass wurde, und fuhr fort: „Und damit du es weißt: Ich war nie ihr Liebhaber.“
    Jetzt richtete sich Milly auf. „Du hast es doch schon längst zugegeben, zumindest indirekt“, erinnerte sie ihn. „Als ich dich in England mit Signor Saracino angeredet habe, hast du gesagt, du hättest nicht vergessen, wie Jilly dich genannt hat, als sie zu dir ins Schlafzimmer gekommen ist.“ Sie blickte ihn herausfordernd an, doch plötzlich wurde ihr ganz übel, und sie wandte sich ab. Wenn das eine Lüge gewesen war, hätte er vielleicht auch in jeder anderen Hinsicht gelogen.
    „Das stimmt.“ Er umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihn wieder anzusehen. „Ich will die unfeinen Ausdrücke nicht wiederholen, die sie benutzt hat, als sie ungebeten und nackt in mein Schlafzimmer kam. Ich habe sie aufgefordert, blitzartig aus dem Raum zu verschwinden, oder sie würde den Job verlieren, egal wie sehr meine Großmutter ihre Gesellschaft schätzte. Dass deine Schwester sich so an mich heranmachte, fand ich abstoßend und ekelhaft. Nie habe ich mich für sie interessiert. Kurz nach diesem Zwischenfall ist sie verschwunden. Sie hat vermutlich eingesehen, dass sie keine Chancen bei mir hatte. Als ich einige Tage später die Buchführung meiner Großmutter auf den neuesten Stand brachte, fielen mir die gefälschten Unterschriften auf zwei Barschecks auf,

Weitere Kostenlose Bücher