Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
Vom Netzwerk:
Ich bin auf dem Weg nach oben. Wenn ich die Möglichkeiten, die sich mir bieten, nutze – was ich tun werde –, kann ich Dir bald das ganze Geld zurückzahlen, liebste Mom. Sogar mit Zinsen! Ich schreibe Dir bald ausführlicher und gebe Dir auch meine neue Adresse an.
    Danach hatten sie nichts mehr von ihr gehört.
    „Jilly wollte immer alles richtig machen, sie wollte unserer Mutter das Geld zurückzahlen“, verteidigte Milly ihre Schwester. „Sie hatte solche verrückten Ideen und war fest davon überzeugt, Erfolg zu haben. Wie sie aber glauben konnte, als Gesellschafterin ein kleines Vermögen zu verdienen, ist mir rätselhaft.“
    „Wahrscheinlich wollte sie das Geld stehlen“, stellte Cleo spöttisch fest, und Milly hätte sie am liebsten geohrfeigt.
    „Es muss sich um ein Missverständnis handeln, das weiß ich genau.“
    Cleo schüttelte den Kopf. „Nach allem, was dieser Mann zu dir gesagt hat, erscheint mir das wenig plausibel. Deine Schwester ist offenbar wieder einmal weggelaufen, und ich verstehe nicht, warum du sie immer noch verteidigst.“
    Sekundenlang war Milly sprachlos und blickte die Freundin zornig an. Doch dann wurde ihr bewusst, dass Cleo aufrichtig um sie besorgt war, und sie atmete tief ein. „Du kannst natürlich nicht nachvollziehen, wie nahe sich Zwillinge stehen. Als wir Kinder waren, hat sie sich sehr um mich gekümmert und mir geholfen. Unser Vater war sehr streng und … ziemlich schwierig. Wenn ich etwas falsch gemacht hatte, hat sie die Schuld auf sich genommen und die Strafe, die unser Vater ihr auferlegte, tapfer ertragen. Dafür habe ich sie sehr geliebt, und sie kann sich auf mich verlassen.“
    „Es tut mir leid.“ Cleo streichelte ihr die Hand. „Ich kann den Mund nicht halten, das ist mein Problem. Es gefällt mir aber nicht, dass du mit diesem Mann, der dich oder besser gesagt die Frau, für die er dich hält, verachtet, in die Toskana fliegen willst. Was meinst du, wie reagieren er wird, wenn er herausfindet, dass du ihn zum Narren gehalten hast?“
    „Das wird er nicht herausfinden“, versicherte Milly ihr im Brustton der Überzeugung. „Jilly und ich sind eineiige Zwillinge. Sie wirkt zwar glamouröser als ich, weil sie sich anders kleidet und viel Make-up benutzt. Das ist jedoch kein Problem. Sie hat genug Sachen zurückgelassen und hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich sie mir ausleihe. Wenn ich mich so zurechtmache wie sie, merkt er den Unterschied nicht. Und solange er mich für Jilly hält und ich alles tue, was er von mir verlangt, ist sie in Sicherheit. Ich gehe davon aus, dass auch eine Gesellschafterin ab und zu einen freien Tag hat. Den werde ich nutzen, sie zu suchen. Vielleicht hat sie alles hingeworfen, weil sie es leid war, nach der Pfeife einer alten Dame zu tanzen. Hinsichtlich des Geldes muss es sich um ein Missverständnis handeln. Jedenfalls hat sie bestimmt keine Ahnung, dass der Enkel der alten Dame hinter ihr her ist. Wenn ich sie finde, kann sie zurückgehen und ihm alles erklären.“
    „Meinst du, du wirst sie finden?“
    „Das muss ich“, erwiderte Milly mit Nachdruck. „Wenigstens weiß ich, dass ihr nichts zugestoßen ist. Wir haben uns große Sorgen gemacht, als wir so lange nichts von ihr gehört haben. Obwohl ich versucht habe, meine Mutter zu beruhigen, und sie daran erinnert habe, dass Jilly nie gern geschrieben und während ihrer Ausbildung in London auch nur einige wenige Ansichtskarten geschickt hat, war ich zutiefst beunruhigt. Sie hatte uns nicht mitgeteilt, wie sie so viel Geld verdienen wollte. Und da ich weiß, wie eigensinnig und leichtfertig sie ist, habe ich mir alles Mögliche vorgestellt. Zumindest brauche ich mir jetzt deswegen keine Sorgen mehr zu machen. Sie war bei dieser netten alten Dame gut aufgehoben. So.“ Milly sprang unvermittelt auf und ignorierte das Unbehagen, das sie beschlich. „Hilf mir dabei, Jillys Sachen durchzusehen, und sag mir, was ich einpacken soll. Ihre Dessous brauche ich nicht, ich nehme meine eigenen und auch meine Nachthemden mit. Darin sieht er mich ja nicht.“
    „Okay, wenn es unbedingt sein muss.“ Cleo folgte ihr in Jillys Schlafzimmer. „Aber ich bin von dir enttäuscht. Du sollst meine Brautjungfer sein, schon vergessen?“
    Milly drehte sich zu ihr um und umarmte sie. „Du heiratest doch erst in drei Monaten. Bis dahin bin ich längst wieder hier“, versprach sie zuversichtlich.
    Doch als sie einige Stunden später im Bett lag und nicht einschlafen konnte,

Weitere Kostenlose Bücher