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Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
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hatte sie fast nichts mehr auf dem Konto und wollte es nicht überziehen. Und das bedeutete, sie würde in der Freizeit, falls man ihr diesen Luxus überhaupt gewährte, ihre Schwester nicht suchen können.
    Milly versuchte sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen und so zu reagieren, wie Jilly es in der Situation getan hätte. „Etwas Freizeit gestehen Sie mir aber noch zu, oder?“, fragte sie betont selbstbewusst. „Oder werden Sie mich in meinem Zimmer einsperren, wenn Ihre Großmutter mich nicht braucht, Signor Saracino?“
    Verächtlich zog er eine Augenbraue hoch. „Gut, dass Sie sich entschlossen haben, wieder die formelle Anrede zu benutzen. Ich habe jedoch nicht vergessen, wie Sie mich genannt haben, als Sie zu mir ins Schlafzimmer gekommen sind.“ Dann drehte er sich um und ließ Milly einfach stehen, denn in dem Moment wurde ihr Flug aufgerufen.
    Schockiert über das, was sie soeben gehört hatte, folgte Milly ihm. Dass er ihre Frage nicht beantwortet hatte, war in dem Moment unwichtig.
    Als sie auf ihren Plätzen in der ersten Klasse saßen, bemühte sie sich, die Gedanken zu ordnen. Mit einem flüchtigen Seitenblick stellte sie fest, dass Signor Saracino sich in irgendwelche Dokumente vertiefte, die er aus dem Aktenkoffer gezogen hatte. In den schlanken gebräunten Fingern hielt er einen Kugelschreiber, und er schrieb ab und zu etwas an den Rand der Seiten.
    Rasch wandte sie sich wieder ab. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen, während sie zu der Erkenntnis kam, dass Jilly und dieser Mann ein Liebespaar gewesen waren.
    Aber warum bin ich so entsetzt darüber, es ist doch nichts Neues, fragte Milly sich sogleich. Ihre Schwester hatte immer wieder irgendwelche Affären gehabt.
    „Ich habe da etwas laufen“, so nannte sie es. Keine dieser Affären hatte länger als zwei Monate gedauert. Jilly war ein rastloser Mensch und langweilte sich rasch.
    War es dieses Mal anders gewesen? Hatte Jilly sich in den attraktiven Mann verliebt? Das könnte ich verstehen, er sieht wirklich ausgesprochen gut aus und hat eine faszinierende Ausstrahlung, dachte Milly.
    Hatte Jilly geglaubt, er würde ihre Liebe erwidern? Hatte sie vielleicht erwartet, er würde sie heiraten? Das erklärte, warum sie in der letzten Nachricht an ihre Mutter geschrieben hatte, sie würde das Geld bald zurückzahlen können, wenn sie die Möglichkeiten nutzte, die sich ihr böten. Zweifellos war dieser Mann sehr reich, und das war wahrscheinlich für Jilly ausschlaggebend gewesen, die Stelle als Gesellschafterin der älteren Dame anzunehmen. Unter normalen Umständen hätte Jilly sich für diesen Job nie interessiert. Vermutlich hatte sie in der Nähe des Mannes sein wollen, den sie liebte und der sie heiraten würde, wie sie gehofft hatte.
    Hatte er ihr das Herz gebrochen und ihr klargemacht, dass er keineswegs beabsichtigte, sie zu ehelichen? War sie deshalb spurlos verschwunden?
    Das kam Milly plausibel vor, aber sie würde es erst genau wissen, wenn sie ihre Schwester gefunden hatte. Der Gedanke, dass dieser kaltherzige Mann Jilly enttäuscht hatte und sie jetzt auch noch wegen eines dummen Fehlers verfolgte, machte Milly zornig. Sie schwor sich, ihre Schwester zu finden und dafür zu sorgen, dass sich alles aufklärte. Mehr denn je war sie entschlossen, Jilly zu helfen. Das war sie ihr schuldig.
    „Schnallen Sie sich an! Wir landen gleich.“ Signor Saracino stieß Milly mit dem Ellbogen an, und sie schreckte aus dem Schlaf auf.
    Sein verächtlicher und ungeduldiger Tonfall störte sie sehr. Dass sie neben diesem so gereizt und hart wirkenden Mann hatte einschlafen können, fand sie erstaunlich. Da sie aber in der vergangenen Nacht kein Auge zugetan hatte, war es verständlich. Sie unterdrückte ein Gähnen und tat, was er gesagt hatte.
    „Aus irgendeinem mir unverständlichen Grund hält meine Großmutter große Stücke auf Sie“, erklärte er spöttisch, nachdem sie Pisa hinter sich gelassen hatten und auf den kurvenreichen Straßen der Toskana unterwegs waren. „Seit Ihrem Verschwinden ist sie sehr unruhig und mürrisch. Sie werden alles vermeiden, was sie aufregen könnte. Haben Sie das verstanden?“
    „Natürlich.“
    Er warf ihr einen merkwürdigen Seitenblick zu. „Nehmen Sie sich zusammen. Sie tun gerade so, als wäre das alles eine Strafe. Dabei sollten Sie dankbar sein, so glimpflich davonzukommen. Nur weil meine Großmutter Sie sehr gern hat, habe ich Sie noch nicht angezeigt. Das können Sie mir glauben.“
    Milly

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