Romana Extra Band 2
schmecken ließen.
„Ein oder zwei. Alles, was Signor Mazzini tun kann, kann ich besser.“
„Sie mögen den Mann wirklich nicht, stimmt’s?“
„Er will nicht das Beste für den Palazzo Tiziano.“
„Im Gegensatz zu Ihnen?“
„Die Frage hätten Sie nicht stellen müssen.“
„Nein“, erwiderte Rissa nachdenklich. „Manchmal glaube ich, dass Sie sich mehr für das Haus interessieren als für mich … für meine Wünsche“, verbesserte sie sich schnell.
Aber den Moment wollte Antonio nicht ungenutzt verstreichen lassen. „Sie sind eine sehr schöne Frau, Contessa. In den Modegeschäften musste ich mich einfach fragen, wie Sie in den Kleidern ausgesehen haben, die Sie verkauft haben. Welches war Ihr Lieblingskleid?“
„Die trägerlose schwarze Samtrobe.“ Butter tropfte aus dem Sandwich auf ihre Hand, und Rissa legte das Brot weg, um sich eine Serviette zu nehmen. Antonio hinderte sie jedoch daran. Er umfasste ihr Handgelenk und zog den Weg des Buttertropfens mit der Zungenspitze nach. „Nein, nicht. Ich mag das nicht.“
„Doch, tust du. Ich habe neulich auf dem Rasen gespürt, was für eine sinnliche Frau du bist. Sex im Freien mag ja nicht dein Ding sein, aber heute hast du keine Ausrede, Larissa. Bis auf Ricardo weiß niemand, dass wir hier sind …“ Antonio küsste jeden ihrer Finger und blickte sie die ganze Zeit unverwandt an.
„Ich kann nicht“, sagte Rissa flehend und hoffte, dass er nicht erriet, wie wahr das war.
Er lächelte. „Natürlich kannst du. Wir wollen es beide.“
„Nein, nicht wirklich. Solche Empfindungen habe ich nicht. Ich meine, Luigi war mein erster …“ Liebhaber war nicht das richtige Wort. Seine Frustration und ihre Unerfahrenheit hatten das unmöglich gemacht. Sie hatte ihn bis zum Ende geliebt, doch es war niemals genug gewesen. „Mein Ehemann war mein erster Partner“, erklärte sie schließlich.
„Damit willst du doch wohl nicht sagen, dass es auch dein letzter war? Ich habe dich in mancher Hinsicht falsch beurteilt, und dafür entschuldige ich mich. Aber wir begehren einander. Leugne es nicht.“
Er sprach über die tiefe Sehnsucht, die ihren Körper erbeben ließ. Rissa konnte kaum glauben, dass sie sich so stark zu einem Mann hingezogen fühlte, der ihrer Liebe nicht mehr Bedeutung beimessen würde, als es Luigi getan hatte. Ihr Ehemann hatte nur einen Erben gewollt. Für Antonio war Sex offensichtlich nur etwas, was man nebenbei erledigte.
„Nein, ich begehre dich nicht.“
„Sieh mir in die Augen, und wiederhol das.“
Rissa kam nicht mehr dazu, ihn noch einmal zurückzuweisen, denn er beugte sich über sie und küsste sie wild. Sofort war es mit ihrer Selbstbeherrschung vorbei. Es dauerte nur einen heißen pulsierenden Moment lang, bis Rissa die Seine wurde. Als er sich von ihr löste, bemerkte sie das heftige Verlangen in seinem Blick, das ihr eigenes widerspiegelte. Mit einem leisen Aufschrei gab sie ihren Empfindungen nach und erwiderte seinen nächsten Kuss leidenschaftlich.
Jetzt hatte er den Beweis, dass sie ihn wollte. Triumphierend ließ Antonio die Lippen zu ihrem Hals gleiten, während er ihre Bluse aufknöpfte, den BH hochschob und mit dem Daumen eine Brustspitze reizte. Dann wiederholte er die Liebkosung mit dem Mund …
„Nein!“ Rissa zuckte zurück. „Ich kann nicht.“
„So hat es sich aber nicht angefühlt.“ Antonio versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
„Wir sollten das nicht tun“, sagte sie zittrig.
„Natürlich sollten wir!“, brauste er auf. „Wir begehren einander, und dies ist die perfekte Gelegenheit.“
„Deshalb ist es falsch. Ich hätte mich niemals damit einverstanden erklären dürfen, hier allein mit dir zu sein.“
Frustriert und verwirrt, ließ Antonio sie los. Sie waren verrückt nacheinander gewesen. Was war da passiert?
Die Frage quälte ihn auf der ganzen Fahrt nach Hause. Nur eins war sicher. Er hatte noch nie eine Niederlage akzeptiert, und er würde jetzt nicht damit anfangen. Wie lange auch immer es dauerte, er würde die Contessa bekommen.
Er konnte warten.
7. KAPITEL
Am nächsten Tag kam Antonio auf die Terrasse, wo Rissa die Ritzen zwischen den Steinen auskratzte, damit die Arbeiter anfangen konnten, sie neu zu verfugen. Was sie selbst erledigte, ersparte dem Bautrupp Zeit und damit ihr Arbeitskosten.
„Du hast gesagt, du schuldest deinen Eltern Geld? Wie viel hast du dir von ihnen geliehen?“
Rissa legte ihr Werkzeug hin. Inzwischen bereute sie, ihm diesen Umstand
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