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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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Überraschung tauchte das Bild der Blumenwiese vor den Fenstern ihres ehemaligen Kinderzimmers vor ihrem inneren Auge auf. „Margeriten“, sprudelte sie hervor. „Ich sehe Margeriten!“
    Er lachte auf. „Na, wenn es weiter nichts ist …“ Als er aufstand und davonging, sah Laura ihm neugierig hinterher. Kurz darauf kehrte er mit einer einzelnen Margeritenblüte zurück, die er ihr mit einer kleinen Verbeugung überreichte.
    „Vielen Dank“, sagte sie gerührt. Seine Geste war so ziemlich das Netteste, was sie in den vergangenen Monaten erlebt hatte.
    Tränen schossen ihr in die Augen, und als Fernando es sah, schloss er sie tröstend in seine Arme. Ein warmes Gefühl durchflutete Laura. Und als er den Kopf zu ihr hinunterbeugte und sie sanft küsste, ließ sie es einfach geschehen.
    Der Kuss dauerte höchstens ein paar Sekunden, dann ließen sie verlegen voneinander ab und taten so, als sei nichts geschehen. Doch Lauras Herz klopfte ihr bis zum Hals, und in ihrem Bauch schien ein Schwarm aufgeregter Schmetterlinge herumzuflattern.
    Fernando winkte ab. „Dafür müssen Sie sich nicht bedanken.“ Er lächelte schief. „Aber wirklich fröhlich sehen Sie immer noch nicht aus. Also? Was liegt Ihnen auf der Seele?“
    Laura zögerte, doch er war so einfühlsam, dass sie sich ein Herz fasste. „Ich habe vorhin mit meiner … mit Alina Ortega telefoniert.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß, ich habe allen Grund, wütend auf sie zu sein, aber …“
    Einen Moment lang musterte er sie mit einem rätselhaften Blick, und Laura konnte sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Unwillkürlich fragte sie sich, worüber er wohl nachgrübeln mochte.
    Schließlich fanden seine Überlegungen ein Ende, und er sagte: „Sie brauchen sich vor mir nicht zu rechtfertigen.“ Er schlug ein Bein über das andere. „Es ist doch ganz normal, dass Sie so empfinden. Immerhin sind diese Leute für Sie über fünfundzwanzig Jahre Ihre Eltern gewesen. Niemand macht Ihnen einen Vorwurf, wenn Sie sich um Alina Ortega sorgen.“
    Überrascht sah Laura ihn an. Sie hatte nicht erwartet, dass er so verständnisvoll reagieren würde. Doch offenbar schätzte sie Fernando falsch ein; es war nicht das erste Mal, dass sie es feststellte. Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Würde er auch verstehen, warum sie nicht länger darauf warten wollte, die Santiagos kennenzulernen?
    Sie nahm all ihren Mut zusammen und sprach ihn darauf an. „Fernando, ich … Ich möchte meine richtigen Eltern treffen.“
    „Ich weiß, und es wird ja auch passieren, aber …“
    „Nein, Sie verstehen nicht. Ich möchte sie nicht erst in einigen Tagen treffen, sondern jetzt – sofort!“ Als sie sah, wie er sich bei ihren Worten versteifte, hob sie beschwichtigend die Hände und schüttelte den Kopf. „Bitte, verstehen Sie mich nicht falsch. Ich weiß selbst, dass es für meine Familie nicht leicht ist, mich nach all den Jahren wiederzusehen, aber …“
    „No!“ , fiel er ihr schroff ins Wort, und in seinen türkisblauen Augen funkelte es gefährlich. „Ich dachte, ich hätte Ihnen die Bedingungen für das Treffen mit Ihrer Familie deutlich gemacht.“ Er erhob sich. „Eine Planänderung kommt nicht infrage – und damit basta !“
    Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, marschierte er zurück zum Haus.
    Als Fernando eine Stunde später in seiner Kanzlei am Schreibtisch saß, kochte er förmlich vor Wut, und schuld daran waren zwei Personen.
    Zum einen Señor Chavez.
    Der steinreiche Hotelbesitzer hatte zwar um Rückruf gebeten, ließ sich aber beharrlich verleugnen. Bis in den späten Abend hinein hatte Fernando gestern versucht, ihn persönlich zu erreichen – vergeblich. Entweder war er mit dem Hinweis abgespeist worden, Señor Chavez sei gerade außer Haus, oder aber der Mann war angeblich anderweitig indisponiert. Heute das gleiche Spiel. Mindestens sechs Mal hatte er an diesem Vormittag schon in Chavez’ Büro angerufen. Inzwischen ging es auf ein Uhr zu, und Fernando war mit seiner Geduld am Ende. Er sprang aus seinem Sessel hinter dem Schreibtisch auf und begann ruhelos im Raum auf und ab zu marschieren. Warum tat er sich so etwas überhaupt an? Er lief dem Mann ja hinterher wie ein Teenager seiner ersten großen Liebe!
    Doch die Frage nach dem Warum ließ sich einfach beantworten: Der Grund war, dass er endlich aus dem Schatten von Maria heraustreten wollte – und Chavez war seine große Chance.
    Der Besitzer einer florierenden

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