Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
Vom Netzwerk:
Diesen Fetzen kannst du jedenfalls nicht zum Dinner anziehen.“ Er deutete mit einer abfälligen Handbewegung auf das Kleid auf ihrem Schoß.
    Das war zwar nicht ihre Absicht gewesen, doch seine Worte trafen sie.
    „Ich wüsste nicht, weshalb“, brachte sie wutentbrannt heraus.
    „Zieh an, was du in Rom anhattest.“
    „Nein.“
    „Auch gut.“ Alessandro wandte ihr scheinbar gleichmütig den Rücken zu, streifte die Armbanduhr ab, die Manschettenknöpfe. Dann ging er ins Ankleidezimmer.
    „Wohin gehst du?“
    Eine Antwort erhielt sie zunächst nicht, dafür kehrte er eine Minute später wieder ins Zimmer zurück – nackt. „Unter die Dusche.“
    „Ich kann anziehen, was ich will“, beharrte sie.
    „Tu, was du nicht lassen kannst. Die Einladung gilt nicht mehr.“
    Kopfschüttelnd sah Maisy ihm nach, als er ins Bad ging. War er tatsächlich wütend, weil sie sich selbst etwas gekauft hatte?
    Die Dusche wurde angestellt. So leicht lasse ich mich nicht unterkriegen, dachte sie. Sie wartete einige Minuten, um sich wieder zu fassen, dann nahm sie Haarbürste und Kosmetiktasche und ging ins Bad.
    Alessandro trocknete sich bereits wieder ab. Es überraschte ihn sichtlich, sie zu sehen. Ohne ihn zur Kenntnis zu nehmen, zog sie die Nadeln aus dem Haar und bürstete es gründlich.
    „Ich hätte gern meine Ruhe, Maisy.“
    „Dein Pech.“
    Mit den Tränen kämpfend, band sie das Haar zu einem ordentlichen Knoten und legte anschließend Make-up auf, während Alessandro sich ein Badetuch um die Hüften schlang und nach nebenan ging. Als sie aus dem Bad kam, hatte er bereits eine Hose an und knöpfte gerade das Hemd zu. Wie immer sah er überwältigend männlich und elegant aus. Er schien ausgehen zu wollen – allein.
    „Was hast du vor?“
    Als er keine Antwort gab, warf sie die Haarbürste nach ihm, die sie immer noch in der Hand hielt, verfehlte ihn aber gründlich. Es trug ihr nichts als einen mitleidigen Blick ein.
    Wie unfair das alles ist, dachte sie verzweifelt. Sie begann sich zu entkleiden, wobei sie ihm den Rücken zuwandte. Noch nie hatte sie sich vor ihm ausgezogen, obwohl sie schon seit Wochen ein Paar waren, Nacktheit im Bett machte ihr dagegen nichts aus.
    Sie griff nach der Einkaufstüte mit den hauchzarten Dessous, die sie eben erstanden hatte, und wählte ein Set aus schwarzer Spitze aus, das beinahe ebenso teuer gewesen war wie das Kleid. Das Höschen wurde an den Hüften mit schwarzen Schleifen gebunden, der BH in der Mitte. Das war nicht praktisch, aber ausgesprochen verführerisch.
    Nachdem sie in den BH geschlüpft war, warf sie Alessandro über die Schulter einen Blick zu. Er stand da wie versteinert und beobachtete sie. Seit sie begonnen hatte, sich auszuziehen, hatte er keinen Knopf an seinem Hemd geschlossen.
    „Könntest du mir helfen?“, bat sie.
    Wortlos kam er näher. Als er nur noch eine Handbreit von ihr entfernt stand, wandte sie sich um und zog die Schleife auf.
    „Könntest du sie mir binden?“
    Statt nach den zarten Bändern griff er nach ihren Brüsten, umfasste sie und begann, sie mit den Daumen zärtlich zu streicheln.
    „So geht das aber nicht.“
    „Ich beende nur, was du begonnen hast“, raunte er ihr mit rauer Stimme ins Ohr …
    „Zum Dinner kannst du anziehen, was du willst. Wir essen hier“, meinte Alessandro, nachdem sie sich leidenschaftlich geliebt hatten.
    Maisy lag immer noch in seinen Armen. Ihr Verstand sagte ihr etwas, das sie nicht hören wollte: Sie hatte gerade eine schwierige Situation mit Sex entschärft und damit ein ähnliches Spiel mit Alessandro getrieben wie er anfangs mit ihr. Unsere Beziehung verändert mich, dachte sie traurig.
    Es war nicht richtig gewesen, Alessandro zu manipulieren. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit waren ihr wichtig. Wie sonst soll ich erkennen, was er für mich empfindet? dachte sie. In diesem Moment traf sie die Erkenntnis wie ein Blitzschlag: Sie hatte sich in ihn verliebt.
    In der Nacht nach ihrer Rückkehr nach Ravello träumte Alessandro von seiner Kindheit in Neapel.
    Als Achtjähriger hatte er sich mit seinen Gefährten in den Straßen der Stadt herumgetrieben und von der Hand in den Mund gelebt. Erinnerungen an seinen Vater hatte er keine, aber das schöne, stark geschminkte Gesicht seiner Mutter stand ihm heute noch deutlich vor Augen. Im Traum küsste sie ihn und versprach, in wenigen Tagen zurückzukehren. Ihr Atem roch nach Alkohol. Dann war sie fort – für immer.
    Ein Schrei weckte Maisy. Erschrocken

Weitere Kostenlose Bücher