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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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mir zusammen. Alles, worum ich dich bitte, ist, mich noch ein Weilchen länger zu ertragen.“ Er ließ sie los. „Und jetzt fort mit dir. Übrigens, ich habe veranlasst, dass du Hilfe beim Ankleiden bekommst.“
    Was diese rätselhafte Bemerkung bedeutete, fand Maisy am späten Vormittag heraus. Sie sortierte gerade Lorenzos Wäsche, als Maria sie über die Sprechanlage informierte, dass eine Stylistin eingetroffen sei.
    In Jeans, einem schlichten T-Shirt, das Haar lose zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, empfing sie die Dame, die zwar bei ihrem Anblick keine Miene verzog, sie aber umgehend auf ihr Zimmer begleitete. Offenbar erschienen ihr zwei Stunden als knapp bemessen, um sie für die Party herzurichten.
    Die ganze Prozedur dauerte unerträglich lange. Maisy wurde geschminkt, frisiert und in ein pinkfarbenes Seidenkleid gesteckt, das knapp oberhalb der Knie endete und sie wie eine zweite Haut umschloss. Dann wurden ihre Füße in silberne Sandalen geschoben und einzelne Locken kunstvoll um ihr Gesicht drapiert. Ein Blick in den Spiegel verriet ihr, dass ihre Augen geheimnisvoll schimmerten und ihr Mund einer Rosenknospe glich.
    Als Schönheit hatte sie sich nie betrachtet, jetzt verschlug ihr Anblick ihr die Sprache.
    „Atemberaubend“, murmelte die Stylistin, und Maisy musste rasch blinzeln, um das Make-up nicht durch Tränen zu ruinieren.
    „Noch keine meiner Klientinnen hat bei ihrem Anblick geweint“, meinte die Stylistin und tupfte ihr behutsam über die feuchten Wimpern.
    Tatsächlich rührten weder das Kleid noch das Make-up sie zu Tränen, sondern die Hoffnung, dass Alessandro sie womöglich doch ein wenig länger bleiben ließ, wenn er sie so glamourös sah. Vielleicht war das ihre Chance, gegen seine Angewohnheit anzukommen, Frauen wie teure Spielsachen zu behandeln.
    Während sie im Schnellboot zur Firebird übergesetzt wurde, blieb Maisy unter Deck, um ihre Frisur vor dem Fahrtwind zu schützen. Sie hatte das Schiff, das Alessandro ausschließlich für gesellschaftliche Anlässe nutzte, bislang noch nie betreten. Im Näherkommen bewunderte sie die eleganten Linien der weißen Jacht, die auf den Wellen des Mittelmeers sanft schaukelte.
    Als Maisy an Bord ging, legte bereits ein weiterer Tender an. Unwillkürlich wurde sie nervös. Von Natur aus schüchtern, hatte sie an sich gearbeitet und schloss inzwischen mühelos neue Freundschaften. Ob ihr das auch in Alessandros Kreisen gelingen würde?
    Während sie einem Steward durchs Schiff folgte, bemerkte sie, wie sich einige Gäste auf dem Vordeck förmlich den Hals verrenkten, um einen Blick auf sie zu erhaschen. Kurz darauf hielten sie vor einer Tür. Der Steward klopfte an, nickte ihr zu und zog sich zurück.
    „Herein.“
    Maisy fand es seltsam, auf Alessandros Aufforderung zu warten. Als sie die Tür öffnete, legte er gerade Manschettenknöpfe an. Bei ihrem Anblick ließ er einen davon fallen.
    Ehe sie sich danach bücken konnte, ergriff er ihre Hand. „Lass dich ansehen. Du bist wunderschön.“
    Sie war viel zu aufgeregt, um sich über das Kompliment zu freuen. „Das machen die neue Frisur und das Make-up. Darunter bin ich ganz die alte“, versuchte sie ihre Nervosität zu überspielen. „Willst du mich nicht küssen?“
    „Gewiss.“ Flüchtig streifte er ihre Wange mit den Lippen.
    Enttäuscht versuchte Maisy, sein kühles Verhalten zu rechtfertigen: Sie trug Lippenstift, beide waren sie elegant gekleidet, vielleicht wollte er nicht nach ihrem Parfum riechen …
    „Du siehst auch toll aus.“ Sie streckte die Hand aus und glättete sein bereits makelloses Jackett. Unvermittelt platzte es aus ihr heraus: „Ich bin schrecklich aufgeregt.“
    „Dazu besteht kein Grund. Die Leute dort draußen sind absolut unwichtig.“
    „Es sind deine Freunde.“
    „Nur die Wenigsten. Du wirst den Tag genießen. Sei bitte so lieb und erwähne nicht, dass du Lorenzo betreust. Das geht niemanden etwas an.“ Er bückte sich und hob den Manschettenknopf auf.
    Als sie bemerkte, wie er sich mit den Manschettenknöpfen abmühte, streckte sie die Hände aus, nahm sie ihm ab und befestigte sie in den Knopflöchern. Dabei kam sie ihm so nah, dass sie seinen Atem spürte. Zärtlich streichelte sie mit den Fingerspitzen über seinen Handrücken. Unwillkürlich beschleunigte sich sein Atem. Das verlieh ihr neuen Mut. Sie ergriff seine Rechte, presste die Lippen auf die Handfläche – und begriff, weshalb er mit den Manschettenknöpfen Probleme gehabt

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