Romana Extra Band 4 (German Edition)
Idee.“ Es war endlich an der Zeit, eine andere Faye Sinclair zu sein, eine, die an ihr eigenes Glück dachte. Und dazu gehörte, dass sie sich den Abend versüßen ließ durch die Komplimente eines umwerfend attraktiven Mannes.
Die Kellnerin brachte die Getränke und Faye griff nach ihrem Glas. „Auf die schönen Dinge im Leben.“
„Auf neue Lieben und Happy Ends .“ Javiers intensiver Blick ließ ihr Herz schneller schlagen. Ihre Hände zitterten leicht, als sie ihm zuprostete.
„Möchten Sie tanzen?“, fragte er und streckte bereits die Hand nach ihr aus.
Faye starrte einen Moment auf den Drink. War das eine gute Idee? Sie spürte bereits die Wirkung des Alkohols. Wohin würde das führen? Gerade noch war es ein harmloses Gespräch, das nahtlos in einen Flirt überging. Jetzt war es schon Tanzen. Und was kam danach?
Javier stand auf und führte sie auf die Tanzfläche. Sie musste sich auf ihre Bewegungen konzentrieren, als er anfing, sich langsam zur Musik zu bewegen. Sie fühlte seinen kraftvollen Körper und die Wärme, die von ihm ausging. Überdeutlich spürte sie die Stelle, wo seine Hand ihre Taille berührte. Es war ein atemberaubendes Gefühl, ihm so nahe zu sein und sich seinen Bewegungen hinzugeben.
Sie tanzten langsam und er führte sie sanft. Es war, als hätten sie schon oft miteinander getanzt. Zwischen ihnen bestand eine Verbindung, die ohne Worte auskam. Es war fast wie Magie. Das Lied war zu Ende, und sie traten einen halben Schritt auseinander.
Sein feuriger Blick traf ihren. „Meine schöne Faye. Wenn wir nichts über unsere Beziehungen, über unsere Arbeit und nichts über unsere Flüge verraten, was bleibt dann noch?“
Faye wurde forsch. „Wie steht es mit unseren Traumurlauben? Was wäre der beste Urlaub Ihres Lebens?“
Das nächste Musikstück begann und Javier schob seine Hand auf ihren Rücken und zog Faye wieder näher zu sich heran. Sein Atem streifte ihr Ohr, während sie weitertanzten. Als sie gerade dachte, er würde gar nicht mehr antworten, hörte sie plötzlich seine Stimme ganz nah. „Ich habe früher immer von einem Segeltörn in der Karibik geträumt. Nur ich und das Boot, die Sonne, genug kaltes Bier und der Kühlschrank voller argentinischer Rindersteaks.“
„Früher? … Und jetzt?“
„Ich, gestrandet in einer großen Stadt, in meinen Armen liegt eine bezaubernde Frau, die ein großes warmes Herz hat und keine Angst vor kleinen Abenteuern.“ Er blieb stehen und suchte in ihrem Gesichtsausdruck nach einer Antwort. In dem Moment erkannten beide das Verlangen des anderen. Hastig senkte sie den Blick – es ging ihr alles zu schnell.
Seine Lippen streiften ihr Haar, während er sich wieder sanft zur Musik bewegte. „Faye. Hat man nicht drei Wünsche frei, wenn man eine schöne Fee trifft?“
Faye fühlte seine Hitze und sie brannte vor Lust. Noch nie hatte sie diese heiße Sehnsucht gespürt, die absolut überwältigend war, die ihr aber gleichzeitig unendlich viel Angst machte. Ihr ganzer Körper war angespannt, als müsse sie vor sich selbst auf der Hut sein. Und doch wünschte sie sich so sehr, dass er sie verführen würde. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen. „Niemand fragt jemals die Fee, was sie sich wünscht.“
Er blieb stehen und hielt sie bei den Schultern. „Welchen Wunsch könnte ich dir erfüllen?“
Sie schauten sich schweigend an. Fayes Herz schlug bis zum Hals. Plötzlich wusste sie genau, was sie wollte. Eine Nacht voller Abenteuer. Aber was dann? Sie blickte tief in Javiers Augen und wusste, dass sie verloren war, wenn sie nachgeben würde. Was wäre morgen, und übermorgen, und für den Rest ihres Lebens? Nein, sie durfte sich ihm nicht hingeben. Das war viel zu gefährlich. Sie war doch der wandelnde Beweis dafür, was passierte, wenn man dem falschen Mann sein Herz schenkte. Andererseits ließ Javier sie gerade ihren Schmerz vergessen. Er berührte sie tief in ihrem Herzen, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Hatte sie sich nicht wenigstens einen Abend des Glücks verdient? „Ich wünsche mir einen unvergesslichen Abend, ohne Lügen und ohne Reue.“
„Ohne Lügen?“ Seine braunen Augen glühten. Faye hatte das Gefühl, er würde tief in ihre Seele blicken. „Und ohne Reue?“ Sein Kopf kam immer näher.
„Javier, ich …“ Begierig presste er seine Lippen auf ihren Mund und nahm ihr jede Gelegenheit, weiterzusprechen. Faye spürte seine Zunge, die spielerisch nach ihrer suchte. Der Kuss fühlte sich besser an
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