Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
Vom Netzwerk:
Doch in der Wohnung wartete sein Brief auf sie, den sie auf einem Sideboard im Schlafzimmer aufgestellt hatte.
    Meine schöne Faye!
    Es war der zauberhafteste Abend meines Lebens, und das ist keine Lüge. Ich bereue nichts, außer dass wir uns nicht wiedersehen werden.
    Javier
    Als sie im Hotel ausgecheckte hatte, hatte man ihr den Brief übergeben. Mit zittrigen Händen hatte sie den Umschlag geöffnet in der Hoffnung, dass Javier ihr entgegen ihrer eigenen Regeln eine Adresse hinterlassen hatte. Enttäuscht musste sie feststellen, dass er ein Mann war, der sich an seine Versprechen hielt.
    Faye zog ihren Mantel über, griff zur Tasche und schloss die Wohnung ab. Sie brauchte nur fünfzehn Minuten zu Fuß, bis sie das moderne Bürohaus im nahegelegenen Viertel Eixample betrat. Auf der Tafel mit dem Firmenverzeichnis suchte sie nach Torres Inmobiliaria Agencia und stieg in den Fahrstuhl. Als sie im fünften Stock auf den Flur trat und durch die Glastür ging, fröstelte sie. Obwohl alles frisch und hell eingerichtet war, meinte Faye, eine kühle Atmosphäre zu spüren. Eine schwarzhaarige Frau stand von ihrem Schreibtisch auf und kam Faye entgegen.
    „ Hola. Feliz Año Nuevo! Sie müssen Faye Sinclair sein. Ich bin Eva Caballero.“ Die mollige Frau streckte ihr freundlich die Hand entgegen. „Señora de Torres ist noch nicht da. Und ihr Mann war zehn Tage auf Geschäftsreise. Ich weiß nicht, wann er heute ins Haus kommt. Kommen Sie, ich zeige Ihnen schon mal Ihr Büro.“
    Faye folgte der freundlichen Mittvierzigerin an zwei großen Räumen vorbei. Ihr Zimmer lag direkt hinter der dritten Tür. Das Büro war modern eingerichtet und hatte zu beiden Seiten Verbindungstüren zu den Nachbarbüros. Sie standen offen. Während Faye ihren Mantel an einen Haken hing und den Raum begutachtete, erzählte Eva ihr ein wenig über die Agentur.
    „Nebenan liegt das Büro der Chefin, Isabella de Torres. Und das hier war das Zimmer von Ruben Gonzales, Ihrem Vorgänger. Er hat jetzt eine eigene Agentur gegründet und ist schnell ein erstzunehmender Konkurrent geworden.“
    Faye zog die Augenbrauen hoch. „Es sind im Moment harte Zeiten in der spanischen Immobilienbranche, ich weiß. Aber direkt eine Konkurrenzfirma eröffnen?“
    „Es ist nicht verboten.“
    „Trotzdem zeugt es von schlechtem Stil, im gleichen Revier zu jagen wie der ehemalige Arbeitgeber!“
    „Tja, ich wünschte auch, es wäre anders gekommen.“ Eva Caballeros Worte klangen besorgt.
    Faye warf der Frau einen fragenden Blick zu, doch die plapperte gleichmütig weiter. „Wo haben Sie so gut Spanisch gelernt?“
    „Mit sechzehn habe ich als Kindermädchen bei einer spanischen Diplomatenfamilie meine Sprachkenntnisse und mein Taschengeld aufgebessert. Und nach dem College habe ich in Madrid ein einjähriges Praktikum absolviert.“
    „Madrid, wie schön, da bin ich aufgewachsen. Ah, da kommt Señora de Torres. Ich sehe ihr Auto.“ Eva stand am Fenster, von dem aus man in der Ferne sogar das glitzernde Blau des Mittelmeeres sehen konnte. „Und da ist auch ihr Mann. Sie fahren gerade in die Tiefgarage. Schauen Sie sich ein wenig um. Señora de Torres wird sicher gleich mit Ihnen sprechen wollen.“ Die Empfangsdame verließ das Büro.
    Plötzlich hörte Faye Stimmen im Flur. Ein Mann und eine Frau stritten miteinander. Die Stimmen wurden immer lauter, dann waren die beiden im Nachbarzimmer. Noch bevor Faye etwas sehen konnte, warf einer der beiden die Tür zu Fayes Büro zu und schloss auch lautstark die Tür zum Flur.
    Trotzdem konnte Faye genau verstehen, was im benachbarten Zimmer gesprochen wurde. Es ging um ihre Einstellung. Der Mann, ihr Chef, hatte anscheinend nichts von der Besetzung der Stelle gewusst und war damit nicht einverstanden. Zwischen den Zeilen klang immer wieder durch, dass das nicht nur ein berufliches Problem war. Auch im Privaten neigte Isabella de Torres anscheinend zu Alleingängen.
    Faye fühlte sich unwohl. Was, wenn sie den Job sofort wieder los war? Sie war spezialisiert auf Luxusimmobilien und in London und Umgebung sehr bekannt. Aber der Kundenkreis war überschaubar und keinesfalls wollte sie auf David treffen. Und darauf zu hoffen, sofort in Spanien eine andere Anstellung zu finden, war naiv. Sie brauchte diesen Job. Faye atmete tief durch. Auch wenn Señor de Torres nicht an der Entscheidung beteiligt gewesen war – es gab keinen Grund, warum sie ihn nicht auch von ihren Leistungen überzeugen konnte. Schließlich hatte

Weitere Kostenlose Bücher