Romana Extra Band 4 (German Edition)
Wange. „Du weißt, was du mir bedeutest.“
Sapphy schüttelte traurig den Kopf. „Ich habe einmal geglaubt, dass du mich liebst. Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich denken soll.“
Paolo zog seine Hand zurück und fuhr sich damit durch die Haare. „Ich weiß. Ich habe mich … merkwürdig verhalten. Aber wenn es stimmt, was du sagst, und Khaled wirklich vorhat zu heiraten, können wir uns nach der Hochzeit noch einmal über das Thema unterhalten.“
Sie musterte ihn aufmerksam und fragte sich, was seine Worte zu bedeuten hatten. Warum sollte die Heirat eines Scheichs irgendeinen Einfluss auf ihre Beziehung haben?
„Warum können wir nicht jetzt darüber reden?“, fragte sie leise.
„Weil es nicht geht. Du musst mir einfach vertrauen. Genauso wie du mir vertrauen musst und nicht nach Jebbai gehen darfst.“
Seufzend wandte sie sich ab und sah aus dem Fenster, vor dem es mittlerweile dunkel geworden war. „Tut mir leid, Paolo, aber ich muss diesen Auftrag annehmen. Ob es dir gefällt oder nicht, ich werde am Montag nach Jebbai fliegen.“
3. KAPITEL
Khaled erwartete Sapphy am Flughafen. Durch die getönten Fenster der Limousine, die er zu ihrem Haus geschickt hatte, beobachtete sie, wie er erwartungsvoll dem sich nähernden Wagen entgegensah. Er erschien ihr größer als bei ihrer ersten Begegnung, und der Mut, den sie mühsam heraufbeschworen hatte, um sich gegen Paolos düstere Andeutungen zu wappnen, verließ sie sogleich wieder.
Was, wenn Paolo doch recht hatte? Was, wenn Khaled so gefährlich war, wie Paolo gesagt hatte? Vielleicht würde sie noch bereuen, seine Warnungen so leichtfertig in den Wind geschlagen zu haben.
Schon jetzt bereute sie den Streit, den sie gehabt hatten. Paolo war kurz darauf verschwunden, ohne zum Essen zu bleiben, geschweige denn über Nacht, und sie hatte das ganze Wochenende nichts mehr von ihm gehört.
Sapphy hasste es, dass sie auf diese Weise auseinandergegangen waren. Sie hatten sich noch nie zuvor so gestritten, aber er hatte auch noch nie zuvor versucht, sie von etwas abzuhalten, was sie gerne machen wollte. Noch dazu, ohne ihr einen triftigen Grund zu nennen. Wenn er seine Andeutungen wenigstens mit Tatsachen untermauert hätte, sodass sie mit ihm darüber hätte reden können!
Aber nein, Paolo war im Unrecht, und er würde es zugeben müssen, wenn sie in vier Wochen zurückkam. Nicht, dass er dann da sein würde, um sie willkommen zu heißen …
Und selbst wenn er da wäre, würde sich etwas zwischen ihnen geändert haben. Eigentlich war es ganz gut, dass er nicht über Nacht geblieben war. Sapphy war sich im Augenblick nicht sicher, was sie für Paolo empfand. In jedem Fall glaubte sie nicht mehr an das glückliche Ende, das sie am Anfang ihrer Beziehung noch vorausgesehen hatte. Sie hatten sich voneinander entfernt. Vielleicht war ein Tapetenwechsel genau das Richtige, um sich über ihre Gefühle klar zu werden.
Der Fahrer hielt neben dem Privatjet, vor dem Khaled wartete. Bevor sie gewusst hatte, dass er ein Scheich war, war sie natürlich davon ausgegangen, dass sie mit einer ganz normalen Passagiermaschine nach Jebbai fliegen würden.
Ihre Tür wurde geöffnet, und sogleich war Khaled an ihrer Seite. „Signora Clemenger, ich freue mich, dass Sie sich entschlossen haben, mein Angebot anzunehmen.“
Selbst über den Lärm der Motoren hinweg war seine kultivierte Stimme wie ein Balsam, der sich warm um ihre Seele legte.
Sapphy stieg aus dem Wagen und spürte den heftigen Wind, der über das Rollfeld blies.
„Haben Sie jemals daran gezweifelt, Scheich Khaled Al-Ateeq?“, entgegnete sie kühl.
„Sie haben mein kleines Geheimnis also entdeckt.“
„Es scheint so. Obwohl ich sicher bin, dass Sie noch mehr Geheimnisse haben.“
Zu ihrer Überraschung legte er den Kopf in den Nacken und lachte. Sie stellte fest, dass ihr die Art, wie er lachte, gefiel. Und noch besser gefiel ihr, wie er aussah. Sein hellblauer Pullover saß eng und ließ den muskulösen Oberkörper erkennen, der sich darunter verbarg. Die Farbe lenkte zudem die Aufmerksamkeit auf seine olivenfarbene Haut, besonders dort, wo der V-Ausschnitt einen verheißungsvollen Ausblick auf seine Brust freigab. Maßgeschneiderte schwarze Hosen betonten seinen flachen Bauch und die langen Beine.
Es bestand kein Zweifel: Er würde einen stattlichen Bräutigam abgeben. Wenn Sapphy es nicht schaffte, die Braut zu ihrem vollen Vorteil einzukleiden, bestand das Risiko, dass er seiner Frau die Schau
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