Romana Extra Band 5 (German Edition)
lehnte sich in dem bequemen Liegestuhl zurück, legte das Buch zur Seite und schloss die Augen.
Abby hatte keine Ahnung, wie lange sie geschlafen hatte, und auch nicht, wie lange sie weitergeträumt hätte, wenn nicht ein merkwürdiges Geräusch sie geweckt hätte. Sie schlug die Augen auf.
Theo stand direkt vor ihr. Er wirkte ausgesprochen männlich in der hellen Hose und dem blau-grau gestreiften Hemd. Sein Haar war noch feucht, und er hatte es streng zurückgekämmt. Auch wenn alle Signallampen in ihrem Kopf anfingen zu blinken, spürte sie, wie eine Welle des Verlangens ihren Körper durchlief.
„Was willst du?“, fragte sie und richtete sich auf. „Wie hast du mich gefunden?“
„Es war der beste Platz, um sich vor mir zu verstecken.“
„Kannst du mir das verdenken?“
Ihre Offenheit gefiel ihm, und er lächelte. „Nein.“
„Warum wolltest du mich finden? Du hast doch dein Ziel erreicht.“
„Wirklich? Hast du Michael schon alles gestanden?“
„Nein.“
„Warum nicht?“
„Weil er noch schläft! Es ist ziemlich schwierig, sich mit einer schlafenden Person zu unterhalten.“
Wieder lächelte er. Eins musste er zugeben, hinter der eiskalten Fassade war die junge Frau mutig, aufgeschlossen und witzig.
„Also, wann wirst du es ihm sagen?“
„Wenn wir zurück in England sind.“
Sie hatte eine Hand auf die Stirn gelegt, um die Sonne abzuschirmen. Weil er ihren Gesichtsausdruck so nicht erkennen konnte, kniete er sich neben sie.
„Gut.“
„Verlässt du uns jetzt?“, fragte Abby höflich. „Ich möchte dich nicht aufhalten.“
„Nein, das möchtest du nicht“, flüsterte er. „Und ja, ich werde gleich abreisen.“
„Allein?“ Sollte er in Alexis’ Begleitung gehen, hätte sie ihm raten können, seine eigenen moralischen Standards zu überprüfen. Doch bevor sie weitersprechen konnte, ließ er sein unglaubliches Lächeln aufblitzen. Ein Kribbeln durchlief sie, und ihre Nackenhaare richteten sich auf.
„Ja, warum? Dachtest du, ich würde die delikate Alexis mitnehmen?“ Er schüttelte bedauernd den Kopf. „Sie möchte zu viele Dinge, die ich im Moment nicht zu geben bereit bin. Liebeserklärungen, Ringe mit großen Diamanten und das Läuten der Hochzeitsglocken in nicht allzu weiter Ferne.“ Wenn er sich weiter mit ihr unterhielt, würde er sein Meeting am Nachmittag verpassen. Das kleine Privatflugzeug würde natürlich auf ihn warten, aber für die mächtigen und einflussreichen Geldgeber war Zeit Geld, und sie warten zu lassen, kam einer Sünde gleich. „Warum interessiert dich das?“, fragte er. „Bist du eifersüchtig?“
„Eifersüchtig?“, wiederholte Abby erbost. „Du bist wirklich das arroganteste und egoistischste menschliche Wesen, das ich jemals getroffen habe!“
„Das beantwortet meine Frage nicht, obwohl …“ Ihre leicht geöffneten Lippen waren wie eine Einladung, der er nicht widerstehen konnte.
Theo presste seinen Mund auf den ihren. Und wie gestern Nacht spürte er die Mischung von Wut und Sehnsucht, die von ihr ausging. Das Wissen, dass sie ihn begehrte, obwohl sie sich selbst dafür hasste, flutete wie Adrenalin durch seinen Körper. Trotz seiner Erregung beschränkte er sich zunächst darauf, sie zu küssen. Schließlich legte sie ihm einen Arm um den Nacken, und erst dann fuhr er mit der Hand unter ihr Top. Sie trug keinen BH. Offensichtlich hatte sie keine Ahnung, dass ihre Brüste jeden vernünftigen Mann die Fassung verlieren lassen konnten. Zur Hölle mit dem Meeting. Dann würde er sich halt ein wenig verspäten.
Ungeduldig schob er ihr Top hoch. Ihre rosigen Knospen schienen nur auf ihn gewartet zu haben, schienen sich ihm entgegenzurecken in dem Wunsch, von ihm geküsst und liebkost zu werden.
Abby stöhnte auf, als er eine Brust mit dem Mund verwöhnte, die andere sanft massierte. Jeder rationale Gedanke hatte ihren Kopf verlassen. Noch nie zuvor hatte sie solche Lust erfahren.
Erst als er über den Reißverschluss ihrer Hose streichelte, setzte ihr Verstand wieder ein. Mit einer Hand zog sie ihr Top wieder nach unten, mit der anderen drückte sie ihn von sich weg.
„Nein!“ Energisch richtete sie sich auf und sah ihn erschrocken an. Ihre Kleider saßen wieder korrekt, doch ihr Körper zitterte noch vor Verlangen, das er mit Händen und Mund entfacht hatte.
Theo brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, was gerade passiert war. Und noch ein paar, um zu erkennen, wie sehr er die Kontrolle über sich verloren hatte.
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