Romana Extra Band 5 (German Edition)
sind Sie es viel zu wenig.“
Er ließ den Blick zu ihren Lippen gleiten, und Sophie musste unwillkürlich schlucken. Sie wandte schnell den Kopf ab und betrachtete angelegentlich die Wanne.
„Also gut, ich muss zugeben, sie sieht wirklich äußerst einladend aus.“
„Wollen Sie mal ausprobieren, ob Sie hineinpassen?“
Sie sah ihn völlig entgeistert an und lachte dann laut. „Meinen Sie das wirklich ernst?“
„Na klar? Kommen Sie, versuchen Sie es einfach!“ Sie wollte protestieren, aber Grant ließ sich nicht beirren. Er nahm ihre Hand, eine Berührung, die sie wie ein Blitzschlag durchzuckte.
„Und wenn Sie Platz genommen haben, strecken Sie unbedingt die Beine aus“, schlug er vor, nachdem er ihr über den Wannenrand geholfen hatte. „Vergessen Sie bitte nicht, dass Sie mir noch einen Gefallen schulden.“
Musste er das jetzt erwähnen? „Warum kann es keine zweite Pizza sein? Wenn meine Hose dreckig wird, müssen Sie die Reinigung bezahlen.“
„Sie werden sich nicht schmutzig machen. Also los, nun setzen Sie sich schon rein.“
Sophie tat ihm den Gefallen und kam sich ganz schön albern vor. Doch Grant ließ nicht locker.
„Machen Sie es sich bequem“, forderte er sie auf. „Lehnen Sie sich zurück, und schließen Sie die Augen.“
Sie lehnte sich zwar zurück, weigerte sich aber, die Augen zuzumachen. Es gab schließlich Grenzen.
Grant kniete sich neben sie auf die Erde. „Können Sie sich vorstellen, wie schön es sein muss, nach einem harten, langen Arbeitstag entspannt in dieser Wanne mit viel Schaum zu liegen? Vielleicht bei romantischem Kerzenlicht und mit Ihrer Lieblingsgummiente?“
Sophie schnaufte, was nicht sehr damenhaft war. „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie für ein Schaumbad zu haben sind.“
Er sah sie verträumt an. „Ach, in der richtigen Gesellschaft bin ich für alles Mögliche zu gewinnen“, meinte er anzüglich.
Sie merkte, wie ihr ganzer Körper zu kribbeln begann. Obwohl es in aller Öffentlichkeit stattfand, kam ihr die Situation plötzlich viel zu intim vor. Was natürlich an Grant lag. Warum klang alles, was er sagte, immer so sexy?
„Kann ich jetzt wieder die Wanne verlassen?“, fragte sie und richtete sich auf. „Wahrscheinlich kommt Ihr Fahrer gleich zurück.“ Dann versuchte sie, aus der Wanne zu steigen, und hätte dabei um ein Haar das Gleichgewicht verloren. Sogleich packte Grant sie am Ellenbogen.
„Vorsicht, nicht zu schnell“, warnte er sie. „Ich halte Sie fest.“
„Danke.“
„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.“
Wie er das schon wieder sagte! Sie hätte dahinschmelzen können.
„Ich wünschte, Sie würden das nicht tun.“
„Was?“
„Sie wissen genau, was ich meine.“
Er stellte sich absichtlich dumm und lächelte verführerisch. „Ach, das meinen Sie“, sagte er betont anzüglich und schien plötzlich Honig in der Stimme zu haben.
„Ja, genau das“, fuhr sie ihn an. „Bitte, lassen Sie das Flirten!“
„Warum?“
„Weil man das nicht macht. Ich bin …“
„… eine wunderschöne Frau?“
Er fand sie also schön? Das war ja hochinteressant!
„Eine potenzielle Kundin. Deshalb sollten wir unsere Gespräche auf das Berufliche beschränken.“
Er sah sie nachdenklich an.
Da er noch immer ihren Ellenbogen umfasst hielt, machte Sophie sich widerstrebend von ihm los. „Falls ich Sie wirklich engagieren sollte, müssen wir ehrlich zueinander sein. Schließlich kennen wir uns erst seit ein paar Tagen. Ich will nicht, dass man einen falschen Eindruck von uns bekommt.“
Grant verschränkte die Arme vor der Brust. „Leider kann ich Ihnen nicht ganz folgen. Warum sollte jemand einen falschen Eindruck von uns bekommen?“
„Na ja, weil … Sie wissen schon, eine ältere Frau, ein junger Mann …“ Musste sie wirklich noch deutlicher werden?
„Sie befürchten wohl, jemand könnte von Ihnen denken, Sie wollten einen unschuldigen jungen Mann verführen?“
Das Wort „unschuldig“ würde man im Zusammenhang mit ihm wohl kaum benutzen.
„Nicht wirklich.“
„Oder umgekehrt, dass ich mich einer alten Jungfer annehme?“
„Ich bin keine alte Jungfer!“ Sophie schlug ihm spielerisch auf die Schulter. „Sie sollten mehr Respekt vor dem Alter haben.“
„Ja, Madam“, erwiderte er und lachte. „Aber ganz im Ernst – ist Ihnen denn wirklich so wichtig, was andere Leute sagen?“
„Aber ja“, erwiderte sie, ohne zu zögern. Hatte sie nicht unglaublich hart dafür gearbeitet, um die
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