Romana Extra Band 6
Erbeben brachte. Sie nahm einen Finger in den Mund und umspielte ihn mit der Zunge.
„Hab keine Angst“, sagte Varo.
„Die habe ich aber, Varo. Offiziell bin ich immer noch verheiratet.“
„Es geht nicht mehr um dich und Luke.“ Seine Stimme klang hart und dennoch gefühlvoll. „Es geht um dich und mich .“
„Wie soll das gehen? Bald verlässt du uns. Vielleicht vergisst du mich, auch wenn du mir jetzt versprichst, mich anzurufen oder E-Mails zu schicken … Von drüben wird sich doch alles anders darstellen. Deine Familie wird dich beschäftigen, die Pläne, die du und dein Vater habt …“
Die Stimme versagte ihr. Am Ende würde es ihr das Herz brechen.
Varo küsste ihr Haar, ihre Stirn, die Nase und Wangen. Sehnsüchtig beugte sie den Kopf zurück, damit er auch ihren Hals mit den Lippen liebkosen konnte, ehe er wieder ihren Mund suchte. Varo erregte echte Leidenschaft in ihr. Wie selten kam es vor, dass man einem Mann begegnete, mit dem man sich in so vollkommener Harmonie befand! Er dachte dabei nicht nur an sich und vermittelte ihr auch nicht wie Luke das Gefühl tiefer Einsamkeit und Sehnsucht nach Erfüllung.
Ava rührte sich nicht, während Varo ihr behutsam das Kleid abstreifte, bis sie im malvenfarbenen BH und Slip vor ihm stand.
Varo spürte instinktiv, dass sie sich hinlegen wollte. Er nahm sie auf die Arme und ließ sie sanft auf das Bett gleiten, dessen Decke er zurückgeschlagen hatte.
„Ich könnte dir niemals wehtun, kleine Ava“, sagte er dabei leise. „Ich möchte dich nur lieben … dir ein wenig Freude bereiten. Keine Angst. Ich werde auf dich warten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wenn ich zu weit gehe, brauchst du es nur zu sagen …“
Ava schloss die Augen. Sie glühte am ganzen Körper, aber diesmal würde es bestimmt nicht zu der letzten Vereinigung kommen. Zu viele Fragen waren noch unbeantwortet. „Mit dir ist alles so einfach“, wisperte sie, während er ihr zartes Handgelenk küsste.
„So soll es auch sein.“ Varo umfasste zärtlich ihr Gesicht. Er brannte vor Verlangen, aber er hatte sich geschworen, Ava nicht zur Hingabe zu zwingen. Seine Gefühle für sie, seine Zärtlichkeit und der Drang, sie zu beschützen, waren so stark, dass er es selbst kaum begreifen konnte.
Er löste die Lippen von ihren und begann Ava zu streicheln: ihre Brüste, die schlanke Taille, die Hüften, Schenkel und die langen Beine. Er merkte nicht, dass er dabei Koseworte in seiner Muttersprache flüsterte: „Qué belleza … qué encanto, mía adorata … mío ángel …“
Er atmete ihren Duft ein und spürte seine Erregung. Dagegen war er machtlos. Zu lieben, ohne die letzte Erfüllung zu erreichen, verlangte von einem Mann viel ab und konnte ihn doch in einen Taumel versetzen.
Ava bewegte sich rastlos hin und her, während Varo sie überall liebkoste. Als er ihr schließlich den BH auszog, streifte sein heißer Atem ihre Brüste. Jede Berührung von ihm, jede Zärtlichkeit glich einem aufreizenden erotischen Ritual. Sie hörte ihn flüstern: „Wie schön du bist … meine Angebetete … mein Engel …“
Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie leise stöhnte, denn das Verlangen nach ihm war übermächtig. Er beherrschte ihre Sinne. Mit geschlossenen Augen lag sie da, gefangen von herrlichsten Empfindungen.
Unwillkürlich hatte sie ihm die Arme um den Nacken gelegt und streichelte seine Schultern. Sie wollte ihn glücklich machen – so, wie er sie glücklich machte. Er lag jetzt neben ihr. Sie drückten sich aneinander. Einer ging in dem anderen auf, sehnte sich verzweifelt nach ihm und hatte nur noch den Wunsch, ihm ganz zu gehören.
Varo erforschte ihren ganzen Körper, und sie erlaubte es ihm. Sein Verlangen wuchs ins Unerträgliche, und es war ihm fast nicht mehr möglich, sich zurückzuhalten. Sie war ihm bereits erlegen und bot sich ihm dar …
„Ava, ich muss aufhören“, stöhnte er.
„Ich weiß.“ Sie schlug die Augen auf und streichelte sein Gesicht. Ihr Liebesspiel war höchstes Glück gewesen, wenn es auch ohne Erfüllung enden musste. Sie hätte den Rausch, die Ekstase mit Worten nicht beschreiben können. Varos Fähigkeit, sich zu beherrschen, war bewundernswert. Sie selbst hätte sich immer weiter tragen lassen, auf einem Meer der Lust …
Varo drehte sich auf den Rücken und betrachtete die Stuckverzierungen an der Zimmerdecke. In der Mitte befand sich eine voll erblühte Rose. „Ich wusste, dass du es bist“, seufzte er. „Ich wusste
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