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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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diesmal?“
    „Das interessiert dich doch gar nicht“, antwortete er leise und zog sie fester an sich. Das Verlangen nach ihr quälte ihn immer mehr. Die Verlockung war einfach zu groß. Wer konnte solchem Zauber widerstehen?
    „Vielleicht sollte sich Karen zur Privatdetektivin ausbilden lassen“, meinte Ava nachdenklich.
    „Der Job würde tatsächlich hervorragend zu ihr passen“, erwiderte Varo.
    „Also gut … was hat sie nun gesagt?“ Ava dachte erleichtert daran, dass ihre Cousine am nächsten Tag abreisen wollte.
    „Dasselbe wie sonst.“ Varo zuckte die Schultern. „Dass dein Mann dich wiederhaben will.“ Nach kurzem Zögern fuhr er fort: „Kannst du mir verraten, wie lange ihr schon getrennt seid?“
    Sie tanzten jetzt allein auf der Terrasse. Alle anderen Paare hatten sich entfernt. „Ich bin fast sicher, dass Karen dir das auch gesteckt hat.“
    „Ich höre nicht auf Karen, sondern auf dich.“
    „Müssen wir an einem so schönen Tag darüber sprechen?“ Leicht wie eine Feder lag sie in seinen Armen.
    „Warum weigerst du dich, mir die Frage zu beantworten? Du weißt doch, wie wichtig mir die Sache ist“, entgegnete er und führte sie in helleres Licht, wo er Avas Gesicht besser beobachten konnte.
    Ava wusste, worauf er hinauswollte. „Es fehlen noch genau zwei Monate an der vorgeschriebenen Zeit. Unmittelbar danach wird mein Anwalt den Fall vor Gericht bringen. Luke kann mich nicht länger an sich binden, Varo. Unsere Ehe existiert nicht mehr.“
    „Was glaubst du? Wird der Richter deinen Scheidungsantrag befürworten?“
    „Warum sollte er das nicht tun?“ Sie hatten aufgehört zu tanzen, standen aber weiter dicht beieinander. „Mein Anwalt – eine Koryphäe auf seinem Gebiet – hat mir das fest zugesagt.“
    „Möglicherweise wendet dein Mann irgendwelche Tricks an, um die Trennung zu verhindern. Er könnte Beweise vorlegen …“
    Die Band hatte für einen kurzen Moment zu spielen aufgehört und begann nun mit einem neuen Stück – ausgerechnet mit einem berühmten Tangostück. Ava und Varo reagierten sofort. Die Terrasse bot genug Platz, um die raumgreifenden Figuren auszuführen.
    „Ich weiß, dass ich aufpassen muss“, gab Ava zu. „Wir wissen beide, dass Karen sofort nach ihrer Rückkehr mit Luke sprechen wird … falls sie das nicht schon telefonisch oder per E-Mail getan hat. Ich bin in diesen Tagen zu der traurigen Überzeugung gelangt, dass Karen alles tun würde, um mir zu schaden.“
    Varo war ganz in die Musik vertieft, die er von zu Hause so gut kannte. Mit wem hätte er danach hingebungsvoller tanzen können als mit dieser Frau, nach der es ihn so heiß verlangte? Wenn er sie in seinen Armen hielt, war er eins mit sich selbst.
    „Wann reist Miss Devereaux ab?“, erkundigte er sich.
    „Morgen Mittag.“
    Varo wunderte sich, wie gut Ava den Tango beherrschte. Sie schwebte dahin und ließ sich widerstandslos führen. „Du bewegst dich himmlisch“, flüsterte sie, verzaubert, entrückt in eine andere Welt.
    „Du auch“, antwortete er, „wenn auch etwas … steif. Pass mal auf.“ Er presste sie so fest an sich, dass nur zwischen ihren Hüften ein geringer Abstand blieb. „Entspann dich … noch mehr …“ Seine Stimme klang wie aus weiter Ferne, die Stimme eines Zauberers … „Überlass dich ganz mir. Beim argentinischen Tango wechselt man ständig die Positionen, was ziemlich viel Improvisation verlangt. Gefühle spielen dabei eine große Rolle. So wie bei uns.“
    Was er und wie er es sagte, berührte Ava tief. Meinte er es ernst? Durfte sie seinen Worten trauen, oder wollte er sie nur betören? Es fiel ihr immer noch schwer, an sich selbst zu glauben, und Karens Intrige hatte dazu ein Übriges getan.
    Sie tanzten einmal um die große Terrasse herum. Varos Musikalität und sein Gefühl für Rhythmus waren erstaunlich. Ava hatte noch nie einen so gewandten Tanzpartner gehabt. Keinen, der sie derartig angefeuert und herausgefordert hätte. Hier ging es nicht nur um einen Tanz, sondern um Seelenverwandtschaft, um die Verschmelzung zweier Körper …
    Mehrere Paare waren auf die Terrasse zurückgekehrt, und alle versuchten, es Ava und Varo gleichzutun, ohne sie zu behindern. Es war, als würden fortgeschrittene Schüler einer Meisterklasse dem Vorbild des Lehrers folgen.
    „Bravo!“, wurde ihnen von allen Seiten zugerufen, als die Musik endlich verstummte. Zum Schluss blieben Ava und Varo allein zurück, umtost vom Beifall des Publikums.
    „So habe

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