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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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verschränkte Riley die Arme vor der Brust.
    „Wohin?“, erkundigte sich ihr Vater, der gerade rechtzeitig aus seinem Büro gekommen war, um ihre letzten Worte aufzuschnappen.
    „Hannah will mit mir an den Strand.“ Es klang, als sollte sie einer besonders perfiden Form der Folter unterzogen werden.
    „Klingt doch prima.“
    „Kommst du mit?“
    Er zögerte, und Hannah war überzeugt, dass er die Einladung ablehnen würde. „Dein Papa würde gern mitkommen, wenn er nicht wichtige Geschäfte zu erledigen hätte“, warf sie rasch ein.
    „Heute ist doch Samstag!“
    „Wenn das so ist … Ich denke, ich kann mir einige Stunden freinehmen.“
    „Wirklich?“ Riley strahlte über das ganze Gesicht.
    „Erst muss ich mich aber umziehen.“
    Während der Prinz sich für den Strand fertig machte, cremte Hannah die Prinzessin sorgfältig mit Sonnenmilch ein, was diese widerspruchslos über sich ergehen ließ. Dass ihr Vater mit an den Strand kam, ließ sie sowohl die unangenehme Prozedur als auch Hannahs Anwesenheit ertragen.
    Als er ins Kinderzimmer zurückkehrte, hielt Hannah unwillkürlich den Atem an. Im Lauf der Woche hatte sie sich an den erfreulichen Anblick gewöhnt, den er in eleganten Anzügen bot. Dass sich darunter ein durchtrainierter Körper verbarg, hatte sie allenfalls erahnt. Die Badeshorts tief auf den Hüften, ein gestreiftes Handtuch um die breiten Schultern, bot er einen Anblick, der ihren Herzschlag aus dem Takt brachte.
    Jahrelang hatte sie ihn aus der Ferne angehimmelt, hatte Fotos von ihm aus Zeitschriften ausgeschnitten. Dass sich ihre Wege jemals kreuzen würden, hatte sie nicht im Traum erwartet. Jetzt stand er vor ihr, fast konnte sie ihn berühren. Sie brauchte nur zwei Schritte zu machen, um ihm die Hände auf die Brust zu legen, seine Haut unter den Fingern zu spüren, seinen Herzschlag …
    „Seid ihr fertig?“, fragte er.
    „Schon lange.“
    Rileys Begeisterung riss Hannah aus ihren Tagträumen. Sie errötete und bückte sich rasch nach den Sandspielsachen. Hör endlich auf, wie ein Teenager von ihm zu schwärmen! Das war weder ihrem Alter angemessen noch der Tatsache, dass er inzwischen ihr Chef war.
    „Dann nichts wie los“, forderte sie die anderen auf.
    Sie waren kaum losgegangen, als ein vertrautes Geräusch erklang und Prinz Michael in seine Hosentasche griff.
    „Sie nehmen doch nicht im Ernst Ihr Handy mit an den Strand?“, fragte Hannah entsetzt.
    „Ich erwarte den Rückruf eines wichtigen Neukunden.“ Er machte kehrt und ging in Richtung Terrasse davon.
    Kopfschüttelnd sah sie ihm nach. So fantastisch er auch gebaut war, er musste dringend lernen, seine Prioritäten richtig zu setzen.
    Andererseits hielt sie ihm zugute, dass er sich geweigert hatte, seine Tochter auf ein Internat zu schicken. Ganz offensichtlich liebte er Riley. Wieso nimmt er sich dann nicht mehr Zeit für sie? überlegte Hannah.
    Bereits am Tag ihrer Ankunft hatte sie den wunderschönen Privatstrand entdeckt, zu dem sie jetzt mit Riley schlenderte. „Weißt du, was ich am Strand am liebsten mache?“, fragte sie ihren Schützling, als sie das Wasser erreichten. „Ich vertraue dem Meer meine Sorgen an. Und die Wellen spülen sie dann einfach fort.“
    „Das geht doch gar nicht“, protestierte Riley, aber mit weniger Nachdruck als sonst. Es klang eher resigniert und tat Hannah im Herzen weh.
    „Na ja, nicht wirklich“, gab sie zu. „Komm, ich zeige dir, was ich meine.“
    Sie nahm einen Stock, der am Ufer lag, und schrieb damit in den Sand, direkt an die Wasserlinie: NOTEN GEBEN.
    „Ich bin wirklich gern Lehrerin“, erklärte sie, „aber ich kann es nicht leiden, Noten zu verteilen.“
    Das schien Riley weder zu interessieren noch zu beeindrucken. Immerhin beobachtete sie, wie kurz darauf das Wasser über die Buchstaben schwappte und die Worte auslöschte.
    Als Hannah ihr den Stock hinhielt, überlegte sie kurz, schüttelte dann aber den Kopf.
    Also schrieb Hannah: TOFU. Lächelnd sah sie zu, wie die Worte im Wasser verschwanden.
    „Was ist Tofu?“, wollte Riley wissen.
    „Eine Art Quark aus Sojabohnen. Er wird in vielen vegetarischen Gerichten verwendet.“
    Jetzt griff die Prinzessin doch nach dem Stock. Einen Moment hielt sie inne, dann schrieb sie langsam und bedächtig in den Sand: RAM.
    „Was ist das?“
    „Riley Advertising Media.“
    „Die Firma von deinem Papa?“
    Das Mädchen nickte. Plötzlich fiel Hannah etwas auf: „Bist du nach der Firma benannt?“
    „Meine Mutter

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