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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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wurde.
    Trotz gelegentlicher Rückschläge – die Wände brachen ein oder die Fenster gerieten schief – half Michael ihr geduldig. Dabei war ihm deutlich bewusst, dass das Kindermädchen ihre Zusammenarbeit genau beobachtete. Auch Hannahs Brüste, die sich unter dem T-Shirt abzeichneten, sowie ihre langen, schlanken Beine gingen ihm nicht aus dem Sinn.
    Sie sah jung aus, fast wie ein Teenager, und seine heftige körperliche Reaktion auf sie erschien ihm ebenso pubertär.
    Die nächsten zwei Monate werden mir wie eine Ewigkeit vorkommen, wenn ich ständig gegen meine Gefühle ankämpfen muss, schoss es ihm durch den Kopf. Falls er es nicht tat, könnte die Zeit dagegen wie im Flug vergehen. Er brauchte nur die Hand nach ihr auszustrecken, das Band zu lösen, das ihr Haar zusammenhielt, sich über sie neigen und die Lippen auf …
    „Sollen wir auch einen Burggraben bauen?“, unterbrach Riley seine Träume.
    „Ja, sicher. Jede Burg hat einen.“
    „Die von Onkel Rowan nicht.“
    „Das sollte sie aber, um die Prinzen und Prinzessinnen vor Monstern und Drachen zu schützen.“
    „Die gibt es doch gar nicht.“ Sie kicherte.
    „Lass uns trotzdem einen bauen, für alle Fälle.“ Während sie sich an die Arbeit machte, wandte er sich an Hannah.
    „Was halten Sie von unserer Burg?“
    „Sie ist prima – aber der Fahnenmast steht schief.“ Sie lächelte, und er fragte sich, ob sich ihre Lippen so weich anfühlten, wie sie aussahen. Während er den Mast aufrichtete, überlegte er, wie lange es her war, seit ihn eine andere Frau als Samantha in ihren Bann gezogen hatte.
    Energisch richtete er sich wieder auf und griff nach dem leeren Eimer.
    „Lass uns Wasser für den Burggraben holen“, forderte er Riley auf.
    Nachdem sie den Graben gefüllt und das fertige Sandschloss ausgiebig bewundert hatten, kehrten sie zum Schloss zurück. Hannah ließ der Prinzessin ein Bad ein, und nachdem das Salz abgewaschen und sie abgetrocknet und wieder angezogen war, machte Riley es sich mit einem Buch im Bett gemütlich und schlief innerhalb kürzester Zeit ein.
    Hannah duschte und ging anschließend in die Küche, um Caridad ihre Hilfe anzubieten. Zwar hatte sie beim Kochen zwei linke Hände, hoffte aber, sich die Zeit bis zum Abendessen in angenehmer Gesellschaft vertreiben zu können. Sie hatte die ältere Frau ins Herz geschlossen.
    Zu ihrer Enttäuschung war die Küche leer. Auf der Suche nach Essen sah sie erst in den Backofen, dann öffnete sie den Kühlschrank.
    „Kann ich Ihnen helfen?“
    Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie Prinz Michaels Stimme hörte. Sie hatte angenommen, dass er sich wie üblich für den Rest des Abends in sein Büro zurückziehen würde.
    „Wissen Sie, wo Caridad ist? Ich habe sie den ganzen Tag noch nicht gesehen.“
    „Im Backofen oder im Kühlschrank bestimmt nicht.“ Er lächelte.
    Hannah war sich über ihre Gefühle für ihn nicht im Klaren, abgesehen von der körperlichen Anziehung, die er auf sie ausübte. Sie missbilligte die Nachlässigkeit, mit der er seine Vaterrolle gelegentlich ausübte. Manchmal nahm er seine Tochter kaum wahr, bei anderen Gelegenheiten dagegen, wie heute am Strand, erwies er sich als aufmerksam und liebevoll. Wie konnte er gleichzeitig so distanziert und hingebungsvoll sein?
    Und weshalb war sie in seiner Gegenwart so verkrampft und angespannt? Es ist egal, was du für ihn empfindest, rief sie sich energisch zur Ordnung. Als Prinz stand er ohnehin außer ihrer Reichweite. Ihre geplatzte Verlobung mit einem englischen Earl hatte sie gelehrt, dass Adlige und Bürgerliche nicht zueinanderpassten.
    „Caridad und Estavan haben an den Wochenenden frei, wenn keine offiziellen Einladungen anstehen“, erklärte Prinz Michael. „Können Sie zufällig kochen?“
    „Nicht wirklich.“ Das war stark untertrieben.
    „Dann ist es ja gut, dass ich heute für das Abendessen zuständig bin.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Sie kochen?“
    „Überrascht Sie das?“
    „Mir vorzustellen, wie Sie mit einem Kochlöffel in der einen und Ihrem Smartphone in der anderen Hand am Herd stehen, überfordert mich eindeutig, Königliche Hoheit.“
    „Wieso fügen Sie an jede Antwort meinen Titel an?“
    „Um nicht respektlos zu erscheinen, Königliche Hoheit.“
    „Das tun Sie bestimmt nicht. Aber zurück zum Abendessen. Was halten Sie davon, wenn wir grillen?“
    „Ach so! Das hätte ich mir denken können.“
    „Sie haben das ‚Königliche Hoheit‘

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