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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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der Stadt auf“, rechtfertigte sich Michael. „Wenn alles gut geht, ziehe ich einen riesigen Auftrag an Land.“
    „Was würde geschehen, falls Sie nicht zu dem Treffen erscheinen oder einen Ihrer Angestellten schicken würden?“
    „Dann würden wir den Kunden verlieren.“
    „Und dann?“, hakte sie nach. „Könnten Sie Schulden nicht mehr tilgen, würde die Bank Sie aus ihrem Zuhause vertreiben?“
    „Natürlich nicht, aber …“
    „Trotzdem ist Ihnen das Treffen wichtiger als der Urlaub mit Ihrer Tochter?“
    Allmählich hatte er begriffen, worauf sie hinauswollte. „Zugegeben, das Timing ist ungünstig. Aber Riley ist nicht allein. Sie sind hier, um sich in meiner Abwesenheit um sie zu kümmern.“
    „Es wäre besser, wenn sie mich schon länger als eine Woche kennen würde.“
    „Ideal ist es nicht, aber Sie kommen sicher einige Tage allein zurecht.“
    Dass ich keinerlei Erfahrung als Kindermädchen habe, ist völlig nebensächlich, dachte Hannah frustriert. Die Prinzessin verbrachte viel mehr Zeit mit ihren Lehrern als mit ihr.
    Und obwohl sie Prinz Michael nur bei den Mahlzeiten sah, abgesehen von dem Ausflug zum Strand, empfand sie das Schloss als einsam und leer, seit er nach Port Augustine abgereist war. Oder war das trübe, regnerische Wetter schuld an ihrer gedrückten Stimmung?
    Gelangweilt schlenderte sie während Rileys Unterrichtsstunden durch die Flure, bis ihr einfiel, dass sie Caridad in der Küche Gesellschaft leisten könnte. Leider hatte die Haushälterin gerade keine Zeit für einen Plausch.
    Da ihr beim besten Willen keine sinnvolle Aufgabe einfallen wollte, ging Hannah in die Bibliothek. Sie war schon immer eine unersättliche Leserin gewesen und hatte sich auf den ersten Blick in den riesigen, aber gemütlichen Raum mit den hohen Regalen voller Bücher verliebt. Es roch angenehm nach altem Leder und Papier. Einige Minuten lang studierte sie das Angebot, ehe sie sich für den neuesten Thriller ihres Lieblingsautors entschied.
    Mit dem Buch machte sie es sich auf einem der Sofas bequem. Wie erwartet, war sie sofort gebannt von der Geschichte, und ihr Herz schlug schneller, als sich der Mörder seinem nächsten Opfer näherte.
    Doch als es in diesem Moment an der Tür klopfte, blieb ihr fast das Herz stehen. Jemand kam herein. Hannah sprang auf und knickste unbeholfen.
    „Ich bitte um Verzeihung, Königliche Hoheit, Sie haben mich …“
    „… bei einer fesselnden Lektüre unterbrochen“, ergänzte die Frau lächelnd, ehe sie ihr die Hand reichte. „Ich bin Marissa Leandres, die Schwester von Michael.“
    Natürlich hatte Hannah die Prinzessin auf den ersten Blick erkannt. Mit ihrer zurückhaltenden Art war Marissa zwar kein Liebling der Paparazzi, erschien aber häufig im Rahmen ihrer Wohltätigkeitsarbeit in der Öffentlichkeit.
    „Dieses Buch habe ich erst kürzlich selbst gelesen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Falls Sie gerade an einer spannenden Stelle angelangt sind, sagen Sie es mir bitte, dann trinke ich meinen Tee in der Küche.“
    „Aber nein“, log Hannah höflich, ohnehin erfreut über die interessante Gesellschaft.
    „Wunderbar.“ Die Prinzessin nahm auf einem Sessel ihr gegenüber Platz. „Schön, dass Sie einige Minuten für mich erübrigen können!“
    „Mir bleibt mehr freie Zeit, als ich bei Antritt dieser Stelle geahnt habe.“
    „Dann hat mein Bruder offenbar meinen Rat nicht befolgt, dass er Riley wenigstens den Sommer über vom Unterricht freistellt.“
    „Finden Sie ihren Stundenplan auch ein wenig übertrieben?“ Noch während sie das sagte, bedauerte Hannah ihre Worte. Kritik an einem Mitglied der königlichen Familie zu äußern, war ausgesprochen ungehörig.
    „Ich bin ganz Ihrer Meinung, was Rileys Pensum angeht, aber mein Bruder ist davon überzeugt, dass er das Beste für das Kind tut.“
    „Den Eindruck habe ich auch. Es tut mir leid, dass Sie ihn verpasst haben. Er musste heute Morgen nach Port Augustine fahren.“
    Marissa winkte ab. „Ich wollte Sie sehen, nicht ihn.“
    Erneut klopfte es an der Tür, und Caridad kam herein. Sie schob einen Servierwagen vor sich her, auf dem sich neben einem kostbaren Teeservice ein Teller mit frisch gebackenen Scones befand, dazu kleine Schalen mit Marmelade und Sahne.
    Marissa dankte der Haushälterin. „Die Scones sehen verlockend aus.“
    Erfreut lächelte Caridad. „Soll ich servieren, Königliche Hoheit?“
    „Nein, danke. Wir bedienen uns selbst.“
    Mit einem Knicks zog sich

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