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Romana Extra Band 8 (German Edition)

Romana Extra Band 8 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Stephanie Howard , Melissa Mcclone , Michelle Douglas
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Töchter.“
    Laura hatte ihr Brioche dünn mit Butter bestrichen. Erschrocken verharrte sie mitten in der Bewegung und sah ihm in die Augen.
    „Töchter?“ wiederholte sie mechanisch, während ihr Herz zu rasen begann.
    „Ja, Töchter.“ Falco blickte sie flüchtig an. „Du warst, soweit ich mich erinnere, auch eine äußerst pflichtbewusste Tochter.“
    Erleichtert atmete sie auf. Mit zittrigen Fingern legte sie ihr Messer weg. Sie durfte nicht auf jede Kleinigkeit überreagieren, sonst würde sie noch einen Herzinfarkt bekommen.
    „Warum kritisierst du dann meine pflichtbewusste Haltung als Sohn?“ fuhr er fort, ohne ihre Aufregung zu bemerken.
    „Manche Väter …“ Ein Anflug von Schuldbewusstsein ließ sie wegsehen. Falco würde nie von seiner Vaterschaft erfahren. „Manche Väter verdienen es nicht, dass ihre Kinder sich ihnen gegenüber pflichtbewusst verhalten.“
    „Ich verstehe.“ Laura spürte, dass er sie ansah. „Mein Vater gehört deiner Ansicht nach zu dieser Kategorie?“
    Sie zuckte die Schultern. „Das ist, offen gesagt, meine Meinung. Du kennst deinen Vater natürlich besser und wirst einen guten Grund dafür haben, dass du ihn wie eh und je in Schutz nimmst.“
    „Habe ich das denn getan?“
    „Oh ja, oft. Du wolltest kein schlechtes Wort über ihn hören.“
    Erwartungsvoll sah sie ihn an. Er würde es nicht abstreiten können. „Wann immer Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen deinen Vater kritisiert haben, bist du schrecklich wütend geworden. Einem Mann hast du sogar Schläge deswegen angedroht.“
    „Wie dramatisch! Und, habe ich sie in die Tat umgesetzt?“
    „Was?“
    „Meine Drohung.“
    „Nein, genau wie all die anderen auch hat der Bursche einen Rückzieher gemacht.“
    Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie war eine Ausnahme von der Regel. Nur wenige hatten gewagt, es mit Falco aufzunehmen. Es lag nicht allein an seiner beeindruckenden Statur. In erster Linie spürte man bei ihm einen eisernen Willen. Allein mit einem Aufblitzen seiner dunklen Augen konnte er andere beherrschen.
    Damals hatte sie gemeint, sein harter Kern würde täuschen und Falco wäre im Grunde ein guter Mensch. Das war ein Irrtum gewesen, denn er hatte sich eher als Handlanger des Bösen entpuppt.
    Falco goss sich eine zweite Tasse Kaffee ein. „Damit hätten wir festgestellt, dass ich meine Pflichten weder in geschäftlicher Hinsicht noch meinem Vater gegenüber vernachlässigt habe“, meinte er so ruhig, als hätten sie über das Wetter gesprochen. „Aber deinen Andeutungen zufolge scheint mir das Pflichtbewusstsein in einer anderen Hinsicht abzugehen.“
    Laura zuckte gleichgültig die Schultern. „Da musst du dich täuschen.“
    Sie wollte das Gespräch beenden, bevor sie sich zu Äußerungen hinreißen ließ, die sie später bereuen würde. Ihr damaliges Gefühl, durch seine vorschnelle Verurteilung betrogen worden zu sein, hatte heute keine Bedeutung mehr. Wenn er sie geliebt hätte, hätte er die Wahrheit herausgefunden.
    Dennoch war sie immer noch wütend auf ihn. Sie verbarg es, indem sie in ihr Brioche biss.
    „Irgendetwas hältst du zurück, das sagt mir mein Gefühl“, meinte Falco nachdenklich.
    „Wirklich?“ fragte sie kurz angebunden.
    „Ja, ich spüre das genau.“
    „Dann solltest du dich nicht allzu sehr auf dein Gefühl verlassen.“
    „Ich konnte mich immer darauf verlassen, vor allem wenn es um uns ging.“
    Laura stockte vor Schmerz der Atem. Falco hatte das Recht verwirkt, die gemeinsame Vergangenheit zu erwähnen.
    Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, wandte sie sich kühl an ihn. „Weiß Janine von unserer früheren … Bekanntschaft?“ Sie hatte einen Augenblick gebraucht, um das nichtssagendste Wort zu finden.
    Falco musterte sie über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg, als er trank. Ihre Spitzfindigkeit schien ihn zu amüsieren.
    „Du meinst, ob Janine weiß, dass wir einmal ein Liebespaar waren?“
    Laura stockte erneut der Atem. Verärgert blickte sie ihn an. „Das habe ich doch gesagt.“
    Falco lächelte spöttisch. „Wirklich? Ich dachte, du hättest das Wort Bekanntschaft verwendet. Was für ein unpersönlicher Ausdruck!“ Er sah ihr in die Augen. „Hast du etwa praktischerweise vergessen, dass unsere Beziehung viel mehr war als das? Dann werde ich dich gern daran erinnern.“
    Laura verkniff sich eine Antwort, damit er nicht merkte, wie aufgewühlt sie war. Stattdessen ließ sie einen Augenblick verstreichen, bis ihr

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