Romana Extra Band 8 (German Edition)
schüttelte den Kopf. „Du brauchst mir gar nichts zu sagen. Ich weiß, dass du zurückgehen musst.“
„Das ist es ja. Ich gehe nicht zurück. Ich will bei dir bleiben.“
Spontan nahm er sie in die Arme. „Sweetheart, du hast keine Ahnung, was das für mich bedeutet. Aber ich weiß, dass du zurückgehen musst. Ich habe Nachforschungen über Marceau angestellt. Du bist sehr wichtig für deine Familie und dein Land.“
„Und was ist mit mir und der Frage, was ich will? Du hast mir immer gesagt, ich hätte die Wahl.“
„Ja, aber …“
„Willst du damit sagen, dass du mich nicht willst?“
„Verdammt. Nein.“
„Jared. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich bin bereit, meinen Status aufzugeben, um mit dir zu leben.“
Jared konnte sie nur schweigend ansehen. Er fragte sich immer noch, ob er vielleicht nur träumte.
Ihre Lippen bebten. „Du sagst gar nichts.“ Sie senkte den Kopf und bedeckte ihre Augen mit der Hand. „Da habe ich mir wohl etwas eingebildet.“ Sie lachte gezwungen. Es hörte sich eher an wie ein Schluchzen. „Ich war so darauf fixiert, mir klarzumachen, was ich will, dass ich nicht darüber nachgedacht habe, was du willst, und dass das, was du willst, vielleicht gar nicht ich bin.“
Jared brachte kaum ein Wort heraus. „Du weiß, dass ich dich will.“
Michelina blickte ihn nicht an. „Aber vielleicht nicht so wie ich dich.“
„Wie willst du mich denn, Michelina?“ Er schob ihre Hand weg und umfasste ihr Kinn, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen.
„In jeder Hinsicht“, flüsterte sie.
„Ah, zum Teufel“, sagte er und rieb sich den Nasenrücken.
Sie riss sich von ihm los. „Das habe ich befürchtet“, jammerte sie. „Ich habe befürchtet, dass du denkst, ich mache zu viele Probleme, dass es eine Zeit lang Spaß gemacht hat mit mir, aber nicht …“
Schnell legte er ihr einen Finger auf die Lippen. „Kannst du nur eine Minute den Mund halten, damit ich, verdammt noch mal, endlich Luft holen kann? Ich habe nicht damit gerechnet, dich überhaupt wiederzusehen, dann finde ich dich auf meinem Bett, und du sagst mir, du willst mich, in jeder Hinsicht. Ich habe das Gefühl, ich halluziniere – und ich möchte nicht, dass es aufhört.“ Er stand auf. Es fiel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. „Ich muss in Ruhe überlegen. Ich kann nicht zulassen, dass du deinen Status aufgibst.“ Er schüttelte den Kopf.
„Aber …“
Jared hob die Hand. „Es muss einen anderen Weg geben. Es muss …“ Er seufzte. „Deine Familie … Ich glaube nicht, dass du das wirklich bis zum Ende durchdacht hast.“
Michelina sprang auf. „Doch, habe ich. Du hast gesagt, ich soll mich nicht gegen meine Bestimmung wehren. Meine Bestimmung ist es, hier bei dir zu sein. Ich habe noch nie so viel geschafft und mich so nützlich gefühlt wie hier bei dir. Du machst aus mir einen besseren Menschen.“
Ihre hitzige Reaktion rührte ihn zutiefst.
„Oh Michelina, das warst du schon immer. Du hast es nur nicht gewusst.“
„Du hast es mir gezeigt. Ich muss bei dir sein. So sicher war ich mir noch nie im Leben.“
Michelina hatte Angst, aber sie war verdammt entschlossen. Das konnte er in ihrem Blick lesen. Er nahm ihre Hand. „Wie kannst du deiner Familie einfach so den Rücken kehren?“
Ihr Blick verdüsterte sich. „Das will ich nicht, aber ich kann nicht mein Leben aufgeben, um jemanden zu heiraten, den ich nicht liebe, nur wegen der guten Publicity für Marceau.“ Sie sah Jared an und berührte seine Wange. „Ich dachte immer, die Liebe ist wie ein schönes Abenteuer, aber du hast mich gelehrt, dass es viel mehr ist.“
Er konnte einfach nichts erwidern. Stattdessen nahm er Michelina in die Arme und küsste sie. Es war ein Kuss, mit dem er ihr alles versprach, was er zu geben hatte. Sie war zu ihm zurückgekommen, er konnte es immer noch nicht glauben. Er wusste nicht, wie das alles funktionieren sollte, doch sie würden es schaffen. Sie mussten es schaffen. Die Flammen der Leidenschaft loderten auf, und Jared konnte nur noch an Michelina denken. Über ihre Familie würde er sich morgen den Kopf zerbrechen.
Noch nie hatte Michelina ihn so heißblütig geliebt wie in dieser Nacht. Eigentlich hätte er völlig erschöpft sein müssen, doch Jared blieb die ganze Nacht wach und überlegte, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Auch wenn Michelina schwor, dass sie bereit war, ihre Familie zu verlassen, konnte er es nicht zulassen. Es musste eine andere
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