Romana Extra Band 8 (German Edition)
große Geste, dennoch bleibt die Privatsphäre gewahrt.“
Dominic probierte den Kuchen. „Hmmm, lecker.“
Das Lob freute sie, doch gleichzeitig wünschte sie, er würde ihr dieselbe Beachtung schenken wie dem Gebäck. Frustriert leerte sie ihr Glas.
Sie liebte ihn und sehnte sich nach ihm. Es graute ihr vor der bevorstehenden Trennung. Eine Liebesnacht mit ihm war vielleicht eine verrückte Idee, doch die Erinnerung daran würde ihr ein Leben lang bleiben und ihr helfen, die Einsamkeit besser zu ertragen. Traurig legte sie die Gabel aus der Hand. Die trüben Gedanken hatten ihr den Appetit verdorben.
„Was für einen Antrag wünschst du dir?“
Unvermittelt tat Bellas Herz einen Satz, doch sie machte sich sofort klar, dass seine Frage rein hypothetisch gemeint war.
Nachdenklich neigte sie den Kopf zur Seite. „Ich brauche keine große Show. Am liebsten wäre mir ein Picknick an einem einsamen Strand, mit Champagner, Schokotorte, vielleicht Erdbeeren und …“ Ihre Stimme wurde immer leiser, und schließlich verstummte sie ganz.
„Und dann würde er die magische Frage stellen?“
„Zuerst müsste er mir erklären, warum er mich liebt.“
„Was würde er sagen?“
„Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Aber er würde es aufrichtig meinen.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und zwinkerte ihm zu. „Und er sollte sich etwas wirklich Gutes einfallen lassen.“
Wie beabsichtigt lachte Dominic. Bestimmt wusste er, dass sie nicht ihn in dieser Rolle sah.
Unvermittelt erstarrte sie. Nein, das wusste er nicht!
Rasch beugte sie sich vor. „Dominic, der heutige Abend sollte nicht auf ein Happy End hinauslaufen. Alles, was ich von dir wollte, war eine aufregende Nacht.“
Vor Schreck verschluckte er sich und musste husten.
„Hast du etwa gedacht, ich hätte bereits den Namen unseres Erstgeborenen ausgesucht? Das also war mein Fehler: Ich habe dir nicht deutlich genug gezeigt, was ich eigentlich will.“
Als er immer noch hustete, runzelte sie die Stirn. „Oder ist noch mehr falsch gelaufen?“
Sie goss ihm ein Glas Wasser ein, das er in einem Zug leerte.
„Wie gesagt: Du hast nichts falsch gemacht.“
„Wieso bist du dann nicht Wachs in meinen Händen?“
„Bella!“
„Ich bin einfach enttäuscht. Außerdem möchte ich aus meinen Fehlern lernen. Also?“
An seiner Schläfe pochte eine Ader. „Wenn ich dich nicht so gut kennen würde, wären wir bereits dabei, einander die Klamotten vom Leib zu reißen. Aber …“
„Das hört sich gut an.“ Sie machte sich nicht die Mühe, ihre Begeisterung zu verbergen.
„Aber ich kenne dich.“
Es dauerte einen Moment, ehe ihr die Bedeutung seiner Worte bewusst wurde, dann zuckte sie zusammen. Die Abfuhr schmerzte sie heftiger als erwartet.
„Sieh mich nicht so an“, stöhnte er.
„Was erwartest du? Du hast gerade gesagt, du magst mich nicht genug, um mit mir Liebe zu machen?“
„Das ist nicht der Grund, ganz im Gegenteil: Ich habe dich viel zu gern“, rief er gequält. „Du nennst es Liebe machen, aber für mich ist es nur Sex. Bald schon würdest du es bereuen, und das will ich dir nicht antun.“
„Ich gebe mich keinen Illusionen hin. Mit dir zu schlafen, bedeutet nicht, dass du dich in meinen Traumprinzen verwandelst und mir am Strand im Sonnenuntergang ewige Treue schwörst.“
„Von Sonnenuntergang war bislang nicht die Rede.“
„Ich arbeite noch an dem Konzept“, erwiderte Bella schlagfertig. Sie stand auf und ging um den Tisch herum. Auch Dominic erhob sich. An seiner verkrampften Haltung erkannte sie, dass er sich nur mit Mühe beherrschte.
Sie streckte eine Hand aus und legte sie ihm auf die Brust, um sein Herz zu spüren. „Nie zuvor habe ich einen Mann begehrt wie dich. Es raubt mir den Atem, dich nur anzusehen. Wenn du mich berührst, fühle ich mich lebendig. Ich nehme Farben und Gerüche viel intensiver wahr, und gleichzeitig wird der Rest der Welt vollkommen unwichtig. Ich möchte mit dir schlafen, eine Nacht mit dir erleben. Ein Versprechen erwarte ich deswegen nicht. Ich will nur von dir berührt werden und dich berühren.“
Immer noch stand er da wie versteinert, sein Herzschlag wie ein Trommelwirbel unter ihrer Hand. Nach einer Weile umfasste er ihr Kinn und zwang sie, ihm ins Gesicht zu blicken.
Ihr stockte der Atem. Gleich würde er sie küssen.
Als er den Kopf senkte, schloss sie die Augen und öffnete erwartungsvoll den Mund.
„Sieh mich an“, befahl er, und sie gehorchte.
Unter seinem
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