Romana Extra Band 8 (German Edition)
abzubrechen, und er lehnte sich erschöpft im Stuhl zurück.
Für keine Frau – auch nicht für Bella – würde er seine Freiheit aufgeben. Sie wollte alles – er dagegen nicht mehr als kurzfristige Beziehungen.
Eine gemeinsame Nacht gab es nicht gratis. Allerdings würde nicht er dafür bezahlen, sondern sie. Es würde sie ihre Träume und Illusionen kosten. Sie war keine erfahrene Frau, die eine bedeutungslose Affäre genießen konnte. Wäre sie es, würde er sie nicht so begehren.
„Dominic?“
„Weißt du eigentlich, was du da tust?“ Er sah ihr tief in die Augen.
Ihr Atem ging stoßweise. „Natürlich weiß ich das. Ich versuche, dich zu verführen. Habe ich Erfolg?“
Unter Aufbietung aller Kräfte stand er auf. „Das darf nie geschehen.“
Bella kämpfte gegen die aufsteigende Panik an. Sie hatte alles bis ins Detail geplant, das Essen, den Wein, die Hintergrundmusik, ihre Kleidung. Sogar Minky hatte sie in ihr Schlafzimmer eingesperrt.
Bis eben war alles nach Wunsch gelaufen. Dominic hatte sie vom ersten Moment an förmlich mit seinen Blicken verschlungen. Sie wusste, dass er sie begehrte.
„Was habe ich falsch gemacht?“, fragte sie, als er das Zimmer durchquerte und die Lampen einschaltete.
„Nichts.“
Erst jetzt bemerkte sie, wie angespannt er wirkte. Hoffnung keimte in ihr auf. Seine Selbstbeherrschung hing am seidenen Faden. Wenn sie behutsam vorging, konnte sie immer noch gewinnen. Dazu musste sie ihn zunächst in Sicherheit wiegen.
„Gut, dann eben nicht. Würdest du bitte Minky aus meinem Schlafzimmer lassen?“ Sie blies die Kerzen auf dem Tisch aus, streifte die Schuhe ab und ging in die Küche, um gleich darauf mit einem Krug kaltem Wasser und zwei Gläsern zurückzukehren. „Wir sollten wenigstens aufessen.“
Dominic befreite die Katze und kehrte zögernd ins Wohnzimmer zurück, während Minky laut miauend auf Bella zulief.
„Natürlich ist noch Hummer für dich übrig, Prinzessin.“ Sie legte einen Happen auf einen Unterteller und stellte ihn auf den Boden. Dann warf sie Dominic einen Blick zu. „Lass mich nicht alles an Minky verfüttern, dazu war das Essen zu teuer.“
Diesmal aß sie nicht mit den Fingern, sondern benutzte das Besteck. Genießerisch schloss sie die Augen. „Wie köstlich. Die Meeresfrüchte, die man in Newcastle bekommt, sind von hervorragender Qualität.“
Dominic stieß einen unterdrückten Fluch aus, kehrte dann aber doch an den Tisch zurück und setzte sich.
Während Bella sich dem Essen widmete, beachtete sie ihn kaum, dennoch spürte sie die Hitze, die er ausstrahlte. Sie wollte, dass er sich entspannte und seinen Schutzschild senkte, ehe sie erneut zum Angriff überging.
„Weißt du, welche verrückte Idee unser verliebter Gast hatte? Er wollte den Verlobungsring in einem Dessert aus Beeren versenken.“
„Ist das nicht romantisch?“
Entrüstet schüttelte sie den Kopf. „Abgesehen von der Hygienefrage besteht die Gefahr, dass seine Freundin den Ring verschluckt oder daraufbeißt und sich einen Zahn abbricht.“
„Eine Fahrt zum zahnärztlichen Notdienst wäre der romantischen Stimmung vermutlich abträglich.“
„Selbst wenn sie den Ring ohne Probleme fände, wäre er klebrig und verschmiert.“
Dominic lachte, und sie aßen in einträchtigem Schweigen auf. Schließlich legte Bella das Besteck beiseite. „Für ihren Heiratsantrag lassen sich manche Leute die absurdesten Szenarien einfallen.“
Dominic wischte sich den Mund mit der Serviette ab. Er hatte elegante schlanke Hände. „Was zum Beispiel?“
„Sie machen ihren Antrag im Fernsehen, vor Millionen Zuschauern.“
„Ist das nicht gut?“
„Ich fände es grässlich. Was würden denn die Leute von mir denken, wenn ich ablehne?“ Sie räumte die leeren Teller ab. „Möchtest du Dessert? Es gibt in Schokolade getauchte Erdbeeren oder Zitronenkuchen.“
Prompt entschied er sich für Zitronenkuchen und deutete auf die Champagnerflasche. „Soll ich sie öffnen?“
„Nein danke. Ich stelle sie für die eine passende Gelegenheit in den Kühlschrank zurück, es sei denn, du möchtest ein Glas.“
„Nein, nein.“
Bella wollte ebenfalls einen klaren Kopf bewahren. Die Erdbeeren und den Champagner können wir vernichten, nachdem ich dich verführt habe, dachte sie, während sie Kuchen auf Teller lud.
„Was hältst du von einem in den Himmel geschriebenen Heiratsantrag?“, fragte er, als sie an den Tisch zurückkehrte.
„Das gefällt mir. Es ist eine
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