Romana Extra Band 8 (German Edition)
entdeckte. Langsam bahnte sie sich ihren Weg, wobei sie immer wieder von Gästen aufgehalten wurde, die ihr gratulierten.
„Ist meine Tochter nicht eine Schönheit?“
„Und dazu eine bemerkenswerte Frau. Sie hat hervorragende Arbeit geleistet“, stimmte Dominic zu. „Du hast allen Grund, stolz auf sie zu sein.“
„Auf jeden Fall. Verrate mir doch, was zwischen euch vorgefallen ist? Was hast du ihr getan?“
„Ich …?“
In diesem Moment servierte der Kellner den Champagner, gleich darauf setzte sich Bella zu ihnen, Dominic gegenüber. Im Kerzenlicht wirkten ihre Augen dunkel und geheimnisvoll.
Dominic schenkte den Champagner ein und reichte jedem ein Glas.
„Ich trinke auf euch. Ihr habt meinen Traum Wirklichkeit werden lassen und meine kühnsten Erwartungen übertroffen.“ Marco hob das Glas, und sie stießen an.
Für einen Moment gelang es Dominic, ihren Blick einzufangen, doch Bella sah rasch wieder beiseite. Vor Enttäuschung brachte er kaum das Glas an den Mund.
„Deine Mutter hätte sich sehr gefreut, dass du das Restaurant nach ihr benannt hast: Francine. Sie wäre ebenso stolz auf dich, wie ich es bin“, hörte er Marco sagen.
Bellas Augen füllten sich mit Tränen, und Dominic bemerkte, dass sie ein paarmal blinzelte. Jetzt hast du dein Ziel erreicht, dein Vater respektiert dich, freute er sich aufrichtig für sie.
Als sie die Rechte ausstreckte und auf Marcos Hand legte, blinzelte auch dieser gerührt. „Papa, ich danke dir für deine jahrelange Geduld und dafür, dass du mir diese Chance gegeben hast, mich zu beweisen.“
„Ich will doch nur, dass du glücklich bist. Kannst du mir vergeben, was ich dir im Lauf der Jahre angetan habe?“
„Was meinst du damit?“ Staunend sah sie ihren Vater aus großen Augen an.
„Während du deinen Platz in der Welt gesucht hast, wusste ich nicht, wie ich dir helfen soll. Was immer ich getan habe, hat es für dich nur noch schlimmer gemacht. Heute ist mir klar, dass du unglücklich warst.“
Eine Weile schwieg sie verblüfft, dann schüttelte sie den Kopf. „Da gibt es nichts zu vergeben. Wenn ich traurig war, lag es daran, dass ich den Eindruck hatte, dich im Stich zu lassen. Ich denke, wir beide müssen lernen, besser miteinander zu kommunizieren.“
Marco wollte schon Widerspruch einlegen, doch sie brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. „Dominic hat mich vieles gelehrt, auch, dass ich mich in erster Linie vor mir selbst beweisen muss.“ Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu, ehe sie fortfuhr: „Ich habe euch beiden viel zu verdanken. Ihr habt mir meinen Weg gezeigt. Die Erfahrungen, die ich hier gewonnen habe, werden mir künftig von unschätzbarem Wert sein.“
Sichtlich niedergeschlagen erkundigte sich ihr Vater: „Willst du nach Italien zurückkehren, in das Restaurant, das du so liebst? Du wirst mir schrecklich fehlen.“
Sie neigte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Das habe ich nicht vor. Ich möchte mein eigenes Restaurant eröffnen, hier in Australien.“
Marco brach in lauten Jubel aus – auf Italienisch –, und Dominic musste lachen.
„Trotzdem werde ich am Montag nach Italien fliegen.“
Dominic erstarrte förmlich. „Ich dachte, du bleibst noch eine Woche, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.“
Bella mied seinen Blick. „Das übernimmt Luigi. In vierzehn Tagen heiratet meine Cousine, und der Konditor, der die Hochzeitstorte herstellen sollte, ist kurzfristig abgesprungen. Ich habe versprochen, ihr zu helfen.“
„Pass bloß auf“, warnte Marco. „Deine Tante hat bestimmt einen jungen Mann für dich im Auge.“
Bella lachte. „Nur einen?“
Unvermittelt ballte Dominic die Hände. Es war ihm unerträglich, sich Bella in den Armen eines anderen vorzustellen. Abrupt stand er auf. Vater und Tochter sahen ihn überrascht an.
„Ich …“ Er gestikulierte ziellos. „Ich muss noch etwas erledigen.“
Auf der Suche nach einem ruhigen Ort, an dem er ungestört nachdenken konnte, öffnete er die Küchentür.
„Ist alles in Ordnung?“, erkundigte Luigi sich sofort besorgt.
„Ja, ja.“
„Kann ich etwas für Sie tun?“
„Ich brauche nur einen Moment Ruhe.“ Dominic durchquerte die Küche und trat durch den Personalausgang ins Freie. Die kühle Nachtluft brachte ihm eine gewisse Erleichterung.
Wegen Bella mache ich mich nicht zum Narren, ich bin kein rückgratloser Idiot wie mein Vater, sagte er sich.
Gleich darauf fiel ihm ein, dass sie ihm ihre Liebe
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