Romana Extra Band 8 (German Edition)
ihre Wege nach der Eröffnung des Hotels trennten.
Sie richtete sich wieder auf und ließ den Blick übers Meer schweifen. Ein Windstoß löste einige Strähnen aus ihrem Pferdeschwanz und wehte sie ihr ins Gesicht. Fröstelnd zog sie die Jacke fester um die Schultern. Das Einzige, was sie mit Dominic verband, war eine gewisse Chemie. Es müsste wunderbar sein, mit ihm zu schlafen …
Stopp! rief sie sich zur Ordnung.
Wieso eigentlich nicht? meldete sich eine andere Stimme tief in ihrem Inneren. Weshalb sollte sie nicht mit dem Mann schlafen, den sie liebte? Was wäre falsch daran?
Schlagartig wurde ihr heiß, und in ihrem Kopf drehte sich alles. Halt suchend stützte sie sich auf die Ellbogen.
Dominic wollte nichts von einer festen Bindung wissen, das hinderte sie jedoch nicht daran, eine unvergessliche Nacht mit ihm zu verbringen.
Aufgeregt zog sie das Gummi aus ihrem Haar und schüttelte den Kopf, bis der Wind ungehindert durch ihre Locken fuhr. Die Vorstellung, mit Dominic zu schlafen, war wild und gewagt, aber sie fühlte sich genau richtig an.
Nur: Wie sollte Bella ihn verführen?
Als Dominic am nächsten Abend die Wohnungstür öffnete, lief ihm augenblicklich das Wasser im Mund zusammen. Was immer Bella kochte, es duftete köstlich.
Sie lächelte ihm aus dem Küchenbereich entgegen. „Hallo.“
Sofort schrillten sämtliche Alarmglocken in seinem Kopf. „Für wen hast du dich denn so schick gemacht?“, fragte er überrascht. Ihre elegante Bluse war zwar hochgeschlossen, ließ aber die Schultern frei.
„Hallo, Bella, wie war dein Tag?“, hielt sie ihm entgegen.
„Du hast recht, entschuldige.“
„Außerdem bin ich nicht besonders aufgetakelt.“
Sie zuckte mit den Schultern, was seine Aufmerksamkeit erneut auf die zarte sonnengebräunte Haut lenkte und seinen Wunsch entfachte, sie zu berühren.
„Erwartest du einen Gast?“, erkundigte er sich mit Blick auf den liebevoll gedeckten Esstisch.
Sie stemmte beide Hände in die Seiten und schob die Hüfte zur Seite. Wie lang ihre Beine sind, schoss es ihm durch den Kopf. Seine Kehle fühlte sich unvermittelt an wie ausgedörrt.
„Das entspräche nicht unseren Hausregeln.“
Erleichtert griff er nach seinem Schlips und lockerte ihn. Wir bleiben also unter uns, dachte er zufrieden, nur um im nächsten Moment förmlich zu erstarren.
Nur wir beide?
Es fiel ihm überaus schwer, den Blick von ihr zu lösen. Die orangefarbene Bluse bildete einen reizvollen Kontrast zu ihrem dunklen Haar und den ebenso dunklen Augen, der weiche rosa Rock umspielte ihre Knie. Ein Windstoß, und …
Dominic schloss die Augen und zählte bis drei, ehe er sie wieder öffnete. „Gibt es etwas zu feiern?“
„Ein Gast möchte an unserem Eröffnungsabend seine Freundin um ihre Hand bitten. Er hat mich beauftragt, ein sinnliches Menü zu kreieren.“
Dieser Bitte hatte die Romantikerin Bella natürlich nicht widerstehen können. Schmunzelnd schüttelte Dominic den Kopf.
„Das alles“, sie wies auf den Tisch und drehte sich einmal um die eigene Achse, wobei der Anblick ihres bloßen Rückens ihm die Sprache verschlug, „soll mich in die richtige Stimmung versetzen. Am besten legst du Aktentasche und Laptop ab und duschst erst mal. Danach kannst du mir deine Meinung zu dem Menü sagen.“
Erst jetzt bemerkte er, dass er stocksteif dastand. Ich sollte mich entschuldigen und davonlaufen, Arbeit vorschützen …, schoss es ihm durch den Kopf.
„Das wäre mir eine große Hilfe.“
Ihrem flehenden Blick zu widerstehen, war unmöglich. „Ja, gern.“ Mühsam setzte er sich in Bewegung. „Eine Dusche. Gute Idee.“
Er beschloss, kalt zu duschen und sich möglichst zwanglos anzuziehen. Im Schlafzimmer angekommen, lehnte er sich aufstöhnend gegen die Tür. Das romantische Dinner gilt nicht mir, sagte er sich. Er würde das Essen und die Dekoration loben und sich möglichst rasch hinter seinem Laptop verschanzen. Es geht ums Geschäft, ausschließlich ums Geschäft, murmelte er vor sich hin.
Als er fünfzehn Minuten später ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte Bella sämtliche Lampen ausgeschaltet, Kerzen entzündet und dadurch eine intime, erotische Atmosphäre geschaffen.
Reiß dich zusammen, ermahnte sich Dominic, hier ist eine Künstlerin am Werk. Dass seine Hormone verrücktspielten, war nicht ihr Problem.
Sie trat neben ihn, und er roch den zarten Zitronenduft, der von ihr ausging. Erneut wurde ihm heiß.
„Wie findest du es?“
„Wunderschön.“ Genau
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