Romana Extra Band 8 (German Edition)
wie dich, setzte er in Gedanken hinzu.
„Danke.“ Ihre vollen Lippen schimmerten verführerisch, als sie lächelte. Das Haar hatte sie zu einer kunstvollen Frisur aufgesteckt. Sofort stellte er sich vor, wie es wäre, ihren langen schlanken Hals zu küssen, die zarte Haut zu kosten, ihre Wärme zu spüren …
„Hoffentlich hast du Hunger“, holte sie ihn abrupt in die Wirklichkeit zurück.
„Großen sogar.“ Beherrsch dich! Dominic durfte sich nicht von der verheißungsvollen Atmosphäre überwältigen lassen. Bella ist noch Jungfrau, sie hat keine Ahnung, dass sie mit dem Feuer spielt. Gäbe er seinen Bedürfnissen nach, würde er sie unglücklich machen, und das wollte er nicht.
Er durfte ihren Traum vom Happy End mit ihrem Prinzen nicht zerstören. Falls daraus nichts wurde, wäre er zumindest nicht schuld daran.
Als sie ihn am Arm berührte, schrak er zurück.
„Nimm Platz“, bat sie und ging in die Küche. Dominic setzte sich widerstrebend an den Tisch. Viel lieber hätte er sie in die Arme genommen …
Gleich darauf kehrte sie zurück und servierte den ersten Gang: Austern.
„Hat dein Auftraggeber dir seine und die Vorlieben seiner Freundin genannt?“
„Er hat mir sogar ein Thema vorgegeben: Verführung.“ Geschickt setzte sie eine Auster an die Lippen und schlürfte sie aus.
Augenblicklich begann das Blut in seinen Adern förmlich zu kochen.
Unter halb geschlossenen Lidern warf sie ihm einen fragenden Blick zu. „Was meinst du, bin ich der Materie gerecht geworden?“
Verlegen straffte er die Schultern. „Absolut. Aber dir ist bewusst, dass nicht du ihm gegenüber sitzen wirst?“
Sie schmunzelte nur. „Ich dachte, du bist halb verhungert“, meinte sie, als er nicht zugriff. „Die Austern sind auf dreierlei Art zubereitet. Koste wenigstens eine von jeder Sorte.“ Wieder hob sie eine Muschel an die Lippen, und er wandte sich rasch seinem Teller zu.
Es fiel ihm leichter, zu essen, als ihr dabei zuzusehen, wie sie ihre Verführungskünste an ihm ausprobierte. Tatsächlich waren die Austern ein Gedicht.
„Und? Welche bevorzugst du?“
Wahllos deutete er auf eine der leeren Schalen.
„Aha.“ Genießerisch fuhr sie sich mit der Zunge über die Oberlippe.
Gerade, als ihm der Gedanke kam, sie würde ihn absichtlich provozieren, stand sie auf. „Würdest du bitte den Champagner öffnen, während ich den nächsten Gang serviere?“
Wieder verschwand sie hinter dem Tresen. Dominic schloss die Augen, rieb sich mit einer Hand über die Stirn und atmete tief durch, öffnete die Flasche aber nicht. Als Bella zurückkehrte, hatte er die Augen noch immer geschlossen, doch er nahm sie mit allen Sinnen wahr. Er roch sie, hörte, wie ihr Rock leise raschelte und über ihre Haut strich, spürte ihre Wärme. Unvermittelt liefen ihm Schauer über den Rücken, und er bekam eine Gänsehaut. Rasch setzte er sich kerzengerade auf.
Bella stellte einen Teller vor ihn hin. „Bist du müde? Du solltest zeitig zu Bett gehen.“
„Gute Idee.“ Wie gut, konnte sie nicht ahnen.
„Magst du Hummer?“
Er sah auf den Teller. Drei kleine Schälchen mit unterschiedlichen Dips waren strategisch um lange dicke Stränge Hummerfleisch drapiert worden. Der Anblick erinnerte ihn an … „Hast du das Essen absichtlich anzüglich angerichtet?“, entfuhr es ihm. Eine erfahrene Frau würde spätestens jetzt begreifen, welche Wirkung sie auf ihn ausübte.
„Selbstverständlich.“ Mit den Fingern nahm sie ein Stück Hummer, tauchte es in eine der cremigen Soßen und schob es sich in den Mund. Ein Tropfen lief ihr den Finger hinab. Sie hob die Hand an den Mund und leckte ihn mit der Zunge ab.
Dominic verschlug es den Atem, für einen Moment setzte sein Herzschlag scheinbar aus, während seine Fantasie ihm lustvolle Bilder von unglaublicher Intensität vorgaukelte.
Auf einmal begriff er, dass dieses verführerische Dinner ihm galt – niemandem sonst. Er brauchte nur die Hand nach ihr auszustrecken, und Bella würde ihm bereitwillig ins Schlafzimmer folgen … Nichts wünschte er sich in diesem Augenblick mehr.
Er sah ihr in die wunderschönen Augen, in denen ein Mann sich verlieren konnte, während in seinem Inneren ein wilder Kampf tobte: Verlangen und Verstand lieferten sich ein erbittertes Gefecht. Die Vernunft sagte ihm, dass es ihn teuer zu stehen käme, wenn er mit ihr schliefe, sein Körper hätte dieses Opfer nur allzu gern erbracht.
Mit letzter Kraft schaffte es Dominic, den Blickkontakt
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