Romana Extra Band 8 (German Edition)
durchdringenden Blick fühlte sie sich entblößt und ihrer Geheimnisse beraubt. Fast schon panisch versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien, aber er ließ sie nicht los.
Unnachgiebig sah er ihr in die Augen, bis er entdeckte, was sie vor ihm zu verbergen versuchte. Entsetzt stöhnte er auf. „Nein!“
Es hatte keinen Sinn, zu leugnen. „Doch.“ Bella zuckte die Schultern und lächelte zaghaft. „Es ist ohnehin zu spät. Egal, ob wir miteinander schlafen oder nicht, ich habe mich in dich verliebt.“
„Das durfte nicht passieren.“
Erneut zuckte sie die Schultern. „Keine Sorge, ich erwarte nichts von dir … Abgesehen von einer oder mehreren heißen Nächten“, fügte sie keck hinzu.
Um seine Mundwinkel zuckte es. Gab es doch noch Hoffnung für sie?
Dominic ließ ihr Kinn los, schlang die Arme um sie und zog sie an sich. Er küsste sie hart und fordernd, bis ihr Blut wie glühende Lava durch die Adern schoss und die Knie unter ihr nachzugeben drohten. Gleich darauf ließ er wieder von ihr ab und presste seine Stirn an ihre. „Es tut mir so leid, ich wollte dir nie wehtun.“
Panik ergriff sie, als sie ihm in die Augen blickte. „Das weiß ich doch. Dich trifft keine Schuld.“
Aber er ließ sie bereits los, machte auf dem Absatz kehrt und ging davon. Verstört fragte sie: „Wohin gehst du?“
„Ich packe meine Sachen, hier kann ich nicht bleiben. Wir sehen uns am Montag.“
Wie in Trance ließ Bella sich auf den nächsten Stuhl sinken. Statt eine Liebesnacht mit ihm zu verbringen, hatte sie ihn vertrieben.
Wenig später hörte sie die Wohnungstür ins Schloss fallen. Das Geräusch fuhr ihr wie ein Messer durchs Herz. Er hatte sich nicht einmal von ihr verabschiedet.
12. KAPITEL
Die Einweihungsparty des Newcastle Maldini war ein voller Erfolg. Alles, was Rang und Namen hatte, war erschienen. Im Restaurant sowie in den verschiedenen Bars und Lounges drängten sich elegant gekleidete Damen und Herren.
Bella muss überglücklich sein, dachte Dominic, der wusste, wie liebevoll sie jedes noch so winzige Detail geplant hatte. Auch er hatte zahllose Komplimente erhalten. Die Gäste liebten das großzügige Foyer, das von einem prächtigen Kronleuchter ins rechte Licht gerückt wurde, die luxuriösen und bequemen Gästezimmer und lobten das effiziente, freundliche Personal.
Im Zentrum der Begeisterung aber stand das Restaurant – aus gutem Grund: Abgesehen von den Köstlichkeiten, die dort serviert wurden, war der Speisesaal der eleganteste und gleichzeitig gemütlichste Raum im ganzen Haus.
Marco strahlte über das ganze Gesicht, und Dominic brauchte ihn nur anzusehen, um sich für die Mühen der letzten Wochen ausreichend belohnt zu fühlen. Dennoch fehlte ihm etwas zu seinem Glück.
Zum wer weiß wievielten Mal sah er sich verstohlen nach Bella um. Dem Anlass entsprechend, trug sie ein eng anliegendes schwarzes Minikleid aus Spitze und Seide und dazu atemberaubend hohe Pumps, die ihre schlanken Beine betonten. Sie war wunderschön und elegant, und ihr Anblick verschlug ihm immer wieder aufs Neue den Atem.
Jeden Gast begrüßte sie persönlich mit großer Herzlichkeit, und sie erriet die Wünsche der Speisenden, noch ehe sie ihnen selbst bewusst wurden. Die Zufriedenheit jedes Einzelnen lag ihr am Herzen, das war nicht zu übersehen. Ihrem Personal gegenüber, das ihre Anweisungen rasch und bereitwillig ausführte, sparte sie nicht mit Lob.
Mit ihrem Charme und ihrer Gastfreundschaft bezauberte sie alle – nur ihm gegenüber verhielt sie sich überaus reserviert.
Zweimal hatte er ihr an diesem Abend bereits sein Lob ausgesprochen. Sie hatte höflich zugehört, sich bedankt und war sofort weitergeeilt. Dass sie ihn auf Abstand hielt, störte ihn gewaltig. Er vermisste es, mit ihr zu scherzen und sie zu necken, ihre Begeisterung fehlte ihm – und das Leben mit ihr.
Erneut machte er die Runde durchs Hotel, um überall nach dem Rechten zu sehen und mit den Gästen zu plaudern. Als er ins Restaurant zurückkehrte, entdeckte er Marco, der allein an einem der Tische saß.
„Wo sind deine Gäste?“ Dominic deutete auf die freien Plätze.
„Sie probieren die Bar aus. Setz dich zu mir.“ Bei einem der Kellner bestellte er eine Flasche Champagner und bat ihn, seine Tochter an den Tisch zu holen.
Bella hielt sich gerade am gegenüberliegenden Ende des Saals auf. Als der Kellner sie ansprach, wandte sie sich um und lächelte Marco zu, doch das Lächeln verblasste, als sie Dominic
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