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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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machte sich mit einer gewissen Erleichterung an die Zubereitung des Tees. Sie fand so Zeit, ihre Gedanken zu ordnen. Aus irgendeinem Grund machte er sie zu einer stammelnden Idiotin, und sie würde froh sein, wenn er endlich ging. Schließlich hatte er seine Pflicht getan. Wahrscheinlich würden sie sich nicht wiedersehen.
    „Wird es Ihnen hier gefallen?“, fragte er, während sie den Tee zubereitete.
    Sie sah sich gezwungen, ihn anzuschauen. „Das hoffe ich“, sagte sie, wobei sie direkten Blickkontakt mied. „Es ist anders als bisher. London ist so geschäftig. Man kommt nicht zum Nachdenken.“
    „Sie werden das nicht vermissen?“
    „Ich glaube nicht.“ Sie spürte seinen Blick und deutete etwas verlegen auf einen Stuhl. „Bitte“, sagte sie. „Wollen Sie sich nicht setzen?“
    Er zögerte einen Moment, zog dann aber einen Stuhl heran und setzte sich rittlings darauf. Dann griff er nach der Tasse, die sie für ihn hingestellt hatte.
    Isabel atmete tief ein. „Kann ich noch etwas für Sie tun?“
    Er schaute sie über den Rand seiner Tasse an. „Was schlagen Sie vor?“, forschte er. Sie war sicher, dass er sie verspottete, wusste aber nicht, was sie darauf erwidern sollte. Ihr fiel nur ein, dass Cory mit seinen Wimpern recht gehabt hatte. Sie waren lang und dicht und doch zugleich maskulin. Und seine Augen waren nicht schwarz, wie sie geglaubt hatte, sondern dunkelgrau. Gefährlich für ihren Seelenfrieden.
    „Der Tee reicht“, versicherte er ihr. „Ich gehe, sobald ich ausgetrunken habe. Ich denke, dass John Sie nachher erwarten wird. Es ist nicht weit. Am Tor ist ein Schild. Sie können das nicht verfehlen.“
    Isabel blinzelte. „John?“ Ihre Verwirrung wurde größer. Dann arbeitete ihr Hirn wieder. „Oh, Sie meinen Dr. Webster.“
    „Clares Vater, ja.“ Brian schaute sie mitleidig an. „Ich nehme an, sie hat Ihnen seinen Namen auch nicht genannt. Macht nichts. Er legt keinen Wert auf Formalitäten.“
    „Ich kenne Dr. Webster“, erwiderte Isabel mit einer gewissen Würde. Es war schlimm genug, dass er sich über sie lustig machte. Sie wollte nicht, dass er sie auch noch bedauerte.
    „Gut.“ Brian leerte seine Tasse und stellte sie auf den Tisch. „Dann kennen Sie also drei Menschen in Invercaldy?“, spöttelte er. „Ihre Tochter nicht zu vergessen.“
    „Oh ja.“ Isabel fiel ein, weshalb er gekommen war. „Danke dafür, dass Sie den Beutel gebracht haben. Cory ist manchmal sehr vergesslich.“
    „Ach, ja?“
    Das klang, als glaube Brian ihr nicht, aber er sagte weiter nichts. Stattdessen stand er auf und nahm seine Weste. Er warf sie über die Schulter, fuhr sich durchs Haar und warf noch einen letzten Blick auf den Ofen. Es hörte sich an, als brenne er richtig, und die winzige Küche war bereits spürbar wärmer.
    „Ich nehme an, Sie wissen, dass Sie hierin backen können“, bemerkte er. „Sie werden sich bald daran gewöhnen“, fügte er hinzu. „Und wenn Sie Probleme haben, sind Sie hoffentlich nicht zu stolz, um Hilfe zu bitten.“
    „Nein.“ Isabel befingerte nervös den Gürtel ihres Morgenmantels. „Noch einmal vielen Dank, Mr …“ Sie holte tief Luft und sah ihn etwas widerwillig an. „Verzeihen Sie. Wie muss ich Sie anreden?“
    Sein Blick wurde dunkel. „Brian genügt völlig“, erwiderte er, verzog wieder seine Lippen zu einem Lächeln, trat ohne ein weiteres Wort an die Tür und öffnete sie. „Übrigens“, sagte er dann auf der Schwelle stehend, „lassen Sie sich von meiner Schwägerin nicht niedermachen, ja? Clare hat einige Angewohnheiten des Mittelstandes, die wir absolut nicht gutheißen.“

4. KAPITEL
    Sein Bruder wartete auf ihn, als Brian aus Strathmore zurückkam.
    Colin saß am Schreibtisch in der Bibliothek und schaute die Korrespondenz seines Bruders durch. Er blickte schuldbewusst auf, als Brian eintrat.
    „Oh, du bist zurück!“, rief er aus, legte die Briefe beiseite und erhob sich hastig. „Ich hatte auf den Kaffee gewartet. Ich dachte, es sei Cummins.“
    „Ah ja“, nickte Brian, der genau wusste, was der andere Mann getan hatte. „Ich bin sicher, es wird nicht mehr lange dauern. Ich sah beim Kommen Mrs Fielding in der Halle, und sie fragte, ob ich das Gleiche wolle.“
    „Oh, gut.“ In Colins dicklichem Gesicht zeigte sich Erleichterung. Er rieb seine Hände und entfernte sich von dem Schreibtisch und den belastenden Briefen. „Ist verdammt kalt, was?“
    Brian schaute seinen jüngeren Bruder etwas ungeduldig an.

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