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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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unheilvoll klingender Stimme und sah Ron verächtlich an. Beide Männer maßen sich finster, und Jamsey musste trotz der beängstigenden Szene beinahe lachen.
    „Vielleicht interessiert Sie das Geschwätz eines alten Mannes. Jetzt sind ja zwei McDonalds zusammen, die über die Stewarts herziehen können“, sagte Ron höhnisch und lachte humorlos. Dann drehte er sich rasch um und ging festen Schritts hinaus.

3. KAPITEL
    Jamseys Herz klopfte heftig, und sie sah den alten Mann ungläubig an.
    „Sie sind ein McDonald?“, fragte sie dann erwartungsvoll und lächelte.
    „Jawohl, das bin ich, und ich bin stolz darauf. Mein Name ist Cameron McDonald“, antwortete er und streckte ihr freundschaftlich die Arme entgegen. Jamsey lief ihm ohne zu zögern entgegen, und sie umarmten sich wie zwei Freunde, die sich nach langer Zeit wiedersahen. Leises Hüsteln unterbrach sie jedoch, und Jamsey drehte sich um. Merle stand hinter ihr und sah sie verblüfft an.
    „Merle, das ist Cameron McDonald, ein Verwandter von mir“, sagte sie stolz.
    „Ich kenne Mr Cameron schon seit vielen Jahren, aber wir waren nicht immer die besten Freunde“, erwiderte Merle und lachte freundlich. Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
    „Komm, und setz dich. Ich möchte so viel von dir erfahren“, forderte Jamsey ihn auf und zog einen Stuhl an den Kamin.
    „Es gibt wirklich eine Menge zu berichten“, sagte er ernst, und seine Miene verfinsterte sich.
    Cameron konnte ausgezeichnet erzählen, und Merle und Jamsey hingen gespannt an seinen Lippen. Hin und wieder widersprach ihm Merle, und dann folgte ein erregter Wortwechsel, dem Jamsey nicht folgen konnte. Das bestärkte sie in ihrem Entschluss, mehr über die Geschichte von Dunkelly und seinen Bewohnern zu erfahren. Es war bereits nach Mitternacht, als Cameron aufbrach. Jamsey war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass der alte Mann so spät draußen herumlief, sie konnte ihn aber nicht davon abhalten. Er verabschiedete sich und lud sie ein, ihn zu besuchen.
    „Ich besitze viele alte Dokumente, die dich sicher interessieren“, sagte er und legte einen Finger auf die Lippen. „Geheimnisse“, fügte er flüsternd hinzu und machte sich auf den Heimweg.
    Jamsey ging ins Bett und kuschelte sich in die warmen Wolldecken. Vielleicht sind diese Ferien doch nicht so schlecht, dachte sie und lächelte beim Einschlafen.
    Ein lauter, dumpfer Schlag riss sie wenig später aus dem Schlaf. Sie rieb sich die Augen und streckte sich verschlafen. Während sie noch überlegte, was sie aufgeweckt hatte, hämmerte es wieder an der Tür. Unwillig kletterte sie aus dem gemütlich warmen Bett und ging hinunter. Sie hatte vergessen abzuschließen, und nun schlug die Tür bei jedem Windstoß gegen das Schloss. Fröstelnd schob Jamsey die schweren Riegel vor. Sie war nun hellwach – ohne etwas Heißes zu trinken, würde sie nicht mehr einschlafen können. Mit einer Tasse Tee setzte sie sich in der Küche an den Tisch und dachte über die alte Fehde zwischen den Stewarts und den McDonalds nach. Plötzlich hörte sie eine vertraute Stimme ihren Namen rufen. Erschrocken drehte sie sich um und sah Rons Gesicht am Fenster. Wie kann er es wagen, hierher zu kommen und mir nachzuspionieren! dachte sie wütend. Sie sprang auf und lief zur Küchentür, um sie zu öffnen.
    „Was soll das?“, fragte sie verärgert.
    „Es ist noch sehr früh, ich weiß, aber ich sah Licht, und da wusste ich, dass Sie wach sind. Ich dachte, Sie würden vielleicht gern zum Fischen mitkommen“, erwiderte Ron ruhig. Jamsey sah ihn ungläubig an.
    „Um diese Uhrzeit? Es regnet in Strömen – das ist doch verrückt!“
    „Vielleicht, aber ich gehe trotzdem. Würden Sie etwas vom Fischen verstehen, dann wüssten Sie, dass jetzt die beste Zeit dazu ist“, erwiderte er munter. „Was ist nun, kommen Sie mit?“ Jamsey sah unschlüssig in die Dunkelheit und den Regen hinaus. „Sie haben jetzt die Möglichkeit, die Schönheit Schottlands zu sehen. Ich möchte mich damit für das Mittagessen bedanken“, sagte Ron. Er spürte, dass ihre Liebe zur Natur genau so stark war wie seine – sie würde seinem Vorschlag nicht widerstehen können. Jamsey lächelte und nickte. Sie wollte ihn schon hereinbitten, da fiel ihr Merle ein.
    „Warten Sie im Flur; ich bin in zwei Minuten wieder da“, sagte sie und lief nach oben. Obwohl sie sich auf diesen Ausflug freute, hegte sie den Verdacht, dass er Hintergedanken hatte. Sie hob die Augenbrauen und dachte

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