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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Moment war sie sprachlos.
    „Ich wollte nur damit sagen, dass du ein guter Koch bist“, erwiderte sie schließlich nervös. Er hob spöttisch die Augenbrauen und zuckte leicht mit den Schultern.
    „Natürlich. Was hättest du sonst damit meinen sollen?“ Er lachte leise.
    Jamsey senkte verlegen den Blick und aß weiter. Entgegen ihren Erwartungen schmeckte es ausgezeichnet.
    „Die Heringe haben so viele Gräten – das verdirbt den Spaß am Essen ein wenig“, sagte sie und schob den Teller zurück. Ron lachte kopfschüttelnd.
    „Das ist nun der Dank.“
    „Du weißt schon, wie ich es gemeint habe – und sie haben wirklich ausgezeichnet geschmeckt“, beteuerte sie wahrheitsgemäß. „Ich spüle ab“, sagte sie dann und räumte den Tisch ab.
    „Ich helfe dir, denn ich weiß, wo die Sachen hingehören. Und das Personal hat nach gestern Abend genug zu tun.“
    Jamsey zuckte zusammen, als er den vorherigen Abend erwähnte, und warf Ron einen kurzen Blick zu. Er sprach jedoch nicht weiter – vermutlich hatte er keine Anspielung machen wollen. Sie beugte sich über das heiße Wasser im Spülbecken, und ihr welliges Haar ringelte sich durch den Dampf in kleinen Löckchen auf der Stirn.
    „Hat es dir gestern Abend gefallen?“, fragte Ron unvermittelt. Jamsey erstarrte und schloss die Augen. Es war so viel zwischen ihnen geschehen, und doch wusste sie jetzt, dass er einer anderen gehörte.
    „Oh ja. Es gab einige Höhepunkte“, erwiderte sie lächelnd.
    Ron runzelte die Stirn. Dann spritzte er ihr spielerisch Wasser ins Gesicht. „Sicher meinst du deinen Spaziergang im Garten“, spottete er gutmütig. Jamsey zwinkerte und schüttelte den Kopf. Dann schöpfte sie eine Handvoll Seifenblasen von der Wasseroberfläche und blies sie ihm ins Gesicht.
    „Ein Gentleman stellt einer Lady solche Fragen niemals“, sagte sie und lachte.
    „Ich bin kein Gentleman – das werde ich gleich beweisen.“ Er wischte sich das Gesicht ab und stürzte auf sie zu. Jamsey schrie auf und lief zum Tisch. Schnell stellte sie ihm einen Stuhl in den Weg. Lachend folgte er ihr, und eine Weile tollten sie wie ausgelassene Kinder um den Tisch. Schließlich gelang es ihm, ihren Arm zu packen. Jamsey ließ sich atemlos gegen seine Brust fallen und lachte.
    „Jetzt hab ich dich“, stellte Ron fest und drückte sie an sich.
    „Und was tust du nun mit mir?“, fragte sie und lächelte ihn an. Sie wusste, dass sie ihn herausforderte, konnte aber nicht anders. Sie standen eng umschlungen und hatten Zeit und Raum vergessen. Jetzt zählten nur sie beide. Ron schloss die Augen und sog den süßen Duft ihres Parfüms ein. Er spürte ihren zarten Körper an seinem und verfluchte insgeheim die alte Familienfehde.
    „Jamsey“, flüsterte er heiser und strich ihr sanft durch die feuchten Locken.
    Instinktiv schmiegte sie sich noch enger an seine Brust und legte ihm unwillkürlich die Hände auf den Rücken.
    „Jamsey, wir müssen nicht immer streiten. Könnten wir nicht alles vergessen und einfach …“
    „Einfach was?“, unterbrach sie ihn und löste sich von ihm. Seine Worte ernüchterten sie – sie dachte an Susans Bemerkung. Ron wusste, dass dieser Moment unwiederbringlich vorüber war, und ließ resigniert die Hände sinken. Er betrachtete Jamsey, unschlüssig, wie er ihre Reaktion deuten sollte.
    „Wirst du die Vergangenheit niemals vergessen? Warum beschäftigt sie dich so sehr?“, fragte er dann verärgert.
    „Für dich ist es leicht, so zu reden. Du hast alles und willst alles. Ich habe nichts – keine Familie, kein Heim. Aber ich besitze noch Würde. Ihr Stewarts habt mir schon einiges genommen – aber ich selbst bin nicht zu haben“, entgegnete sie heftig. Ihr Herz raste, und ihre Wangen röteten sich. Für einen Moment sah Ron verletzt aus, doch dann wurde seine Miene wieder verschlossen.
    „Du bist nicht zu haben?“, wiederholte er kalt. „Ich könnte dich jederzeit haben, wenn ich wollte – du wärst nur allzu bereit“, sagte er spöttisch und ließ eine Hand langsam über ihren Rücken gleiten. Jamsey versteifte sich. Es war sinnlos, Tatsachen zu leugnen. Allein seine Gegenwart erregte sie, und das wusste er. Sie versuchte, sich selbstbewusst und gefasst zu geben, und drehte sich um.
    „Jamsey“, rief Ron ihr nach, und sie blieb erstaunt stehen, als sie hörte, wie warm und zärtlich er ihren Namen aussprach. Langsam wandte sie sich um und hoffte, dass ihr Gesichtsausdruck den Aufruhr in ihrem Innern

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