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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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stark wie Jungen. Aber da irrt er sich, nicht wahr, Mum? Ich bin genauso stark wie er. Oder ich war das, bis …“
    Sie brach ab, und Isabel sank erschöpft auf die Bettkante. „Du hast Jaime gesehen ?“, fragte sie schwach.
    „Nicht heute“, sagte Cory. „Hörst du mir nicht zu? Ich bin alleine mit dem Boot hinausgerudert, nur dass die Ruder nicht machten, was ich wollte … du weißt ja wohl, was passiert ist.“
    „Nein.“ Isabels Stimme war angespannt, als ihr bewusst wurde, was Cory gerade gesagt hatte. Der Gedanke, dass ihre Tochter, die nicht schwimmen konnte, draußen auf dem tiefen Wasser des Sees gewesen war …
    Sie erschauerte wieder, aber Cory bemerkte das nicht. „Ich musste schwimmen“, fügte sie hinzu. „Richtig schwimmen. Du wusstest nicht, dass ich das kann, nicht wahr? Ich kann’s aber. Frag Brian. Der wird dir sagen, dass es wahr ist.“
    Isabel schüttelte den Kopf. Sie war vor Entsetzen benommen. Es war ein Wunder, dass Cory noch lebte.
    „Isabel?“
    Brians Berührung ihrer Schulter mit der Hand war unglaublich tröstend. Sie wandte ihm ihre tränenfeuchten Augen zu.
    „Mmh?“
    Sie wagte es nicht, zu sprechen, weil sie fürchtete, zusammenzubrechen. Er hingegen verstärkte den Druck seiner Hand so, dass sie sich gehorsam vom Bett erhob und sich zu ihm umwandte.
    „Der Doktor ist unterwegs“, sagte er sanft.
    „Sie … Sie haben ihn erreichen können?“, brachte sie heraus, und Brian nickte.
    „Mrs Fielding erzählte mir gerade, dass er bald hier sein wird.“
    „Gott sei Dank.“
    Isabel wollte ihm danken, aber sie war müde und ängstlich, und als Cory wieder zu sprechen begann, wandte sie sich ihrer Tochter zu. Doch Cory gab nur ein Murmeln von sich und versank dann in Bewusstlosigkeit. Ihre Erschöpfung war offensichtlich. Isabel hoffte nur, dass es nicht mehr war.
    Jetzt schaute sie Brian an, der ihre zitternde Hand ergriff. „Alles wird gut“, beruhigte er sie, und dann führte er, scheinbar völlig abwesend, ihre Hand an seine Lippen. „Ich lasse nicht zu, dass ihr etwas zustößt.“ Seine Augen verdunkelten sich. „Keinem von euch.“
    Isabel öffnete den Mund. „Brian …“
    „Was geht hier vor, Brian?“
    Die scharfe Frage kam von der Tür, zu der Isabel sich schuldbewusst umdrehte. Dem Tonfall und Auftreten der Frau entnahm sie, dass diese keine Bedienstete war. Sie trug ein elegantes schwarzes Abendkleid, hatte eine Stola über eine Schulter gelegt und strahlte Stolz und Zorn aus. Isabel identifizierte sie unschwer als Brians Mutter.
    Sie entzog Brian ihre Hand und trat fast schützend vor Corys Bett. Anlass dafür war der Gesichtsausdruck der verwitweten Countess, der sie fast erstarren ließ. Sie fragte sich, was Brian seiner Mutter erzählt haben mochte, als er Cory hergebracht hatte.
    „Mama“, begrüßte er sie jetzt. Besorgnis vermochte Isabel in seiner Stimme allerdings nicht zu hören. Im Gegenteil. Er schaute seine Mutter vielmehr herausfordernd an, und die Countess beschäftigte sich mit ihrer Stola, bevor sie fragte: „Wie lange wird das dauern?“
    Brian zuckte die Schultern. „Das werden wir genau wissen, wenn Webster hier ist“, erwiderte er gelassen, was Isabel beeindruckte.
    Sie zitterte noch immer nach seiner Berührung und war entsetzt darüber, dass sie zu einem Zeitpunkt so darauf reagierte, wo sie allein an Cory denken müsste. Sie hatte nicht nur Schuldgefühle, weil Lady Invercaldy sie überrascht hatte, sondern mehr wegen ihres Mangels an Selbstbeherrschung.
    Brian indes verhielt sich, als ob nichts geschehen sei, so, als sei es selbstverständlich, die Hand einer fremden Frau zu küssen. Ihm schien es sogar egal zu sein, ob seine Mutter das bemerkt hatte.
    „Das ist übrigens Mrs Jacobson“, erklärte er jetzt, wobei er sich Isabel wieder zuwandte. „Aber ich bin sicher, dass du das bereits weißt.“
    „Mrs Jacobson.“
    Die Feststellung der verwitweten Countess war nicht gerade höflich, weshalb ihr Isabel aber keinen Vorwurf machen konnte. Ihre Anrede „My Lady“ klang ebenso förmlich, und sie hoffte nur, dass sie richtig war. Doch in diesem Augenblick machte sie sich darüber keine Sorgen.
    Brian verfolgte die verlegene Vorstellung abwägend, und Isabel fürchtete fast, dass er eine zornige Bemerkung machen würde. Sie seiner Mutter so vorzustellen, trug nicht dazu bei, die Sympathie der Countess zu gewinnen. Sie wünschte sich, ihre Tochter nehmen und einfach gehen zu können.
    „Und was geschieht, nachdem

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