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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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einen Stuhl sinken. Sie war immer noch wütend, aber die Auseinandersetzung mit Martin hatte sie auch erschöpft. Ehe sie dazu kam, über ihren nächsten Schritt nachzudenken, sah Jane durch die Tür zum Vorratsraum.
    „Ist die Luft rein?“, flüsterte sie und setzte dabei eine übertrieben ängstliche Miene auf. „Oder explodiert der Laden im nächsten Augenblick?“
    „Komm herein“, forderte Lorna sie auf. „Martin ist fort. Er verschwindet ganz von hier.“
    „Oh Lorna!“ Jane seufzte halb verzweifelt und halb mitleidig. „Ich habe kein Recht, etwas zu sagen, aber …“
    „Aber du wirst es trotzdem tun, und ich weiß auch, was du sagen willst. Ich bin zu weit gegangen, habe mich …“
    „Hör mir zu“, unterbrach Jane sie energisch. „Martin hat tatsächlich nichts mit deinem Feriendorf zu tun.“
    „Es ist nicht mein Feriendorf!“
    „Schon gut, schon gut … geh bloß nicht gleich wieder in die Luft, sondern lass mich ausreden. Ich weiß zufällig genau, dass Martins Gesellschaft auf einem ganz anderen Sektor arbeitet, aber du hast ja niemanden zu Wort kommen lassen.“
    „Und was ist das für ein Sektor?“, erkundigte sich Lorna matt.
    „‚Enterprise Tours‘ ist ein äußerst exklusives Reiseunternehmen für Topmanager, Politiker, Teilnehmer internationaler Konferenzen – kurz, für VIPs aller Art …, du weißt schon, welche Leute ich meine. ‚Enterprise Tours‘ bietet Rundreisen an zu historischen Plätzen, besonders schönen Aussichtspunkten, Naturdenkmälern … alles in Luxusbussen mit Übernachtungen in Spitzenhotels …“
    Lorna schwieg lange. Es war nicht leicht für sie, mit dieser überraschenden Wendung fertig zu werden.
    „Ach du meine Güte“, sagte sie schwach und wurde blass. „Allmählich begreife ich …“
    „Martin ist tatsächlich hergekommen, um Erkundungen einzuziehen“, fuhr Jane fort. „Aber er will die Insel nicht mit Bungalows überschwemmen, wie du ihm vorgeworfen hast, sondern nur feststellen, ob die Bedingungen günstig genug sind, um Mull in sein Reiseprogramm aufzunehmen.“
    Lorna sank mehr und mehr in sich zusammen. „Was kann ich da noch sagen?“, klagte sie.
    „Wie wäre es mit einer Entschuldigung?“, schlug Jane vor.
    „Wenn du glaubst, dass ich mich …“ Lorna bemerkte Janes Blick und verstummte. Eine Weile blieb der Kampf zwischen Lornas Stolz und ihrem Gewissen unentschieden, dann stand sie kläglich lächelnd auf. „Ich fürchte, ich habe mich ziemlich albern benommen, und das wird ein Mann wie Martin Ritchie nicht so schnell vergessen. Verständlicherweise.“ Sie schlug stöhnend die Hände vor das Gesicht. „Der Gast hat immer recht. Wie konnte ich diese goldene Regel vergessen? Ich bin wohl doch nicht zur Wirtin geboren. Ob ich einfach alles hinschmeiße und mir in Edinburgh einen Job suche? Mum rät es mir seit Langem.“
    „Jetzt übertreibst du in die andere Richtung.“ Jane legte ihr tröstend den Arm um die Schultern. „Apropos Wirtin – ein Ehepaar Collins hat angerufen und für die Nacht ein Zimmer bestellt. Ich habe angenommen, es sei dir recht, und zugesagt.“
    Lorna nickte. „Danke, Jane. Außer Martin sind keine Gäste da, und wenn ich mich nicht bald entschuldige, habe ich auch ihn verloren. Also dann – drück mir die Daumen!“
    Martin war nicht in der Küche, und auch sein Aktenkoffer und seine Papiere waren verschwunden. Nur die beiden Brotscheiben, die Lorna für sich abgeschnitten hatte, lagen noch auf dem Tisch. Sie betrachtete sie missmutig, ehe sie zögernd die Treppe hinaufstieg, um den angerichteten Schaden nach Möglichkeit wieder gutzumachen.
    Die Tür zu Martins Zimmer war angelehnt, und Lorna konnte hören, wie er hin und her ging und seine Sachen zusammensuchte. Also packte er bereits. Sie durfte nicht länger zögern. Leise klopfte sie an.
    „Herein!“, rief Martin unfreundlich und fuhr, ohne sich umzudrehen, fort: „Bringen Sie mir die Rechnung?“
    „Ich habe sie noch nicht fertig gemacht“, antwortete Lorna, „denn ich möchte Ihnen vorher noch etwas sagen. Wenn Sie dann immer noch abreisen wollen, bekommen Sie auch die Rechnung.“
    Martins Gesicht war nicht zu erkennen. Er beugte sich über das Bett und legte sorgfältig ein Hemd zusammen. Lorna betrachtete seinen leicht geneigten Oberkörper und die festen Schenkel, die er gegen die Matratze drückte, und vergaß vorübergehend, warum sie gekommen war.
    „Nun?“, fragte er schroff. „Was haben Sie mir zu sagen?“
    „Nur,

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