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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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ihr auf, wie steil das jenseitige Ufer anstieg und wie schwarz es sich in der ruhigen Oberfläche des Wassers spiegelte. Ein Fisch sprang heraus und glitt wieder zurück. Nur die immer größer werdenden Silberkreise verrieten, wo die nächtliche Ruhe gestört worden war.
    „Was bedrückt Sie?“, fragte Martin unvermittelt. „Seit wir das Restaurant verlassen haben, sind Sie ungewöhnlich schweigsam.“
    Lorna senkte den Kopf. Das Haar fiel ihr wie ein dichter Schleier vor das Gesicht und verbarg es vor Martins forschendem Blick. „Mich bedrückt nichts. Ich habe nur nachgedacht – über nichts Besonderes.“
    „Offenbar besonders genug, um Sie zum Schweigen zu bringen – und das, nachdem wir uns so gut unterhalten haben und gerade anfingen, uns näher kennenzulernen. Jedenfalls bilde ich mir das ein. Habe ich irgendetwas gesagt, das Sie geärgert hat?“
    „Nein.“
    „Machen Sie sich noch Sorgen wegen des angeblich geplanten Feriendorfs?“
    Lorna schüttelte den Kopf.
    „Oder misstrauen Sie mir immer noch?“
    „Nein, nein.“ Sie versuchte zu lachen. „Es ist wirklich nichts. Glauben Sie mir.“
    „Hm.“
    Martin war nicht überzeugt, das spürte Lorna. Aber wie hätte sie ihm sagen können, was sie quälte? Sollte sie ihn vielleicht aus heiterem Himmel fragen, ob er verheiratet war? Wo sie das überhaupt nichts anging?
    Martin beugte sich zu Lorna hinüber und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Dabei streifte er ihre Wange, und sie spürte seine Finger – warm und fest.
    „So ist es besser“, sagte er leise. „Jetzt kann ich dein Gesicht sehen.“
    Lorna konnte nicht anders, sie neigte sich ihm entgegen, bis sich ihre Lippen sacht berührten. Gleich darauf zog sich Martin wieder zurück und betrachtete sie ängstlich. Was er in ihren glänzenden Augen sah, schien ihn zu beruhigen, denn er legte eine Hand unter ihr Kinn und strich mit dem Daumen über ihre Lippen, als wollte er sie für seinen Kuss vorbereiten.
    Lorna reagierte instinktiv. Wie von selbst schmiegte sie sich in seine Arme und erwiderte seinen langen und leidenschaftlichen Kuss. Endlich ließ er sie los.
    „Ich fürchte, wir haben uns keinen idealen Platz ausgesucht“, flüsterte er in ihr Haar und lachte leise. Dann löste er beide Sicherheitsgurte und zog Lorna dichter an sich. „Aber ich will mich nicht beklagen, sonst heißt es am Ende noch, ich hätte etwas gegen deinen kostbaren Landrover.“
    „Ich habe ihn nicht für diesen Zweck gekauft“, konnte Lorna gerade noch antworten, ehe Martin sie wieder küsste – ihren Mund, ihre Augen, ihren Nacken … Dabei streichelte er sie und suchte zuletzt ihre Brüste.
    Nie gekanntes Entzücken erfüllte Lorna. Sie drängte sich an Martins breite Brust und erwiderte seine Zärtlichkeiten mit einer Hingabe, die sie selbst nicht verstand.
    Sie wusste auch nicht, wie lange Martin sie so in den Armen hielt. Eine Minute? Eine Stunde? Die Zeit hatte aufgehört zu existieren. Nur der Augenblick zählte noch.
    Irgendwann berührte sie schüchtern Martins Wange. Sie strich über sein dichtes Haar und spielte mit den Locken, die sich im Nacken kräuselten. Wie lange hatte sie sich das gewünscht?
    Martin begann leise zu lachen. Er hielt ihre Hand fest und zog sie an die Lippen, um jeden einzelnen Finger zu küssen.
    „Ich weiß immer noch nicht, warum ich anhalten sollte.“ Lornas Worte waren kaum zu verstehen, denn sie barg das Gesicht noch an Martins Brust. „Wolltest du mir nicht etwas sagen?“
    „Ich glaube, ja.“ Lorna merkte an Martins Stimme, dass er lächelte. „Leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, weil ich abgelenkt wurde. Ob es mit meinem Wunsch zu tun hatte, dich zu küssen? Das wollte ich nämlich schon den ganzen Abend, und es ist mir, weiß Gott, schwergefallen, mich bis jetzt in Geduld zu fassen. Aber es erschien mir ratsam, einen ruhigen Augenblick abzuwarten. Am Hafen hätte uns jeder sehen können.“
    „Oh Martin!“ Lorna war unendlich erleichtert und verstand sich plötzlich selbst nicht mehr. „Dann wolltest du mir nicht sagen, dass du …“
    „Dass ich was?“
    „Verheiratet bist?“ Lorna war froh, dass ihre glühenden Wangen in der Dunkelheit nicht zu erkennen waren.
    „Nein“, versicherte er. „Ich bin frei und ledig – abgesehen davon, dass ich in jeder Stadt eine Freundin habe.“
    „Natürlich.“ Lorna lachte unbeschwert. „Das muss dich ziemlich in Atem halten.“
    „Ziemlich. Doch dies ist mein erstes Rendezvous in einem

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