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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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sie. „Die Vorfreude und die Fülle, aus der man auswählen kann.“
    Martin lachte. „Sie sind wirklich keine schwierige Begleiterin, und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass die jungen Männer auf dieser Insel nicht nach Ihnen Schlange stehen. Oder tun sie es vielleicht und verstecken sich nur, bis sie endlich dran sind?“
    „Genau so ist es.“ Lorna machte ein gespielt hochmütiges Gesicht. „Ich esse mindestens einmal wöchentlich hier im ‚Galleon‘. Es ist beinahe schon langweilig.“
    Während Martin die Bestellung aufgab, hatte sie Muße, ihn zu beobachten. Wie selbstsicher er ist, dachte sie und verglich ihn insgeheim wieder mit Jan. Jan war immer ruhig und freundlich, eher etwas schüchtern, während Martin mühelos alle anderen ausstach.
    Diesmal merkte er nicht, dass sie mit ihren Gedanken anderswo war, denn er verhandelte noch über den Wein.
    „Ich habe Chablis gewählt“, erklärte er, nachdem der Kellner gegangen war. „Ich hoffe, Sie mögen ihn. Er passt gut zu den Gerichten, die wir bestellt haben.“
    Das ‚Galleon‘ war für seine Meeresspezialitäten berühmt, und sie hatten sich beide für Lachs in würziger Kräutersoße entschieden. Dazu gab es neue Kartoffeln und verschiedene Gemüse.
    „Dann schmeckt er mir bestimmt.“ Lorna strahlte übers ganze Gesicht. „Ich kann es kaum noch erwarten. Ich verhungere, wenn ich nicht bald etwas zu essen bekomme. Wenn der Wein mir nun zu Kopf steigt? Vielleicht wäre es doch vernünftiger gewesen, das Taxi zu nehmen.“
    Martin lächelte. „Keine Angst, der Chablis ist sehr leicht – nicht zu vergleichen mit dem Bordeaux, den wir gestern Abend getrunken haben.“ Er machte eine Pause und fuhr ernst fort: „Sie sagten, Ihr Vater sei ein Weinliebhaber gewesen. Ist er …“
    Lorna nickte, nahm ein Brötchen aus dem Korb und brach etwas davon ab. „Er starb, als ich gerade mit dem Studium begonnen hatte. Das ist jetzt sechs, fast sieben Jahre her. Er war in der Handelsmarine und holte sich irgendwo im Fernen Osten einen tödlichen Virus. Er starb, ehe sie ihn nach Hause bringen konnten.“
    „Es tut mir leid, ich hätte nicht fragen sollen.“ Martin schien zu bedauern, das Thema berührt zu haben. „Außerdem geht es mich nichts an.“
    „Oh, das macht nichts.“ Lorna lächelte wehmütig. „Mum und ich sind inzwischen darüber hinweg, und manchmal tut es gut, über Daddy zu sprechen. Er war ein wunderbarer Mann, aber leider habe ich nicht viel von ihm gehabt. Er war fast immer unterwegs. Wenn er dann nach Hause kam, war es wie ein einziges großes Fest.“ Ihre Augen glänzten. „Daddy war immer so voller Leben und interessierte sich für alles.“
    „Unter anderem für Wein“, bemerkte Martin und füllte Lornas Glas mit dem Chablis, den der Kellner gerade gebracht hatte. „Auch für Wein.“ Lorna kostete. „Hm, köstlich. Er schmeckt genau so, wie Sie ihn beschrieben haben.“
    Die Vorspeisen wurden gebracht, und damit war das trübe Thema beendet. Lorna kostete von ihrer Avocado-Creme, und Martin probierte seinen exotisch anmutenden Cocktail aus Meeresfrüchten.
    „Ist das nicht ein Genuss?“, meinte Lorna nach einer Weile. „Es wird schnell langweilig, für sich allein zu kochen. Und die Versuchung, es ganz zu lassen, ist groß, wenn man müde und schmutzig von einem langen Ritt nach Hause kommt.“
    „Warum führen Sie dieses Leben?“ Martin sah sie neugierig an. „Das frage ich mich, seit ich in Glenmore bin.“ Er tupfte die restliche Soße mit einem Stück Brot auf und schob den leeren Teller zurück. „Warum nehmen Sie alle diese Anstrengungen auf sich, die sich kaum bezahlt machen, wo Ihnen doch so viele Berufe offen stehen?“
    Lorna hob trotzig das Kinn. „Sie sprechen wie meine Mutter. Ihre Arthritis zwang sie, in die Stadt zu ziehen. Jetzt wohnt sie in Edinburgh. Jedes Mal, wenn ich bei ihr bin, versucht sie mich zu überreden, zu ihr zu ziehen und einen ‚vernünftigen‘ Beruf zu ergreifen, wie sie es nennt.“
    Lorna aß ihre Avocado-Creme auf und lehnte sich zurück. „Ihre Frage ist leicht zu beantworten“, fuhr sie fort. „Ich liebe Glenmore mehr als alles auf der Welt und könnte mir nicht vorstellen, anderswo zu leben und zu arbeiten. Das Haus gehört seit Generationen meiner Familie, und außer mir kann sich niemand darum kümmern. Ich habe keine Geschwister.“
    „Sie könnten das Haus vermieten“, schlug Martin vor.
    „Um mich ständig mit dem Gedanken zu quälen, dass es nicht richtig

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