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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Vertrauensbeweis für dich. Du solltest stolz sein.“
    Lornas Blick verriet überdeutlich, was sie von seiner letzten Bemerkung hielt.
    „Dann eben nicht“, meinte er. „Aber denk wenigstens noch einmal darüber nach.“
    „Das habe ich schon getan!“, fuhr sie auf. „Und ich bin dir wirklich dankbar, dass du dich so eingehend um meine Angelegenheiten kümmerst. Du übersiehst dabei nur, dass ich bisher sehr gut allein zurechtgekommen bin, und das wird auch so bleiben, wenn du längst wieder in Glasgow bist und Glenmore und mich vergessen hast.“
    Sie kam wieder näher, trat dicht vor ihn hin und fuhr bitter fort: „Ich bedaure es, wenn mein Haus dir nicht fein genug war, aber ein Viersternehotel konntest du hier doch nicht erwarten, oder? Gäste wie du sind selten auf dieser Insel. Die meisten, die zu uns kommen, lieben die Ruhe und Abgeschiedenheit, und ein schlichtes gemütliches Haus ist ihnen lieber als ein neumodisches Luxushotel ohne Atmosphäre. Mr und Mrs Collins sind solche Gäste, und für die sorge ich gern. Für deine verwöhnten Geldbonzen würde ich keinen Finger rühren!“
    Sie machte auf dem Absatz kehrt, um die Diskussion endgültig zu beenden, aber Martin war noch nicht fertig.
    „Warte einen Moment, Lorna“, bat er. „Ich möchte dir etwas zeigen – bitte.“
    Sie wäre lieber weitergegangen, aber er versperrte ihr den Weg, und so blieb ihr nichts anderes übrig als ihn weiter anzuhören. Warum ließ er sie nicht endlich in Ruhe? Er musste inzwischen doch wissen, wie sie über seinen Plan dachte.
    „Nun?“, fragte sie schroff. „Was ist so wichtig, dass du es mir unbedingt zeigen musst?“
    „Dies alles.“
    Martin legte ihr den Arm um die Taille und drehte Lorna, bis der Garten wieder vor ihren Augen lag. An den Garten schlossen sich die Koppeln an, und daran das weite Heideland, zwischen dessen Hügeln auch der See lag, an dessen Ufer sie beide gestern Abend gehalten hatten.
    „Na und?“, fragte sie gereizt. „Ich kenne das alles besser als du, und gerade darum ist es mein höchstes Ziel, es so zu erhalten, wie es ist – schön und unberührt.“
    „Warum versuchst du nicht, es einmal anders zu sehen? Als ein Stück Land, das brachliegt und sich – in den richtigen Händen natürlich – blühend entwickeln, könnte?“
    „Du meinst wohl, in deinen Händen?“ Lorna schüttelte seinen Arm ab. „Gerade denen würde ich Glenmore niemals ausliefern! Es gehört mir, und es wird so bleiben. Und darum ein für alle Mal – dein intelligenter Plan interessiert mich nicht, hörst du? Er interessiert mich nicht!“
    „Vielleicht wirst du das eines Tages bereuen“, antwortete Martin ruhig. „Mein Plan entspringt einer guten Absicht und sollte uns beiden nützen. Du behauptest, Glenmore zu lieben. Gerade darum, denke ich, solltest du freudig jede Gelegenheit ergreifen, um es wirtschaftlich abzusichern. Wie lange, glaubst du, kannst du es so noch halten? Ohne genug Gewinn, um neu zu investieren? Was geschieht, wenn du krank wirst oder das Haus neue elektrische Leitungen braucht? Woher willst du dann das nötige Geld nehmen? Gefühle sind gut und schön, aber man darf darüber nicht die Wirklichkeit vergessen. Und meine Welt ist die Wirklichkeit.“
    „Ich schaffe es schon“, beharrte Lorna, „wie ich es bisher immer geschafft habe. Und wenn in deiner Wirklichkeit für alles, was ich liebe, kein Platz ist“, sie beschrieb mit dem Arm einen weiten Bogen, „dann will ich nichts davon wissen.“
    Sie stürmte an ihm vorbei und lief ins Haus, wo sie in ihrem Zimmer Zuflucht suchte.
    „Der geborene Verkäufer“, hatte Jane gesagt, aber Lorna wusste eine passendere, nicht so schmeichelhafte Bezeichnung für Mr Martin Ritchie. Er war ein skrupelloser Profitjäger, nicht viel besser als die schäbigen kleinen Händler, die zu hilflosen betagten Frauen gingen, um ihnen ihr Erbe für ein Almosen abzuluchsen.
    Aber sie selbst war weder alt noch hilflos, und sie hatte durchschaut, was Martin wollte. Sie würde ihr kostbares Erbe vor jedem Räuber schützen, und wenn er es noch so raffiniert anstellte. Niemand, weder Martin Ritchie noch ein anderer, würde ihr Glenmore entreißen!
    Lorna trat ans Fenster und sah in den Garten hinunter. Wie Martin jetzt wohl zumute sein mochte, nachdem sie seine Pläne gründlich durchkreuzt hatte? Im Garten schien er nicht mehr zu sein, aber sie hatte ihn auch nicht heraufkommen hören. Vermutlich unterhielt er sich wieder mit Jane und … Oh

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