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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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nein, das Abendessen!
    Nach nichts stand Lorna weniger der Sinn als nach einem intimen Dinner zu dritt in Janes Cottage. Sie wollte absagen und die beiden sich selbst überlassen. Jane konnte Martin gleich mitnehmen. Sonst erwartete er womöglich noch, dass sie, Lorna, ihn später ins Dorf fuhr.
    Obwohl sich Lornas Meinung von Martin gründlich geändert hatte, sah sie ihn kurz darauf nicht ohne Bedauern und einen Anflug von Eifersucht in Janes Escort einsteigen. Bestimmt waren weder er noch Jane unglücklich darüber, dass sie den Abend zu zweit verbringen durften.
    Lorna dachte an den letzten Abend, aber die Erinnerung beglückte sie nicht mehr so wie vor ihrem Streit mit Martin. Für wie naiv musste, er sie gehalten haben! Lorna lief in der Küche auf und ab, wütend auf sich selbst, weil sie ihm in die Falle gegangen war und geglaubt hatte, er sei an ihr als Frau interessiert.
    Sie war nur ein Zeitvertreib für ihn gewesen, eine annehmbare Begleiterin, ohne die der Abend noch langweiliger ausgefallen wäre. Und heute, nachdem er sie gehörig eingelullt und vorbereitet hatte, rückte er mit seinem genialen Plan heraus – in der Hoffnung, einige Küsse und Schmeicheleien hätten sie mürbe genug gemacht, um zu allem ja und Amen zu sagen.
    Der bloße Gedanke brachte Lornas Blut in Wallung. Also hatte sie Martin anfangs doch nicht so falsch eingeschätzt. Er stand zwar nicht hinter den Plänen für das Feriendorf, aber was er mit Glenmore vorhatte, war nicht weniger skrupellos und richtete sich zudem noch direkt gegen ihr eigenes Heim!
    Sie würde Jan davon erzählen, dann musste er seine Haltung ändern. Jan. Sie sank erschöpft auf einen Stuhl, sprang aber gleich wieder auf. Sie würde auf der Stelle zu ihm fahren. In seiner ruhigen und zuverlässigen Art würde er ihr helfen, die aufwühlenden Erlebnisse der letzten beiden Tage zu überwinden.

7. KAPITEL
    Wie sich herausstellte, hatte Jan seine eigenen Probleme, denn er wirkte weder so fröhlich noch so ausgeglichen wie sonst.
    „Ach, du bist es“, begrüßte er Lorna zerstreut mit einem Lächeln, und sie hatte fast das Gefühl, als wäre er bei ihrem Anblick enttäuscht. Doch der Eindruck verwischte sich schnell, als er die Tür weit aufmachte und so freundlich wie immer hinzufügte: „Komm herein, was für eine angenehme Überraschung. Oder brauchst du etwas aus dem Laden?“
    „Nein, ich wollte dich besuchen.“ Lorna setzte sich in einen der alten verblichenen Sessel. „Ich fühlte mich ruhelos, drüben in Glenmore, und sehnte mich plötzlich nach Gesellschaft. Ich störe dich doch hoffentlich nicht? Vielleicht hätte ich vorher anrufen sollen.“
    Sie sah Jan unsicher an, aber er lächelte so beruhigend wie immer, und sie hätte sich ihm am liebsten in die Arme geworfen und bei ihm Schutz gesucht. Doch eine innere Stimme hielt sie zurück. Sie wusste noch nicht, wie viel sie ihm von Martin erzählen wollte. Darum blieb sie sitzen und machte es sich mit untergeschlagenen Beinen so bequem wie möglich.
    „Tee?“, fragte Jan.
    Lorna nickte. „Sehr gern, vielen Dank.“
    Jan verschwand in der Küche. „Was gibt es Neues in Glenmore?“, fragte er von dort. „Machst du gute Geschäfte?“
    Lorna lehnte sich zurück und lauschte auf die vertrauten Geräusche. Sie hörte, wie Jan den Wasserkessel füllte und Becher und Teekanne auf einem Tablett bereitstellte. Endlich konnte sie sich entspannen.
    „Wie man es nimmt. Ein nettes Ehepaar in mittleren Jahren hat ein Zimmer gemietet und möchte einige Nächte bleiben. Und dann ist da noch ein Gast aus Glasgow, der eine Autopanne hatte. Er ist geschäftlich hier, nicht um Ferien zu machen.“
    Lorna freute sich, dass Jan noch in der Küche war, denn er hätte ihr womöglich angesehen, dass mit ihr und diesem Gast etwas nicht stimmte.
    „Das ist sicher der Mann, dem der schwarze Mercedes gehört.“ Jan kam mit dem Tablett herein. Ihm schien nichts Besonderes an Lorna aufzufallen. „Andy hat mir heute Morgen davon erzählt, als er im Laden war.“
    „Ganz recht. Er heißt Martin Ritchie.“ Lorna nahm den Becher, den Jan ihr hinhielt, und schloss beide Hände darum. Die Wärme tat ihr wohl. „Wie gemütlich es bei dir ist. Es kommt mir vor, als hätten wir ewig nicht mehr so zusammengesessen.“
    „Hm.“ Jan hatte sich in den anderen Sessel gesetzt und sah nachdenklich in den leeren Kamin. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen.
    „Jan?“
    Er antwortete nicht, und Lorna beobachtete ihn schweigend.

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