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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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provozieren.
    „Das war ja auch nicht anders zu erwarten“, murmelte Christopher.
    Anna Drayford lächelte zustimmend. „Wir müssen ein Willkommensfest für Rafe geben“, sagte sie zu Caroline, „und wir haben auch eure Verlobung noch gar nicht richtig gefeiert.“ Für Carolines Geschmack war schon genug Aufhebens darum gemacht worden, aber eine richtige Verlobungsparty hatte es tatsächlich noch nicht gegeben.
    „In zwei oder drei Wochen“, fuhr Anna fort. „Vielleicht in der Woche vor Weihnachten.“
    Für Caroline wurde es ein ungemütlicher Abend auf Virginia Grove. Eigentlich fühlte sie sich dort fast so zu Hause wie im Laden ihrer Eltern. Jedes Möbelstück, jedes Bild an der Wand war ihr vertraut, und seit sie den Rubin an ihrem Finger trug, wurde sie als eine der Drayfords betrachtet. Doch Rafe Drayford veränderte alles. Er stand neben dem Kamin, während alle anderen saßen und zu ihm aufsahen, und das Gespräch drehte sich nur um ihn. Als würde er sie alle kontrollieren, dachte Caroline ärgerlich.
    Sie versuchte sich in ihrem Sessel zu entspannen, doch es wollte ihr nicht gelingen. Das Gespräch drehte sich anfangs vor allem um die Jahre vor Rafes Verschwinden. Wenn Namen und Orte erwähnt wurden, mit denen sie nichts verband, sah er sie auffordernd an, als wartete er auf einen Beitrag von ihr. Dabei musste er wissen, dass sie dazu nichts sagen konnte.
    Dann begann er sie über ihre Interessen und Hobbys auszufragen, als hätten sie nie darüber gesprochen. Nun musste sie ihm vieles widerstrebend noch einmal erzählen, zum Beispiel warum sie noch immer nicht reiten konnte. Die Drayfords hielten Pferde, und es machte ihr Spaß, diese mit Karotten zu füttern oder anderen beim Reiten zuzusehen. Doch als Christopher versucht hatte, es ihr ebenfalls beizubringen, war sie ein paar Mal schmerzhaft gestürzt und hatte es aufgegeben.
    „Du reitest natürlich auch?“, begann Rafe mit unschuldigem Lächeln.
    „Nicht sehr gut“, musste Caroline eingestehen.
    „Das ist ein Jammer. Chris ist ein ausgezeichneter Reiter.“
    Christopher hatte schon von Kindesbeinen an auf Pferden gesessen, doch der wilde Reiter war Rafe gewesen. Seine Mutter bewahrte vermutlich noch die Pokale und Rosetten von seinen Turniersiegen auf. Womöglich holte sie sie gleich hervor.
    „Ich weiß, aber es macht ihm nichts aus, dass ich es nicht bin“, entgegnete Caroline. „Wir haben genügend andere Gemeinsamkeiten.“
    „Wie zum Beispiel?“, forschte Rafe weiter. Er fragte mit so gewinnendem Lächeln, dass alle bis auf Caroline ihm diese Aufdringlichkeit nachsahen.
    Glücklicherweise brauchte sie nicht zu antworten. „Caroline ist die Tochter, die wir uns immer gewünscht haben“, mischte sich Anna Drayford ein.
    „Mehr, als du je begreifen wirst“, fügte Christopher schnell hinzu.
    „Das freut mich für euch beide“, sagte Rafe amüsiert.
    Glücklicherweise klingelte irgendwo im Haus ein Telefon, und sowohl Christopher als auch sein Vater wurden für eine geschäftliche Unterredung benötigt. Mrs Drayford erhob sich ebenfalls. „Ich sehe zu, dass man uns einen Kaffee bringt“, sagte sie im Hinausgehen.
    Nun war Caroline mit Rafe allein. Sie sprang auf und fuhr ihn an: „Hör auf, dich über mich lustig zu machen.“ Als er dennoch zu lachen begann, sah sie sich wütend um. Dann erstarrte sie, denn sie ertappte sich dabei, dass sie nach etwas zum Werfen Ausschau hielt. Nur Rafe schaffte es, sie so aus der Fassung zu bringen. Sie stieß die Tür zum Wintergarten auf und rannte aus dem Zimmer, bevor sie sich zu einer unentschuldbaren Handlung hinreißen ließ.
    Der Wintergarten war im viktorianischen Stil gehalten. Er war heiß und feucht und wirkte wie ein Dschungel. Caroline ließ sich schwer atmend auf einem der gusseisernen Stühle unter den Palmen nieder und wartete. Sie war sicher, dass Rafe ihr folgen würde. So kam es tatsächlich. Er deutete auf einen freien Stuhl. „Darf ich?“
    „Sie gehören dir“, erwiderte Caroline. Das stimmte zwar nicht ganz, kam aber der Wahrheit ziemlich nah.
    Rafe setzte sich. „Hier hat sich nicht viel verändert“, stellte er fest. „Es ist immer noch zum Ersticken.“
    „Nach den Weißen Bergen muss es ein ziemlicher Schock für dich sein“, brachte sie hervor.
    „Ich werde mich schon daran gewöhnen.“ Er sah so gelassen aus wie immer. „Du warst entsetzt, mich hier anzutreffen.“
    „Ich war überrascht“, korrigierte sie ihn.
    „Du warst wütend. Als du das

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