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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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in die Augen. Als er jedoch die Hand nach ihr ausstreckte, sprang sie auf, um ihn nicht berühren zu müssen.
    Anna Drayford bekam von alldem nichts mit. Sie plapperte unablässig vor sich hin. Jetzt sprach sie gerade über die Pflanzen im Wintergarten. Die meisten standen schon seit Jahrzehnten hier. Rafe musste mit ihnen aufgewachsen sein. Die Stimme klang wie das Summen eines Insekts in Carolines Ohren. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, denn jetzt hatte Rafe sie scheinbar galant untergehakt. Sie brauchte nicht geführt zu werden! Dies war kein Dschungel, auch wenn sie sich wie von einem Raubtier bedroht fühlte.
    Sie traten in den Wohnraum, wo es angenehm kühl war. Christopher und sein Vater waren auch gerade zurückgekehrt. Als Caroline Rafe ihren Arm entzog, fragte er: „Wie geht es dem Muskelkater?“
    „Lange vergessen.“
    Christopher sah sie verständnislos an. Sein Vater schien nichts von der Spannung zu spüren. „Habt ihr euch den Wintergarten angesehen?“, fragte er leutselig.
    „Es ist schwül dort drinnen“, antwortete Anna Drayford. „Aber das hat wenigstens etwas Farbe in Carolines Wangen gebracht.“
    Ihr Gesicht war rot vor Zorn und nicht von der Hitze, doch Caroline musste tapfer lächeln und Mrs Drayford dabei helfen, Kaffee einzuschenken. Robert Drayford berichtete unterdessen Rafe von dem Telefongespräch. Caroline mied sorgfältig Rafes Blick. Das war die einzige Möglichkeit, sich wieder zu beruhigen.
    Der Anruf hatte etwas mit einer komplizierten Transaktion zu tun. Es war reines Geschäftschinesisch für Caroline, und sie hörte nur mit einem Ohr zu, bis sie Robert Drayford zu seinem ältesten Sohn sagen hörte: „Du hast uns gefehlt. Du wirst in der Kanzlei immer willkommen sein.“ Aus den Augenwinkeln sah sie Christopher zusammenzucken.
    Leise sagte sie zu ihm: „Ich sollte jetzt besser gehen. Ich bin sofort nach meiner Rückkehr hergekommen und muss noch vieles erledigen.“
    „Ich bringe dich nach Hause“, bot Christopher sofort an. Caroline wusste, dass er vor allem aus diesem Raum fliehen wollte. Sie verabschiedete sich von den Drayfords und schaffte es, Rafe dabei nicht ein einziges Mal anzusehen.
    Draußen dämmerte es schon. Es würde eine kalte Nacht werden. Das Anwesen glich einem kleinen Park. An diesem Abend wirkte er kalt und leer, als Christopher und Caroline schweigend die Allee hinuntergingen, bis es schließlich aus Christopher heraus brach: „Hast du das gehört? Mein alter Herr ist entschlossen, Rafe hierzubehalten.“
    „Er wird sicherlich nicht bleiben“, versuchte Caroline ihn zu besänftigen.
    „Da ist noch etwas.“ So leicht war er offenbar nicht zu beruhigen. „Der Besitz der Drayfords ist immer an den ältesten Sohn weitervererbt worden. Wenn er anfängt zu suchen, findet er bestimmt eine entsprechende Klausel in den Unterlagen.“
    „Das wird er schon nicht.“ So gut glaubte sie Rafe inzwischen zu kennen, dass sie noch einmal beruhigend sagen konnte: „Er wird nicht bleiben. Er braucht seine Freiheit.“
    Sie hatten jetzt fast den Laden ihres Vaters erreicht. Christopher wandte sich um und sah sie an. „Wie willst du das wissen?“
    Caroline runzelte die Stirn. „Ich kenne Rafe natürlich nicht so gut wie du, aber dessen bin ich mir ganz sicher.“
    Sie sagten sich vor der Tür Gute Nacht. Caroline bat Christopher nicht mehr herein, denn sie war müde und wollte mit ihren Gedanken allein sein. Christopher erbot sich, sie am nächsten Morgen zur Arbeit in die Stadt zu fahren und mittags abzuholen, um mit ihr essen zu gehen. Er hatte eine Besprechung in der Bank, die rechtzeitig zu Ende sein sollte.
    „Ich komme dann also um halb acht“, sagte er zum Abschied. Caroline nahm ihn in die Arme und gab ihm einen Kuss. „Mach dir keine Sorgen.“ Doch sie wusste, dass er gerade das tun würde, und er hatte auch allen Grund dazu. Sie erzählte ihm lieber nicht, dass Rafe ihn vor ihr zu bewahren gedachte.
    Ihre Eltern waren genauso besorgt wie Christopher, und andauernd musste sie wiederholen, was sie auch schon zu ihm gesagt hatte. „Es ist alles in Ordnung, er wird nicht bleiben. Er will Virginia Grove gar nicht. Außerdem scheint er als Künstler sehr erfolgreich zu sein.“
    Ihr Vater, der in seinem Leben noch keine Galerie betreten hatte, entgegnete verächtlich: „Vom Farbenklecksen kann er doch nicht leben. Er ist bestimmt nur gekommen, um sich in Erinnerung zu bringen und sich den Löwenanteil des Besitzes zu sichern!“ Ihre

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