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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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Jungen kümmern. Dafür hat jeder Verständnis“, sagte Olivia sofort.
    „Vielen Dank“, antwortete Mrs Grange erleichtert. „Ich werde eine der anderen Sekretärinnen bitten, sich an meinen Tisch zu setzen und die Anrufe entgegenzunehmen.“
    „Lassen Sie nur. Ich ziehe so lange ins Büro meines Vaters um. Die Zentrale kann alle Anrufe für mich dorthin durchstellen. Ich habe hier augenblicklich sowieso nicht viel zu tun.“
    „Würden Sie das wirklich tun?“ Mrs Grange klang überrascht. „Aber was wird Ihr Vater dazu sagen, dass Sie meine Arbeit machen?“, fragte sie zweifelnd.
    „Das geht schon in Ordnung, es ist ihm sehr wichtig, dass ich so viel wie möglich über seine Firma lerne“, erwiderte Olivia und fragte sich im selben Moment, ob das wirklich zutraf. Denn, wenn es so war, warum log er sie an und verschwieg ihr so viel?
    Sie nahm ihre Sachen, informierte die Zentrale, dass sie für den Rest des Nachmittags im Büro ihres Vaters erreichbar war, und ging den langen Korridor entlang zu der Bürosuite, in der Gerald Faulton residierte.
    Mrs Grange, die erst seit einigen Monaten für Gerald arbeitete, war gerade im Begriff zu gehen. Sie war eine gepflegt gekleidete Frau von Ende dreißig mit dunklem Haar und blauen Augen, geschieden und alleinerziehende Mutter eines kleinen Jungen. Olivia fürchtete für sie, dass sie nicht sehr lange in der Firma bleiben würde, denn Gerald erwartete von seinen Sekretärinnen, dass sie sich ausschließlich für ihn und sein Unternehmen aufopferten. Ehemänner oder Kinder konnten da nur stören.
    „Notieren Sie alle Nachrichten für Ihren Vater hier auf diesem Block“, stammelte Mrs Grange unsicher. Offenbar machte sie sich immer noch Sorgen, dass es ihrem Chef nicht gefallen würde, wenn seine Tochter mit ihr den Platz tauschte. „Und sagen Sie bitte in der Zentrale Bescheid, wenn Sie vor halb sechs gehen, und …“
    Olivia nickte beschwichtigend. „Keine Sorge. Gehen Sie zu Ihrem Jungen. Ich komme hier schon zurecht.“
    Sobald sie allein war, durchquerte Olivia das kleine Vorzimmer, in dem Mrs Granges Schreibtisch stand, und betrat das geräumige Büro ihres Vaters. Langsam ging sie durch den Raum, strich mit der Hand über die Holzvertäfelungen an den Wänden, nahm im Vorbeigehen das eine oder andere Fachbuch aus den hohen Bücherregalen und setzte sich schließlich in den schweren, ledernen Drehstuhl hinter dem großen, massiven Schreibtisch. Gedankenverloren spielte sie an den Knöpfen der Gegensprechanlage und rüttelte an den verschlossenen Schreibtischschubladen.
    Olivia musste daran denken, wie sie als kleines Mädchen ihren Vater hier gelegentlich besucht hatte. Der Raum hatte schon damals genauso auf sie gewirkt wie jetzt: makellos, streng, immer aufgeräumt, mit einem ganz eigentümlichen Duft nach Leder, Möbelpolitur und dem Rasierwasser ihres Vaters.
    Eine laute Stimme draußen vor der Tür ließ Olivia plötzlich aus ihren Erinnerungen hochfahren.
    „Sie können da nicht hinein! Ich sage Ihnen doch, Mr Faulton ist nicht da!“
    Im nächsten Moment wurde die Tür gewaltsam aufgestoßen. Mit weit aufgerissenen Augen blickte Olivia auf Max Agathios.
    Er blieb wie angewurzelt auf der Schwelle stehen und erwiderte ihren Blick nicht minder überrascht.
    Im ersten Augenblick glaubte Olivia, das alles nur zu träumen. Es musste ein Trugbild sein, das sie heraufbeschworen hatte, weil sie so häufig an ihn dachte.
    Dann aber hörte sie hinter ihm die aufgeregte Stimme einer der Sekretärinnen: „Es tut mir wirklich leid, Miss Faulton. Ich habe ihm gesagt, dass Mr Faulton nicht im Haus ist, aber er wollte nicht hören und ist einfach hier eingedrungen. Soll ich die Polizei rufen?“
    „Nein, schon gut“, hauchte Olivia. „Kein … Grund zur Aufregung. Ich kümmere mich darum.“
    Die junge Frau zögerte. „Wenn Sie möchten, bleibe ich hier draußen in Mrs Granges Büro, falls Sie mich brauchen …“
    „Verschwinden Sie doch endlich und machen Sie die Tür hinter sich zu!“, fuhr Max sie so heftig an, dass die Sekretärin sich beeilte, fortzukommen.
    Sobald die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war, wandte Max sich wieder Olivia zu. Sie hatte ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen. Wie lange war es her, seit sie ihn zuletzt gesehen hatte … auf Korfu, in der Villa ihres Vaters? Fünf Jahre. Sie war damals siebzehn gewesen.
    Olivia wusste, dass sie sich verändert hatte. Ihr Vater hatte sie damals ein Schulmädchen genannt,

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